Artikel von Bela Akunin (173)

Geboren 1972 in Woronesch/ Südwestrussland. Umsiedlung in die Bundesrepublik 1990. Studium der Politologie, Ethnologie und Kulturgeschichte Osteuropas in Bremen und Heidelberg. 1999 bis 2002 Weltreise durch vier Kontinente; Reportagen für Reisemagazine. Seither Beiträge für diverse Zeitschriften, Radiosender und Online-Kulturportale. Interessen: Alles in Wort, Schrift und Bild, was über den mitteleuropäischen Tellerrand hinausreicht.

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Joel Basman

Abenteuer eines Mathematikers

(Kinostart: 30.6.) Wiedersehen mit der Wasserstoffbombe: Zu ihren Vätern zählt Stanisław Ulam, jüdischer Mathematiker aus Polen. Seinen Werdegang schildert Regisseur Thor Klein – als papiernes Kammerspiel ohne Dramaturgie, aber voller Tekkie-Talk und Ethik-Räsonnement für die Mittelstufe. ...weiter

Wolfsburg

Checkpoint – Grenzblicke aus Korea

Wo die Mauer noch steht: Die Grenze zwischen Nord- und Südkorea gilt als die unüberwindlichste der Welt. Mit den Folgen beschäftigen sich Werke von 19 Künstlern im Kunstmuseum – leider fast ohne dringend nötige Erläuterungen, so dass Langnasen meist nur Chinesisch verstehen. ...weiter

Heidi Specogna

Stand up my Beauty

(Kinostart: 19.5.) Kaffeeklatsch in Addis Abeba: Regisseurin Heidi Specogna lässt eine äthiopische Sängerin mit anderen Frauen über Zwangsverheiratung und Unterdrückung palavern. Die wortreiche Doku mit Musikeinlagen und Bauwut-Impressionen gerät zum beliebigen Bildersalat. ...weiter

Volker Schlöndorff

Der Waldmacher

(Kinostart: 7.4.) Wenn ich wüsste, dass morgen die Welt untergeht, würde ich heute einen Busch stutzen: Mit dieser Methode forstet ein Australier afrikanische Landstriche auf. Ihn porträtiert Regisseur Volker Schlöndorff – doch seine Doku wechselt arg häufig Themen und Drehorte. ...weiter

Bochum

Black Gold and China

Von Menschen gemachte Mondlandschaften: Der Fotograf Lu Guang dokumentiert Kohle- und Industriereviere. Seine kunstvoll komponierten Aufnahmen zeigen gigantische Umweltzerstörung – diese Reise ins Herz der Finsternis präsentiert das Bergbau-Museum erstmals außerhalb Chinas. ...weiter

M. Moghadam + B. Sanaeeha

Ballade von der Weißen Kuh

(Kinostart: 3.2.) Mater dolorosa in der Milchfabrik: Eine iranische Witwe wird nicht nur Opfer eines Justizirrtums, sondern auch etlicher weiterer Schicksalsschläge. Das spannungsarme Hiob-Porträt eines Regie-Duos bewahrt nur die Hauptdarstellerin vor papiernem Moralismus. ...weiter

Sofia Kappel + Ninja Thyberg

Sex-Athleten bei Kampfsportarten

In „Pleasure“ zeigt Regisseurin Ninja Thyberg den Alltag einer Porno-Darstellerin, die Sofia Kappel eindrucksvoll verkörpert. Sie wollten die Branche entmystifizieren, auch gegen bevormundenden Feminismus, erzählen beide im Interview: Alle Akteure spielten nur ihre Rollen. ...weiter
Salomé Jashi

Die Zähmung der Bäume – Taming the Garden

(Kinostart: 2.12.) Den Wald vor lauter Bäumen nicht sehen: Georgiens heimlicher Herrscher sammelt große Gehölze. Ihren Transport dokumentiert Regisseurin Salomé Jashi in statischen Einstellungen – als eine Art Öko-Elendsporno aus der Borkenkäfer-Perspektive. ...weiter

Potsdam

Impressionismus in Russland

Im Zarenreich skeptisch beäugt, in der Sowjetunion verpönt: Die kurze Blüte des russischen Impressionismus ist wenig bekannt. Obwohl er Freiräume eröffnete, die berühmten Avantgardisten den Weg ebneten, wie das Museum Barberini eindrucksvoll veranschaulicht. ...weiter

Clint Eastwood

Cry Macho

(Kinostart: 21.10.) Hahnenkampf für Anfänger: Ein Ex-Rodeoreiter soll den Sohn seines Bosses aus Mexiko nach Texas heimholen. Hollywood-Legende Clint Eastwood verfilmt ein Drehbuch, das 40 Jahre in der Schublade lag – und besser dort geblieben wäre. ...weiter