Artikel von Hannah Osterkorn (99)

Kindheit und Jugend in Haifa/ Israel und Würzburg. Studierte Kunstwissenschaft an der Kunsthochschule Kassel; Abschluss 2001 mit einem Vergleich der Konzepte von documenta und Biennale di Venezia. War 2002 bis 2012 in verschiedenen Funktionen für die documenta Veranstaltungs-GmbH tätig; berichtet für diverse Medien über Kultur-Themen. Schreibt seit 2012 für Kunst+Film; am liebsten – aber nicht nur – über zeitgenössische Kunst.

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Halle (Saale)

Margret Eicher: Medientapisserien

Gobelins für die Gegenwart: Margret Eicher gestaltet Wandteppiche mit den Bilderfluten aus Massenmedien und Internet. Ihre postmodern anspielungsreichen Collagen sind im Kunstmuseum Moritzburg zu sehen – bis zu 30 Meter lange Tapisserien voller Pop-Ikonen und Pinup-Nymphen. ...weiter

Potsdam

Surrealismus und Magie – Verzauberte Moderne

Kunst-Revolution mit Okkultismus und Alchemie: Beides schätzten die Gefolgsleute von André Breton als Motiv-Fundus. Die Themen-Schau im Museum Barberini präsentiert etliche kaum bekannte Meisterwerke, manövriert aber die surrealistische Bewegung zu sehr in die Esoterik-Ecke. ...weiter

Berlin

Louise Bourgeois – The Woven Child

Drastisch surrealistische Skulpturen und Installationen voller expliziter Symbolik machten die französisch-amerikanische Bildhauerin weltberühmt. Der Gropius Bau stellt die textilen Arbeiten ihres Spätwerks aus – in der sterilen Inszenierung geht viel von ihrer verstörenden Wucht verloren. ...weiter

Potsdam + Wien

Die Form der Freiheit – Abstraktion nach 1945

Aufregende Anarchie auf der Leinwand: In der Nachkriegszeit dominierte ungegenständliche Malerei die Westkunst. Abstrakter Expressionismus und Informel gaben sich radikal subjektiv – eindrucksvolle Beispiele von 50 Künstlern versammelt der Epochen-Überblick im Museum Barberini. ...weiter

Kassel

documenta fifteen: Fridericianum

Der Antisemitismus-Streit um die weltgrößte Ausstellung für Gegenwartskunst enthüllt die Provinzialität des Standorts. Dabei zeigt ein Rundgang durch das Fridericianum, in welche Richtung sich ein radikal erweiterter und entwestlicher Kunstbegriff entwickeln könnte – wenn man ihn lässt. ...weiter

Berlin

12. Berlin Biennale – Still Present!

Kunst als Antwort auf drei große Menschheitsfragen: Für die 12. Berlin Biennale hat sich Kurator Kader Attia viel vorgenommen. Das können die 70 Teilnehmer kaum einlösen: Die meisten Beiträge verausgaben sich in überambitionierten Materialschlachten oder drastischer Elends-Dokumentation. ...weiter

Berlin + Würzburg

Hannah Höch – Abermillionen Anschauungen

Für Dada-Fotocollagen berühmt, ansonsten weniger bekannt: Das Riesenwerk von Hannah Höch mäandert zwischen vielen Stilen. Die Retrospektive im Bröhan- und Kulturspeicher-Museum bietet einen anschaulichen Querschnitt, garniert mit einem eigenwilligen Ausstellungskonzept. ...weiter

München

Fantastisch Real – Belgische Moderne

Die vielfältige Kunst im westlichen Nachbarland von James Ensor bis René Magritte vorzustellen, ist verdienstvoll. Allerdings präsentiert die Kunsthalle sie recht eigenwillig: mit Leihgaben vor allem aus Antwerpen – samt Schwerpunkten und Auslassungen, die teils fragwürdig erscheinen. ...weiter

Berlin

documenta. Politik und Kunst

Altnazis und Antikommunismus: Das Deutsche Historische Museum zeichnet die Entwicklung der größten Ausstellung für zeitgenössische Kunst nach. Mit wenig Interesse für deren Eigenlogik und Perspektiven – ein papierner Rückblick macht die üblichen Buhmänner dingfest. ...weiter

Berlin

The Cool and the Cold

Als der Kalte Krieg noch heiß war: Der Martin-Gropius-Bau zeigt Malerei, die zwischen 1960 und 1990 in den USA und der Sowjetunion entstanden ist. Eine kluge Auswahl legt unvermutete Ähnlichkeiten in der Kunst der beiden Supermächte frei – die Extreme berühren sich. ...weiter