Artikel von Ingrid Beerbaum (216)

Ingrid Beerbaum kam bei Berlin zur Welt und hat Germanistik, Slawistik und Soziologie in Potsdam, St. Petersburg und Dnjepropetrowsk studiert. Anschließend war sie im PR-Bereich und als Journalistin für Rundfunk, TV-Sender und Presse tätig. Sie lebt und arbeitet in Berlin als Journalistin und Kritikerin für mehrere Zeitungen und Online-Magazine mit dem Schwerpunkt osteuropäisches Kino. Außerdem ist sie als Kuratorin für das Internationale Kurzfilm-Festival "Interfilm" und als Mitglied des deutschen Filmkritiker-Verbandes in Jurys diverser Festivals im In- und Ausland tätig.

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Ian McKellen

Mr. Holmes

(Kinostart: 24.12.) Sein absolut allerletzter Fall: Mit 93 Jahren wird Sherlock Holmes an den größten Fehler seiner Laufbahn erinnert – zwischen Bienenzucht und Japan-Pfeffer. Erstklassiges, virtuos verschachteltes Erzählkino von Regisseur Bill Condon. ...weiter

Klaus Härö

Die Kinder des Fechters

(Kinostart: 17.12.) En garde in Estland: In der Stalin-Ära flieht ein Spitzensportler in die Provinz, bringt dort Kindern das Fechten bei und lernt mit ihnen, die Angst zu besiegen. Solider Wohlfühlfilm von Regisseur Klaus Härö vor malerischer Ostsee-Kulisse. ...weiter

Catherine Deneuve

Das brandneue Testament

(Kinostart: 3.12.) Der belgische Regisseur Jaco van Dormael hat Gott gesehen: Er haust in einem Reihenhaus und schikaniert seine Familie genauso wie die ganze Menschheit. Das ändert seine Tochter gründlich – eine Religions-Komödie als schöner Traum. ...weiter

Ilinca Calugareanu

Chuck Norris und der Kommunismus

(Kinostart: 12.11.) Gemeinsames Filme-Ansehen als subversiver Akt: Im Rumänien der 1980er gab es eine große illegale Video-Szene. Die Doku von Regisseurin Calugareanu erinnert liebevoll an diese Heimkino-Ära, lässt aber offen, warum sie unbehelligt blieb. ...weiter

Jens Becker + M. van der Duin

Erich Mielke – Meister der Angst

(Kinostart: 5.11.) Banalität des sozialistischen Bösen: Als Stasi-Chef war Erich Mielke fast 40 Jahre lang heimlicher Herrscher der DDR. Wie er sich so lange an der Macht hielt, kann diese Doku kaum klären: Ihr Material ist zu statisch und konventionell. ...weiter

Myroslav Slaboshpytskiy

The Tribe

(Kinostart: 15.10.) Wie man schlagkräftiger Homo Sovieticus wird: Regisseur Slaboshpytzkiy zeigt die postsowjetische Wolfsgesellschaft am Beispiel eines Internats für Gehörlose. Dort fällt kein Wort, doch die Gebärdensprache des Faustrechts ist universell. ...weiter

Anton Corbijn

Life

(Kinostart: 24.9.) Mit nur drei Filmen wurde James Dean zum Superstar; er starb mit 24 Jahren. Sein Antlitz kennt die Welt aus Fotos von Dennis Stock. Ihre gemeinsame Zeit hat Anton Corbijn verfilmt – als stimmigen Historienfilm über die USA vor 60 Jahren. ...weiter

Josh Brolin

Everest (3D)

(Kinostart: 17.9.) Den höchsten Gipfel sehen und sterben: 1996 kamen auf einen Schlag zwölf Bergsteiger ums Leben. Ihre Tragödie verfilmt Regisseur Baltasar Kormákur in epischer Breite – ohne zu beleuchten, warum Menschen sich das freiwillig antun. ...weiter

Tobias Moretti

Therapie für einen Vampir

(Kinostart: 10.9.) Szenen einer ewigen Ehe: Die Gräfin giert endlos nach Komplimenten, der Graf nach jungem Blut – da helfen weder Freuds Psychoanalyse noch Lacans Theorie. Angenehm altmodische Untoten-Komödie voller Charme von Regisseur David Ruehm. ...weiter

Philipp Eichholtz

Liebe Mich !

(Kinostart: 20.8.) Ohne Kohle, Bude und Apple-Laptop durch die Hauptstadt: Sarah hat es sichtlich schwer. Sein Porträt einer verhuschten Studentin hat Regisseur Philipp Eichholtz mit Mini-Budget und maximaler Improvisation gedreht: ein charmantes Debüt. ...weiter