Artikel von Ingrid Beerbaum (216)

Ingrid Beerbaum kam bei Berlin zur Welt und hat Germanistik, Slawistik und Soziologie in Potsdam, St. Petersburg und Dnjepropetrowsk studiert. Anschließend war sie im PR-Bereich und als Journalistin für Rundfunk, TV-Sender und Presse tätig. Sie lebt und arbeitet in Berlin als Journalistin und Kritikerin für mehrere Zeitungen und Online-Magazine mit dem Schwerpunkt osteuropäisches Kino. Außerdem ist sie als Kuratorin für das Internationale Kurzfilm-Festival "Interfilm" und als Mitglied des deutschen Filmkritiker-Verbandes in Jurys diverser Festivals im In- und Ausland tätig.

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Niels Arden Oplev

Rose – Eine unvergessliche Reise nach Paris

(Kinostart: 28.9.) Schizophrene sind nie allein: Eine Betroffene fährt mit Schwester und Schwager im Reisebus nach Paris. Was überraschend rund läuft – seine Dramödie erzählt der dänische Regisseur Niels Arden Oplev voller Sympathie für die Akteure. Kein Wunder: Vorbild für die Story war seine Familie. ...weiter

Maïwenn + Johnny Depp

Jeanne Du Barry – Die Favoritin des Königs

(Kinostart: 24.8.) Auf Gnade und Ungnade: Die französische Schauspielerin und Regisseurin Maïwenn stemmt in Personalunion ihr Herzensprojekt. Ihre Hommage an eine Mätresse von Louis XV folgt akkurat und amüsant dem Aufstieg und Fall einer Kurtisane auf dem glatten Parkett im Spiegelsaal von Versailles. ...weiter

Celine Song

Past Lives – In einem anderen Leben

(Kinostart: 17.8.) Wie im richtigen Leben: Seelenverwandtschaft ist nur eines der romantischen Klischees, das Regisseurin Celine Song vom Kopf auf die Füße stellt. Ihre 24 Jahre umspannende Geschichte über zwei Jugendfreunde jongliert auf unerwartet berührende Weise mit Zutaten des Romcom-Rezepts. ...weiter

Fanny Ardant + Cécile de France

Im Herzen jung

(Kinostart: 3.8.) Es funkt beim Wiedersehen nach 15 Jahren: Regisseurin Cardine Tardieu türmt im Liebesdrama zwischen einer pensionierten Architektin und einem wesentlich jüngeren Arzt einige Hürden auf. Beide nehmen die Hindernisse gelassen – und tasten sich zugleich wie Teenager aneinander heran. ...weiter

Penélope Cruz

L'Immensità – Meine fantastische Mutter

(Kinostart: 27.7.) Mama ist die beste: Im autobiografischen Coming-of-age-Drama von Regisseur Emanuele Crianese überstrahlt Penélope Cruz die bunten Farben eines Landes im Aufbruch. Doch für Unangepasste wie sie und ihre Tochter ist das bürgerliche Leben im Rom der 1970er Jahre eine schwere Prüfung. ...weiter

Emad Aleebrahim Dehkordi

Chevalier Noir

(Kinostart: 6.7.) Bikes, Drugs & Dancefloor Music: Iman ist Zweirad-Drogenkurier in Teheran, sein Bruder wird Profiboxer – beide wollen den sozialen Abstieg aufhalten. Regisseur Dehkordi porträtiert eine illusionslos zynische Jugend im Iran, die sich trotz ihres Hedonismus nach Freiheit sehnt. ...weiter

Harrison Ford

Indiana Jones und das Rad des Schicksals

(Kinostart: 29.6.) Vorwärts in die prädigitale Vergangenheit: Der unverwüstliche Archäologe hetzt ein fünftes Mal um die Welt. Diesmal auf der Suche nach einem antiken Objekt, das Zeitreisen ermöglicht – diese hier inszeniert Regisseur James Mangold mit vielen nostalgischen Anspielungen auf frühere Abenteuer. ...weiter

Axel Ranisch

Orphea in Love

(Kinostart: 1.6.) Ich fühl mich Oper: Regisseur Axel Ranisch erzählt die alte Geschichte von Orpheus und Eurydike – mit umgekehrten Gendervorzeichen und an Originalschauplätzen, die wie Kulissen aussehen. Mit kanonischen Arien und alten Bekannten aus dem eigenen Filmkosmos befreit er die Oper vom Hautgout des Elitären. ...weiter

Nicolas Cage

Renfield

(Kinostart: 25.5.) Die gute alte Tradition der Dracula-Filme beerbt Regisseur Chris McKay mit einem Genre-Mix aus Horror- und Gangsterfilm. Die Geschichte des Gehilfen Renfield ist zwar nicht besonders innovativ, unterhält aber mit Spielfreude, Zitatenlust und jeder Menge Blut. ...weiter

Valeria Bruni Tedeschi

Die Linie

(Kinostart: 18.5.) Häusliche Gewalt, ganz ohne Männer: In ihrer bedrückenden Familienaufstellung durchleuchtet Regisseurin Ursula Meier die Eskalation eines lange schwelenden Familienkonflikts. Ritualisierte Reiz-Reaktions-Muster und die Unfähigkeit, Abstand zu gewinnen - der Film verweigert einfache Lösungsansätze. ...weiter