Artikel von Ingrid Beerbaum (215)

Ingrid Beerbaum kam bei Berlin zur Welt und hat Germanistik, Slawistik und Soziologie in Potsdam, St. Petersburg und Dnjepropetrowsk studiert. Anschließend war sie im PR-Bereich und als Journalistin für Rundfunk, TV-Sender und Presse tätig. Sie lebt und arbeitet in Berlin als Journalistin und Kritikerin für mehrere Zeitungen und Online-Magazine mit dem Schwerpunkt osteuropäisches Kino. Außerdem ist sie als Kuratorin für das Internationale Kurzfilm-Festival "Interfilm" und als Mitglied des deutschen Filmkritiker-Verbandes in Jurys diverser Festivals im In- und Ausland tätig.

Alle Autoren bei kunstundfilm.de

Vinko Brešan

Gott verhüte!

(Kinostart: 7.8.) Demographischer Wandel andersherum: Ein Insel-Pfarrer sorgt in seinem Dorf für einen überraschenden Baby-Boom. Der gottgefällige Kindersegen hat tragische Folgen. Anfangs amüsante, später klamaukige Kleriker-Komödie aus Kroatien. ...weiter

Dmitri Nabokov

Der Schmetterlingsjäger

(Kinostart: 17.7.) Uni-Seminar auf der Leinwand: Film-Essayist Harald Bergmann versucht sich am Weltliteraten Vladimir Nabokov. Mit Biographie-Rückblenden, nachgespielten Roman-Szenen und Theorie-Debatten – nur für Kenner seines Werks voll verständlich. ...weiter

Katell Quillévéré

Unerschütterliche Liebe der Suzanne

(Kinostart: 19.6.) Verquaster Titel, ergreifender Film: Eine junge Frau brennt mit einem Dealer durch und wird aus Hingabe zum Drogen-Kurier. Diese fatale Amour fou erzählt Regisseurin Quillévéré als raffiniert konstruierte Langzeitbeobachtung. ...weiter

Guillaume Gallienne

Maman und Ich

(Kinostart: 5.6.) Die Verwirrungen des jungen Guillaume: Mama behandelt ihn als Mädchen, andere bringen ihm Frauen-Flamenco bei. Seine tragikomische Identitätssuche inszeniert Regisseur Gallienne mit sich selbst in den Hauptrollen – als Ersatz-Therapie. ...weiter

Clive Owen + Juliette Binoche

Words & Pictures

(Kinostart: 22.5.) Paragone am Elite-Internat: Literaturdozent Clive Owen hält Wörter für entscheidend, Kunstlehrerin Juliette Binoche dagegen Bilder. Regisseur Fred Schepisi inszeniert die romantische Hochschul-Komödie so vergnüglich wie betulich. ...weiter

Małgorzata Szumowska

Im Namen des ...

(Kinostart: 15.5.) Verbotene Liebe im katholischen Polen: Der Priester einer Dorfgemeinde verguckt sich in einen jungen Außenseiter, der seine Gefühle erwidert. Ihr Tabu-Thema entwickelt Regisseurin Szumowska unaufgeregt, kraftvoll und anrührend. ...weiter

Cédric Klapisch

Beziehungsweise New York

(Kinostart: 1.5.) Patchwork-Familie auf Franko-Amerikanisch: Romain Duris, der als Student in "Barcelona für ein Jahr" hauste, zieht nun wegen der Kinder in die USA. Regisseur Klapisch scheucht seinen Antihelden grandios komisch durch den Big Apple. ...weiter

Jalil Lespert

Mutter hielt YSL für den Größten

Keine Diva, sondern ein Kreativer, der mit Sucht und Depression rang: Über Yves Saint Laurent hat Jalil Lespert einen "antimodischen" Film gedreht. Ein Interview über die Kooperation mit YSL-Partner Pierre Bergé und masochistische Kritiken-Lektüre. ...weiter
Jalil Lespert

Yves Saint Laurent

(Kinostart: 17.4.) YSL: Drei Buchstaben eroberten in den 1960ern die Modewelt. Der geniale Couturier war schwul, manisch-depressiv und drogensüchtig. Wie er dennoch den Look einer Epoche prägte, erzählt Regisseur Lespert einfühlsam und etwas brav. ...weiter

Bruno Barreto

Die Poetin

(Kinostart: 10.4.) Schöner Wohnen auf Luxus-Landsitz in Brasilien: Die US-Dichterin Elizabeth Bishop erlebt mit der Architektin Lota die Liebe ihres Lebens. Sein Akademiker-Melodram inszeniert Regisseur Bruno Barretto als Fest des guten Geschmacks. ...weiter