Artikel von Ingrid Beerbaum (215)

Ingrid Beerbaum kam bei Berlin zur Welt und hat Germanistik, Slawistik und Soziologie in Potsdam, St. Petersburg und Dnjepropetrowsk studiert. Anschließend war sie im PR-Bereich und als Journalistin für Rundfunk, TV-Sender und Presse tätig. Sie lebt und arbeitet in Berlin als Journalistin und Kritikerin für mehrere Zeitungen und Online-Magazine mit dem Schwerpunkt osteuropäisches Kino. Außerdem ist sie als Kuratorin für das Internationale Kurzfilm-Festival "Interfilm" und als Mitglied des deutschen Filmkritiker-Verbandes in Jurys diverser Festivals im In- und Ausland tätig.

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Ralf Westhoff

Wie gut ist deine Beziehung?

(Kinostart: 28.2.) Noch besser wirken, bevor es ein anderer tut: In seiner neuen Sittenkomödie nimmt Regisseur Ralf Westhoff den Zwang zur Selbstoptimierung aufs Korn. Genau beobachtet und pointiert formuliert, rutscht der Film manchmal etwas ins Boulevardeske ab. ...weiter

Fatih Akin

Der Goldene Handschuh

(Kinostart: 21.2.) Kinogänger der Republik, schaut auf diese Kneipe! Regisseur Fatih Akin verfilmt den Serienmörder-Roman von Heinz Strunk als präzise Studie des subproletarischen Trinkermilieus, das sonst stets ignoriert wird – samt allerhand abstoßender Details. ...weiter

Robert Rodriguez

Alita: Battle Angel

(Kinostart: 14.2.) Cyborg-Mädchen rettet Menschenfamilie: Mit einer Manga-Adaption begibt sich Genre-Regisseur Robert Rodriguez erstmals auf Science-Fiction-Terrain. Handwerklich überzeugend, bleibt der Actionreißer auf inhaltlicher Ebene eher zahm. ...weiter

Viggo Mortensen

Green Book - besondere Freundschaft

(Kinostart: 31.1.) Weißer Prolet chauffiert schwarzen Star-Pianisten: Die Südstaaten-Tournee dieses Gespanns stellt rassistische Klischees auf den Kopf. Regisseur Peter Farrelly balanciert seine Feelgood-Dramödie feinfühlig zwischen Komik und ernsten Tönen. ...weiter

Keira Knightley

Colette

(Kinostart: 3.1.) Von der Gatten-Ghostwriterin zur Skandalautorin mit wild bewegtem Lebenswandel: Colette war die erfolgreichste französische Autorin des 20. Jahrhunderts. Regisseur Wash Westmorelands Biopic ist schön ausgestattet, aber etwas zu zahm geraten. ...weiter

Steve McQueen

Widows – Tödliche Witwen

(Kinostart: 6.12.) Sein "Twelve Years a Slave" gewann 2014 den Oscar als bester Film. Nun lässt Regisseur Steve McQueen vier Gangster-Witwen einen so raffinierten wie spektakulären Coup landen – weil die Machos in der Unterwelt sie als Rivalen völlig unterschätzen. ...weiter

Paweł Pawlikowski

Cold War– Der Breitengrad der Liebe

(Kinostart: 22.11.) Liebe in den Zeiten des Kalten Krieges: Im 60er-Jahre-Schwarzweiß erzählt Regisseur Paweł Pawlikowski von der Amour Fou zweier polnischer Musiker – so atmosphärisch dicht und fesselnd wie schon in seinem Oscar-prämierten Film "Ida". ...weiter

Adam Driver + Jonathan Pryce

The Man Who Killed Don Quixote

(Kinostart: 27.9.) Wodka-Spots und Windmühlenflügel: Nach diversen gescheiterten Anläufen bringt Regisseur Terry Gilliam endlich seine Version der Geschichte von "Don Quixote" auf die Leinwand: komplex, verwirrend und mit gewohnt überbordender Fantasie. ...weiter

Eran Riklis

Aus nächster Distanz

(Kinostart: 9.8.) Überkommenes Feindbild: Eine israelische Agentin muss eine libanesische Informantin beschützen und freundet sich mit ihr an. Regisseur Eran Riklis inszeniert einen Film zwischen Kammerspiel und schwer zu durchschauendem Politthriller. ...weiter

Wim Wenders

Grenzenlos

(Kinostart: 2.8.) Die große Liebe und die Miseren dieser Welt: Eine Biomathematikerin und ein Agent verzehren sich nach einander und können nicht zusammenkommen. Wim Wenders verfilmt einen Roman von J.M. Ledgard als prätentiöses Belehrungskino. ...weiter