Artikel von Ivo Nagelweihler (125)

Geboren 1971 in Hessen. Studium der Kunstgeschichte und Kulturwissenschaften in Münster, Paris und München. Promotion 2001 über die Darstellung meteorologischer Phänomene im Werk von William Turner. Arbeit für diverse Galerien, Beiträge für Fachorgane wie "Kunstzeitung", "Zeitkunst" und Regionalzeitungen wie "Rheinische Post", "Neue Westfälische" und "Nürnberger Nachrichten"; seit 2011 regelmäßig für "Kunst+Film". Schwerpunkte: Kunstmarkt, Malerei aller Epochen und große Einzelgänger der Kunstgeschichte.

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Berlin

8. Berlin Biennale

Neuer Spielplatz, alte Schwächen: Die Biennale rückt in die Museen Dahlem ein, ignoriert aber deren Weltklasse-Bestände. Stattdessen frönen Werk-Serien reihenweise der Tonnenideologie: Mehr ist besser! Dieses überflüssige Spektakel gehört entsorgt. ...weiter

Frankfurt am Main

Emil Nolde – Retrospektive

Nazi-Opfer oder Mitläufer? Vor allem letzteres, zeigt das Städel Museum mit dem ersten Rückblick auf Noldes Riesenwerk seit 25 Jahren. Der Opportunist und Hitler-Bewunderer log und denunzierte skrupellos – aber ging künstlerisch unbeirrt seinen Weg. ...weiter

Wiesbaden + Emden

Horizont Jawlensky

Hinter dem Horizont der Moderne geht's weiter: Im Münchener Exil eignete sich Alexej von Jawlensky alle Malstile seiner Zeit an – und wurde so zum wegweisenden Expressionisten. Das zeigen Museum Wiesbaden und Kunsthalle Emden akribisch genau. ...weiter

Berlin

Jimmy Nelson: Before They Pass Away

Visuelle Rettung des Weltkulturerbes: Jimmy Nelson fotografiert archaisch lebende Völker aller Kontinente. Ihren Traditionen verleiht Hochglanz-Ästhetik faszinierenden Glamour – die Galerien Camerawork und CWC stellen 80 Werke erstmals hierzulande aus. ...weiter

Berlin + Duisburg + Wiesbaden

K.O. Götz

Hoch soll er leben: Heute feiert Karl Otto Götz seinen 100. Geburtstag. Er ist einer der bedeutendsten abstrakten Maler der Nachkriegszeit – und sicherlich der schwungvollste. Drei deutsche Museen richten ihm eine opulente Retrospektive aus. ...weiter

Frankfurt am Main

Dürer. Kunst – Künstler – Kontext

Der ganze Dürer soll es sein: Das Städel Museum breitet das Werk des bedeutendsten deutschen Renaissance-Künstlers in allen Aspekten so kompetent wie anschaulich aus – samt seinem Beitrag zur Copyright-Debatte. Er malte selbst das, was man nicht malen kann. ...weiter

Frankfurt am Main

Géricault: Bilder auf Leben und Tod

Erste Werkschau in Deutschland nach 190 Jahren: Mit seinem "Floß der Medusa" wurde Théodore Géricault berühmt. Doch er war weniger pathetischer Romantiker als schonungsloser Porträtist des Kreatürlichen, wie die Schirn überzeugend vorführt. ...weiter

Berlin

Auf den Spuren der Irokesen

Indianer ohne Winnetou: Die Irokesen in Nordost-Amerika lebten in Langhäusern aus Holz und hielten Verträge mit Perlenschnüren fest. Ihr einzigartiges Stämme-Bündnis bescherte ihnen Frieden; diese unbekannte Kultur stellt der Martin-Gropius-Bau vor. ...weiter

Frankfurt am Main

Hélio Oiticica + Brasiliana

Expeditionen auf einen kaum bekannten Kunst-Kontinent: Das MMK stellt den "Andy Warhol Brasiliens" erstmals in Deutschland ausführlich vor. Die Schirn präsentiert acht große Raum-Installationen – ein alle Nerven kitzelndes Fest für die Sinne. ...weiter

Wien

Albert Oehlen – Malerei

Er war Schalk vom Dienst der "Neuen Wilden" und ist heute einer ihrer letzten Überlebenden. Doch er und seine Fans frönen weiter der Lust am vollmundigen Schwadronieren in Wort und Bild, wie eine große Retrospektive im MUMOK zeigt. ...weiter