Schriftsteller Sal Paradise ist deprimiert: Seit dem Tod seines Vaters leidet der junge Mann unter einer Schreibblockade, sitzt wie betäubt zuhause, hat Lebenslust und Kreativität verloren. Doch dann lernt er den faszinierenden Lebemann Dean Moriarty (Garrett Hedlund) kennen. Die beiden machen sich auf den Weg gen Westen Richtung Abenteuer; sie sind schlichtweg „on the road“. Eine wilde, mitreißende Fahrt quer durch die USA beginnt.
Info
On The Road
Regie: Walter Salles, 137 min., Frankreich/Brasilien 2012;
mit: Sam Riley, Viggo Mortensen, Kirsten Dunst, Garrett Hedlund
Kerouac wollte Verfilmung mit Marlon Brando
In „On The Road – Unterwegs“ kommen sie alle vor: Kerouac selbst als Sal Paradise, Neal Cassady wird zu Dean Moriatry, William S. Burroughs liefert die Vorlage für Old Bull Lee. Kerouacs autobiographisch gefärbter Roman von 1957 galt lange als unverfilmbar, obwohl er selbst sich zu Lebzeiten in der Hauptrolle als Sal vorstellte – in einem Film mit Marlon Brando, dem er die Rolle von Dean anvertraut hätte.
Offizieller Filmtrailer
Acht Jahre Vorarbeit + Recherchen
In der Verfilmung von Walter Salles werden Dean von Garrett Hedlund und Sal von Sam Riley gespielt: Beide Rollen sind großartig besetzt. Ihre Seelenverwandtschaft und tiefe Zuneigung wird berührend und spannend dargestellt. Amy Adams, Kirsten Dunst und der wunderbare Viggo Mortensen als Old Bull Lee vervollständigen das hochkarätige Ensemble. Deutlich werden acht Jahre Vorarbeit und Recherchen, die Regisseur Walter Salles in dieses Projekt steckte, bis er mit den Dreharbeiten begann.
Hintergrund
Weitere Rezensionen finden Sie in der Presseschau bei Film-Zeit.
Lesen Sie hier eine Besprechung der Doku “William S. Burroughs:
A Man Within“ von Yony Leyser
und hier einen kultiversum-Beitrag zum Film
”Howl – Das Geheul“ über das gleichnamige Poem von Allen Ginsberg.
Der Weg ist das Ziel
Wie schon in „Die Reise des jungen Che“ (2004) gelingt es dem Brasilianer Salles, als Regisseur einen Erzählrhythmus zu finden, der den Zuschauer mitreißt. Er weckt Sehnsüchte nach Freiheit, Reisen und Grenzerfahrungen: Der Weg ist das Ziel. Dabei bleibt seine Inszenierung der fiebrigen Sinn-Suche von Kerouacs maßlosen Protagonisten verständnisvoll und einfühlsam.
Ganz im Sinn Jack Kerouacs, der im Roman schrieb: «Die einzigen Menschen, die mich interessieren, sind die Verrückten, die verrückt leben, verrückt reden und alles auf einmal wollen, die nie gähnen oder Phrasen dreschen, sondern wie römische Lichter die ganze Nacht lang brennen, brennen, brennen.»