
In schöner Regelmäßigkeit sorgt der US-amerikanische Regisseur Gus van Sant seit mehr als 20 Jahren für Perlen, die zwischen Independent, Arthouse und Mainstream angesiedelt und nicht selten Meisterwerke sind. Filme wie «Drugstore Cowboy» (1989), «Good Will Hunting» (1997), «Elephant» (2003) oder «Paranoid Park» (2007) leben von einer ganz besonderen Gabe: van Sants untrüglichem Gespür für Heranwachsende und das, was sie bewegt. Coming-Of-Age ist auch das Thema seines neuen Films, der beim diesjährigen Festival in Cannes die wichtigste Nebenreihe « Un Certain Regard» eröffnete.
Info
Restless
Regie: Gus van Sant, 91 min, USA 2011;
mit: Mia Wasikowska , Henry Hopper, Schuyler Fisk
Wie sich herausstellt, zwingt das Schicksal beide, sich trotz ihrer Jugend mit dem Tod auseinanderzusetzen. Enoch verlor bei einem Autounfall seine Familie und fast das eigene Leben. Ob er froh sein soll, doch noch aus dem Koma erwacht zu sein, weiß er nicht so recht. Der einzige, dem er sich anvertraut, ist sein imaginärer Freund Hiroshi: ein japanischer Kamikaze-Pilot, der zwischen den Welten fest hängt und mit Enoch Schiffe versenken spielt.
Offizieller Filmtrailer
Bis Annabel mit ihrer unbändigen Freude an scheinbar unbedeutenden Dingen sein Dasein verändert. Doch die ansteckend glückliche junge Frau sieht ihrem Tod entgegen: Ihr Tumor lässt keine Behandlung mehr zu. In einer Schlüssel-Szene vereinbaren beide, dass Enoch sie auf ihren letzten Wegen begleitet.
Simulierte Sterbe-Szene
Hintergrund
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Diese Falle persifliert der Regisseur sogar: mit einer simulierten Sterbeszene von Annabel, die sie aber abbricht, weil ihr ein solcher Abgang zu sehr zuwider wäre. Am Ende bleibt ein bewegendes, grandios herbstlich bebildertes Drama mit tollen Jungschauspielern, das seine Zuschauer in der Tradition von «Harold and Maude» mit einem Lächeln entlässt.