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berliner-filmfestivals.de

Screenshot der Website berliner-filmfestivals.de. Foto: ohe
Jeder Tag ein Festival-Tag: In der Hauptstadt laufen jährlich fast 100 größere und kleinere Festivals - da blicken selbst Film-Freaks kaum durch. Orientierung bietet ein Online-Portal, dass ausschließlich Film-Festspielen und - Reihen gewidmet ist.

Ein Online-Portal nur über Filmfestivals, die im Raum Berlin-Brandenburg stattfinden? Auf den ersten Blick wirkt das abwegig, doch auf den zweiten scheint das für diese Region sinnvoll: Knapp 100 Filmfestivals, die hier alljährlich stattfinden, listet die «A-Z»-Übersicht der Website «berliner-filmfestivals.de» auf.

 

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berliner-filmfestivals.de

Was das Motto des Portals plausibel macht: «Jeder Tag ein Festival-Tag!» Bloß wissen das viele Film-Freunde in der Hauptstadt nicht: Viele der Festivals laufen unter Ausschluss der breiten Öffentlichkeit – in ein oder zwei Kinos, die nur beschränkt dafür werben können.

 

Boom der Film-Festivals

 

Diese Beobachtung brachte Martin Daßinnies und Denis Demmerle vor drei Jahren auf die Idee, ihr Online-Portal «berliner-filmfestivals.de» ins Leben zu rufen. Beide Kultur-Journalisten lernten sich bei einem Berliner Veranstaltungs-Magazins kennen; dessen Kerngeschäft ist es, zahllose Kultur-Termine systematisch zu erfassen und übersichtlich geordnet zu publizieren.

 

In Listen mit Hunderten von Einträgen pro Tag gehen Film-Reihen und -Festivals zu speziellen Themen leicht unter. Zumal der Konzentrations-Prozess der Branche auch die Programmkino-Szene erfasst hat: Autorenfilme aus exotischen Ländern finden meist keinen deutschen Verleih und sind hierzulande allenfalls auf kleinen Festivals zu erleben. Die deshalb einen Boom erleben – nicht zuletzt wegen ihres Event-Charakters.

 

Festivals sind, was sich selbst so nennt

 

Dieses bunt schillernde, aber kaum überschaubare Angebot bündelt seit 2009 «berliner-filmfestivals.de». Ein Countdown-Kalender auf der Startseite zeigt an, welche Festivals zurzeit laufen und welche in Kürze beginnen. Im Ressort «Magazin» finden sich zu den meisten von ihnen ausführliche Vorberichte und Rückschauen.

 

Dabei ist die Unterscheidung zwischen Film-Reihen, bei denen mehrere Filme zu einem Thema gezeigt werden, und regelrechten Festivals schwierig: «Festivals sind für uns, was von den jeweiligen Machern so genannt wird», erklärt Daßinnies pragmatisch: Ihm geht es darum, auch kleinen Produktionen eine Plattform zu bieten, um ihr Publikum zu erreichen.

 

Tisch-Gespräch mit «Delicatessen»  

 

Aufmerksamkeit dafür ist in Berlin prinzipiell vorhanden: Nirgends in Deutschland gibt es mehr Leinwände, Film-Schaffende und -Studenten, und wird so intensiv über Kino berichtet. Doch meist auf einzelne Filme, ihre Regisseure und Schauspieler zentriert – das Alleinstellungs-Merkmal von «berliner-filmfestivals.de» ist die Fokussierung auf den hauptstädtischen Festival-Kalender.

 

Der dem Wechsel der Jahreszeiten folgt: In der sommerlichen Off-Saison laufen kaum Festivals. Deshalb haben die Macher das Info-Angebot ihres Portals ausgebaut: mit klassischen Film-Rezensionen, Features, Porträts und ausführlichen Interviews, die von einem Dutzend freier Autoren beigesteuert werden. Das Königs-Format nennt sich «Delicatessen» und findet alle zwei bis drei Monate statt: Daßinnies und Demmerle bringen bekannte Film-Schaffende und -Kritiker zusammen, bewirten sie und zeichnen das Tisch-Gespräch auf.

 

Vier Ressorts mit Unter-Kategorien

 

Wobei die Fülle der Beiträge allmählich die Unübersichtlichkeit der Berliner Festival-Landschaft zu reproduzieren droht: Abhilfe schafft die Strukturierung in vier Ressorts mit jeweils mehreren Unter-Kategorien. Zudem werden thematisch verwandte Texte auf Porträtseiten gebündelt – damit lassen sie sich mit einem Klick aufrufen.