Bonn

Florenz! + Villa Romana

Genie-Überdosis: Nur in der Toskana-Metropole kann man Botticelli, Leonardo, Michelangelo, Galilei und viele mehr an einem Ort sehen. Die Bundeskunsthalle serviert die Stadtgeschichte in Appetithappen; für vollen Genuss sind aber Vorkenntnisse nötig. ...weiter

Kochel am See

1913: Bilder vor der Apokalypse

Die Ausstellung zum Bestseller: Star-Autor Florian Illies schildert in "1913: Der Sommer des Jahrhunderts" die Zeit vor dem Ersten Weltkrieg, das Franz-Marc-Museum bebildert sie. Mit nüchternem Befund: Unheil dräut immer – Kunst kann nicht hellsehen. ...weiter

Bonn

Die Krim: Griechen/ Skythen/ Goten

Ethnische Endmoräne der Ukraine: Seit der Antike ist die Halbinsel im Schwarzen Meer eine Drehscheibe zwischen Europa und Asien. Das Landesmuseum zeigt erstmals in Deutschland prachtvolle Funde von Völkern, die man kaum dem Namen nach kennt. ...weiter

Clive Owen + Tim Roth

The Song of Names

(Kinostart: 6.8.) Wenn ein Wunderkind verschwindet: Ein jüdischer Violinvirtuose aus Polen ließ 1951 seine Ersatzfamilie im Stich. 35 Jahre später findet ihn sein Kindheitsfreund wieder – komplexes Melodram von Regisseur François Girard, am Ende leicht verkitscht. ...weiter

Malik Vitthal

Body Cam - Unsichtbares Grauen

(Kinostart: 6.8.) B-Movie-Horror statt sozialer Relevanz: Regisseur Malik Vitthal erzählt überraschungsfrei von einer Polizistin, die dem brutalen Tod eines Kollegen nachforscht – und verschenkt ein spannendes Thema: willkürliche Polizeigewalt. ...weiter

Mika Kaurismäki

Master Cheng in Pohjanjoki

(Kinostart: 30.7.) Kräuter-Rentier statt Kartoffelbrei: Ein chinesischer Meisterkoch revolutioniert Essgewohnheiten in Lappland. Die kulinarische Feelgood-Komödie von Regisseur Mika Kaurismäki mundet durchaus, indem sie alle Konflikte weichkocht. ...weiter

Kunst+Film-Video des Monats:

„Geniale Frauen“ ist ein genialer Titel für eine Ausstellung: Damit hat sie 52 Prozent des Publikums auf ihrer Seite. Allerdings ist diese Beispielsammlung über 30 „Künstlerinnen und ihre Weggefährten“ vom 16. bis 18. Jahrhundert etwas überladen. Nach der ersten Station in Hamburg (vgl. Video) nun bis 30.6. im Kunstmuseum Basel.

Auch neu im Kino ab 18. April

  • „Es sind die kleinen Dinge“ mit Michel Blanc („Der Aufsteiger – L’éxercice de l’État“): französische Komödie – ein Bretagne-Dorf wehrt sich gegen die Schließung seiner Schule.
  • „Die Liebe in ungleichen Zeiten“: Sansibar 1962, kurz vor der Unabhängigkeit – Drama über die Beziehung eines Freiheitskämpfers und einer Indo-Sansibarin.
  • Amsel im Brombeerstrauch“: Dramödie aus Georgien – eine 50-jährige, ledige Ladenbesitzerin verliebt sich.
  • „Adagio – Erbarmungslose Stadt“ mit Toni Servillo („Loro – Die Verführten“, „La Grande Bellezza“): Korruptions- und Unterwelt-Thriller über Sohn eines Gangsterbosses in Rom.

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Berlin

Auf den Spuren der Irokesen

Indianer ohne Winnetou: Die Irokesen in Nordost-Amerika lebten in Langhäusern aus Holz und hielten Verträge mit Perlenschnüren fest. Ihr einzigartiges Stämme-Bündnis bescherte ihnen Frieden; diese unbekannte Kultur stellt der Martin-Gropius-Bau vor. ...weiter

München

Jeff Wall in München

Akribisch inszenierte Fotos in großformatigen Leuchtkästen: Jeff Wall präsentiert seine Bilder wie Gemälde Alter Meister. Die Pinakothek der Moderne zeigt 19 seiner Werke: Ihre spezielle Stimmung einer Ruhe vor dem Sturm nutzt sich auf Dauer ab. ...weiter

Hamburg + Dresden

Dionysos – Rausch und Ekstase

Wein, Weib und Gesang: Dionysos ist der populärste antike Gott. Bucerius Kunstforum und Residenzschloss zeigen Kunstwerke aus drei Jahrtausenden: Ein sinnesfroher Mythen-Überblick, bei dem aber Veränderungen im Lauf der Zeit zu kurz kommen. ...weiter

