Artikel von Eric Mandel (71)

Eric Mandel (*1974, West-Berlin), schrieb und schreibt seit mehr als 20 Jahren für diverse Zeitungen und Magazine über Musik, Kino und Literatur, z.Zt. für u.a. Jazzthetik, Norient.com, taz und Bazaar Berlin. Seit 2015 produziert und moderiert er "The FreakOuternational Radio Show" für multicult.fm und veröffentlicht nebenher auf dem Weblabel "edelfaul recordings" anstrengende Musik.

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Alejandro G. Iñárritu

Bardo, die erfundene Chronik einer Handvoll Wahrheiten

(Kinostart: 17.11.) Seelenstriptease als Cinemascope-Trip: Der Rückblick von Starregisseur Alejandro G. Iñárritu auf seinen Werdegang ist eine atemberaubend bildgewaltige Reflexion über den Geisteszustand zwischen Diesseits und Jenseits – Traumlogik als totales Kino, das alle Register zieht. ...weiter

David Cronenberg

Crimes of the Future

(Kinostart: 10.11.) Chirurgie ist der neue Sex: Regisseur David Cronenberg, der Meister des Body Horrors, entwirft eine gruslige Welt – Organe wuchern wild, Amputationen verlaufen schmerzfrei und Stühle helfen beim Schlucken. Am schlimmsten ist: Diese Dystopie spielt in realen griechischen Kulissen. ...weiter

Fatih Akin

Rheingold

(Kinostart: 27.10.) Expedition ins Paralleluniversum der Gangsta-Rapper: 2009 erbeutete der Deutschkurde Xatar 1,7 Millionen Euro in Gold. Sein zweites, in der Haft aufgenommenes Album machte ihn zum Star – sein Leben verfilmt Regisseur Fatih Akin als rasante Räuberpistole zwischen Irak und Bonn. ...weiter

François Ozon

Peter von Kant

(Kinostart: 22.9.) Porträt der Theaterfigur als gealterter Autor: Regisseur François Ozon verfilmt das Drama „Die bitteren Tränen der Petra von Kant“ seines Idols Rainer Werner Fassbinder neu. Präzise inszeniert und liebevoll ausgestattet – doch als Fan nimmt Ozon Fassbinders Nabelschau zu wörtlich. ...weiter

Florian Heinzen-Ziob

Dancing Pina

(Kinostart: 15.9.) Wie lässt sich Tanz-Geschichte lebendig halten? Die Wuppertaler Compagnie von Pina Bausch vermittelt ihre Choreographien zwei Ensembles in Dresden und Dakar – wie daraus neue Inszenierungen entstehen, zeichnet die Doku von Regisseur Florian Heinzen-Ziob schön anschaulich nach. ...weiter

Jordan Peele

Nope

(Kinostart: 11.8.) Im Banne des Lebewesen verschlingenden Staubsauger-UFOs: Für sein auf den Kopf gestelltes Quasi-Remake von „Der weiße Hai“ mixt Regisseur Jordan Peele Familiensaga, Western, Science Fiction und Horror zu anspielungsreichem Referenzkino, das die Zuschauer etwas überfordert. ...weiter

Alex Garland

Men – Was dich sucht, wird dich finden

(Kinostart: 21.7.) Kein Entrinnen vor den Männerfratzen: Eine Witwe will auf dem Land das Trauma ihres Gatten-Todes bewältigen, doch die Trauerarbeit wird zum schlechten Trip. Regisseur Alex Garland, Spezialist für vertrackten Psycho-Horror, setzt nach zwei SciFi-Szenarien nun auf heidnische Symbolik. ...weiter

Federico Fellini

La Dolce Vita – Das süße Leben (WA)

(Kinostart: 14.7.) Kaum ein Kinoklassiker fasziniert bis heute so sehr wie „La Dolce Vita“ von 1960 – obwohl oder gerade weil der Episoden-Reigen durch Roms High Society eigentlich ein Tanz in den Abgrund ist. Nun kommt der Geniestreich von Regisseur Federico Fellini restauriert wieder auf die Leinwand. ...weiter

Penelope Cruz + Antonio Banderas

Der beste Film aller Zeiten

(Kinostart: 30.6.) Mal eben die gesamte Filmgeschichte überflügeln; so will sich ein reicher Mäzen verewigen. Sobald aber die Egos dreier Superstars aufeinander prallen, fliegen die Fetzen – amüsante Kino-Komödie des Regieduos Cohn/ Duprat, die allerdings in Selbstbespiegelung verharrt. ...weiter

Toyoda Toshiaki

Shiver – Die Kunst der Taiko-Trommel

(Kinostart: 23.6.) Big Bang: Die fassförmige Taiko-Trommel aus Japan ist eines der größten Schlaginstrumente der Welt. Das Kodō-Ensemble demonstriert die Vielfalt perkussiver Musikstile – als stimmungsvolle Kombination von Landschaftsaufnahmen und Klang-Performances. ...weiter