Artikel von Dörthe Gromes (120)

Geboren 1978 in Rostock. Studium der Politik- und Kulturwissenschaften in Leipzig. Längere Aufenthalte in Lateinamerika und Russland. Seitdem freiberufliche Tätigkeit als Journalistin und Autorin für Mitteldeutscher Rundfunk, Sächsische Zeitung, Freie Presse, ZEIT, ZEITonline, VisionKino u.a. Interessen: Film und Kino, Zeitgeschichte, Gärtnern, Musik und Reisen.

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Masaaki Yuasa

Inu-Oh

(Kinostart: 17.11.) Wilder Crashkurs in japanischer Geschichte: Masaaki Yuasa verarbeitet eine alte Legende zu einem zeiten- und stilübergreifenden Rockmärchen mit inhaltlichem Tiefgang. Mit brillanten Animationen schafft er einen Sog, dem man sich nicht entziehen kann. ...weiter

Susanne Regina Meures

Girl Gang

(Kinostart: 20.10.) Glitzer-Girlie im Konsum-Wunderland: Eine Influencerin hat in den Sozialen Medien enormen Erfolg, indem sie ihr ganzes Leben für die Kamera inszeniert. Welch hohen Preis das Mädchen dafür zahlt, zeigt Regisseurin Susanne Regina Meures in ihrer sensiblen Langzeitbeobachtung. ...weiter

Natalia Sinelnikova

Wir könnten genauso gut tot sein

(Kinostart: 29.9.) Mikrokosmos Luxushochhaus: In einer bissigen Parabel auf unsere überängstliche und konformitätsbesessene Gesellschaft lotet Regisseurin Natalia Sinelnikova die Grenzen der Anpassung aus. Ein wagemutiges Debüt in hyperrealen Bildern mit beeindruckendem Soundtrack. ...weiter

Annika Pinske

Alle reden übers Wetter

(Kinostart: 15.9.) Vom Plattenbau ins Hegel-Seminar: Regisseurin Annika Pinske porträtiert eine Bildungsaufsteigerin, die sich von ihrer Herkunft entfremdet hat. Ihre präzise Milieustudie wirkt passagenweise so nüchtern und spröde wie ein Soziologie-Seminar. ...weiter

Joachim Trier

Der schlimmste Mensch der Welt

(Kinostart: 2.6.) Wankelmut tut ihr sehr gut: Regisseur Joachim Trier porträtiert eine junge Osloerin, die sich mit Anfang 30 noch alle Optionen offen hält – auch bei Männern. Die eigenwillige Coming-of-Age-Tragikomödie pendelt geschickt zwischen Handlung und Reflexion. ...weiter

Icíar Bollaín

Maixabel – Eine Geschichte von Liebe, Zorn und Hoffnung

(Kinostart: 26.5.) 830 Mordopfer in 51 Jahren machten die baskische ETA zur blutigsten Terrorgruppe in Europa. Einen Fall verfilmt Regisseurin Icíar Bollaín: Elf Jahre nach dem Mord an einem Ex-Gouverneur vergibt seine Witwe den Tätern. Ein ergreifendes Drama um Schuld und Aussöhnung. ...weiter

Florence Miailhe

Die Odyssee

(Kinostart: 28.4.) Flucht als ewige Menschheits-Erfahrung: Regisseurin Florence Miailhe schildert die Suche zweier Geschwister nach einem sicheren Ort als zeitlose Parabel. Dafür nutzt sie eine einzigartige Technik – die Künstlerin malt jedes Einzelbild mit Ölfarben auf Glas. ...weiter

Asghar Farhadi

A Hero – Die verlorene Ehre des Herrn Soltani

(Kinostart: 31.3.) Der Weg zur Hölle ist mit guten Vorsätzen gepflastert: Ein Schuldner will sich mit guten Taten aus der Haft befreien, verstrickt sich aber in ein Notlügengespinst. Regisseur Asghar Farhadi erweist sich abermals als Meister psychologisch komplexer Kino-Kammerspiele. ...weiter

Zaida Bergroth

Tove

(Kinostart: 24.3.) Aus dem Leben eines finnlandschwedischen Freigeistes: Tove Jansson, die Zeichnerin der Mumins, war weit mehr als eine Erfinderin drolliger Figuren. Regisseurin Zaida Bergroth widmet ihr ein sinnliches Biopic, das sich um eine Dreiecksbeziehung dreht. ...weiter

Robert Guédiguian

Gloria Mundi – Rückkehr nach Marseille

(Kinostart: 13.1.) Nachwuchs als Armutsrisiko: Ein Baby stürzt ein Kleinbürger-Paar in Geldnöte. Davon erzählt Regisseur Robert Guédiguian, Spezialist für die Wechselwirkung zwischen Ökonomie und Sozialem, diesmal etwas holzschnittartig – trotz hervorragender Darsteller. ...weiter