Golshifteh Farahani

Auf der Couch in Tunis

(Kinostart: 30.7.) Den Maghreb therapieren: Eine junge Psychologin eröffnet eine Freiluft-Praxis in Tunesiens Hauptstadt. Dort geht es kaum um Probleme und Komplexe einer blockierten Gesellschaft – Regisseurin Manele Labidi setzt auf Klischee-Komik und Brachialhumor. ...weiter

Benedict Cumberbatch

Edison – Ein Leben voller Licht

(Kinostart: 23.7.) Alles ist erleuchtet – besser mit Gleich- oder Wechselstrom? An dieser Frage entzündete sich in den USA der 1880er Jahre ein Stromkrieg zwischen zwei Erfindern. Ihn transformiert Regisseur Alfonso Gomez-Rejon in ein elektrisierendes Historien-Psychodrama. ...weiter

Levan Akin

Als wir tanzten

(Kinostart: 23.7.) Tanz als Ticket für die große, weite Welt: Ein junges Talent setzt alles daran, um ins Georgische Nationalballett aufgenommen zu werden. Dabei kommen ihm intensive Gefühle für einen Kollegen in die Quere – mitreißendes Drama von Regisseur Levan Akin. ...weiter

Aktuelle Top-Ausstellungen

  • „Tony Cragg. Please touch!“: zeitgenössische Skulpturen zum Berühren bis 26.5. im Kunstpalast, Düsseldorf
  • „The Culture. Hip-Hop und zeitgenössische Kunst im 21. Jahrhundert“ bis 26.5. in der Schirn, Frankfurt am Main
  • „Paris 1874: Revolution in der Kunst – Vom Salon zum Impressionismus“ bis 28.7. im Wallraf-Richartz-Museum, Köln
  • „Caspar David Friedrich. Unendliche Landschaften“ vom 19.4. bis 4.8. in der Alten Nationalgalerie, Berlin
  • „Hilma af Klint und Wassily Kandinsky. Träume von der Zukunft“: Zwei Mal Abstraktion bis 11.8. im K20, Düsseldorf

Arthouse-Kino Top 10 Charts

    1. „Morgen ist auch noch ein Tag“ von P. Cortellesi
    2. „Back to Black“ von Sam Taylor-Johnson
    3. „Andrea lässt sich scheiden“ von Josef Hader
    4. „Ein Glücksfall“ von Woody Allen
    5. „The Zone of Interest“ von Jonathan Glazer
    6. „Kleine schmutzige Briefe“ von Thea Sharrock
    7. „Dune: Part Two“ von Denis Villeneuve
    8. „Die Herrlichkeit des Lebens“
    9. „One Life“ mit Anthony Hopkins
    10. „La Chimera“ von Alice Rohrwacher
Berlin + Pirmasens

Arte Postale - Künstlerpost

Schreib mal wieder! Künstler verzieren Post gern mit Bildern, Skizzen und Collagen. Die Akademie der Künste breitet 700 Briefe und Postkarten aus: ein Sammelsurium ganz nach dem Geschmack von Akademie-Präsident und Postkarten-Verleger Klaus Staeck. ...weiter

Hamburg

Dänemarks Aufbruch in die Moderne

Als Schweißtropfen an der Nase noch Kunst-Skandale auslösten: Ab 1880 erlebte die dänische Malerei ihren "modernen Durchbruch". Wie sie sich von Nationalromantik zum radikalen Symbolismus entwickelte, zeigt die Kunsthalle nüchtern und kompetent. ...weiter

Berlin

Picasso: Frauen – Stiere – Meister

Meister aller Kunst-Klassen und -Techniken: Picasso bleibt der wichtigste Künstler des 20. Jahrhunderts. Wie virtuos vielseitig er war, führt das Kupferstichkabinett vor: mit Grafiken aus eigenem Bestand in einer innovativ inszenierten Ausstellung. ...weiter

Jella Haase + Albrecht Schuch

Berlin Alexanderplatz

(Kinostart: 16.7.) Es braust ein Ruf wie Donnerhall: Alfred Döblins Meisterwerk über die Höllenfahrt eines Arbeiters aktualisiert Regisseur Burhan Qurbani als politisch korrektes Problemfilm-Einerlei. Aus ihm sticht nur Albrecht Schuch als brillanter Psychopath heraus. ...weiter

Rosamund Pike + Sam Riley

Marie Curie – Elemente des Lebens

(Kinostart: 16.7.) Mit einer Phiole Radium ins Bett gehen: Die zweifache Nobelpreisträgerin widmete sich Tag und Nacht der Physik. Ihre Idealisierung vermeidet Regisseurin Marjane Satrapi, doch ihr facettenreiches Biopic krankt ein wenig an überflüssigen Aktualisierungen. ...weiter

Patricio Guzmán

Die Kordillere der Träume

(Kinostart: 16.7.) Von Berggipfeln und den Abgründen der chilenischen Geschichte: Regisseur Patricio Guzmán nutzt die Anden als Kontrastfolie, um über die Pinochet-Diktatur zu reflektieren – ein assoziativer Ansatz, der nur teilweise aufgeht. ...weiter