Artikel von Eric Mandel (69)

Eric Mandel (*1974, West-Berlin), schrieb und schreibt seit mehr als 20 Jahren für diverse Zeitungen und Magazine über Musik, Kino und Literatur, z.Zt. für u.a. Jazzthetik, Norient.com, taz und Bazaar Berlin. Seit 2015 produziert und moderiert er "The FreakOuternational Radio Show" für multicult.fm und veröffentlicht nebenher auf dem Weblabel "edelfaul recordings" anstrengende Musik.

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Gabriel Byrne

Death of a Ladies‘ Man

(Kinostart: 7.4.): Die unerträgliche Leichtigkeit der Egozentrik: Trinker und Frauenhelden sind aus der Mode. Daran krankt dieses Akademiker-Psychogramm von Regisseur Matt Bissonette – ein von sich selbst besoffener Egotrip, untermalt von Songs des kanadischen Nationalbarden Leonard Cohen. ...weiter

Pedro Almodóvar

Parallele Mütter

(Kinostart: 10.3.) Zwei Mütter wider Willen, die einander souverän beistehen – und dadurch ein Vorbild für Spaniens Umgang mit grausamen Aspekten seiner Geschichte geben: Regisseur Pedro Almodóvar verknüpft virtuos Privates mit Politischem zu einem schillernden Möbiusstreifen. ...weiter

Michaela DePrince

Coppelia

(Kinostart: 3.3.) E.T.A. Hofmann trifft Mark Zuckerberg: Das Ballett um die Liebeskonkurrenz von Dorfmädchen und mechanischer Puppe zählt seit 1870 zum Standard-Repertoire. Diese Filmversion modernisiert es mit Digital-Brimborium, spielt aber der Original-Musik übel mit. ...weiter

Fernanda Valadez

Was geschah mit Bus 670?

(Kinostart: 10.2.) Über den „Krieg gegen Drogen“ an der US-mexikanischen Grenze wimmelt es von Kinoklischees. Regisseurin Fernanda Valadez zeigt ihn faszinierend neu: so wuchtig wie „Apocalypse Now“, aber mit den reduzierten Stilmitteln des Autorenfilms. Ein kleines Meisterwerk. ...weiter

Shipei Wen

Are you lonesome tonight?

(Kinostart: 27.1.) Tote sind nicht einsam – Alleinsein ist ein Problem der Lebenden: In seinem stilsicher Neo-Noir-Thriller erzählt Regisseur Shipei Wen eine Schuld-und-Sühne-Fabel voller Bezüge auf klassische Vorbilder; von Alfred Hitchcock über Stanley Kubrick bis Wong Kar-Wei. ...weiter

Noomi Rapace

Lamb

(Kinostart: 6.1.) Wenn der Nachwuchs wollig ausfällt: Ein Züchterpaar auf Island adoptiert ein Zwitterwesen. Diese bizarre Prämisse baut Regisseur Valdimar Jóhannsson zur Studie über den Mikrokosmos Kleinfamilie aus − mit der brillanten Noomi Rapace als Mutter. ...weiter

Charlotte Rampling

Benedetta

(Kinostart: 2.12.) „Der Name der Rose“ trifft „Showgirls“: Regie-Provokateur Paul Verhoeven verfilmt das Leben einer lesbischen Nonne um 1600, die erst als Heilige verehrt wird und dann als Hexe verbrannt werden soll – ein unterhaltsamer und geistvoller Klosterkrimi. ...weiter

Alan Taylor

The Many Saints of Newark

(Kinostart: 4.11.) Auch für Gangster gibt es kein richtiges Leben im falschen: Für die Mafia-Serie „Die Sopranos“, die jahrelang die TV-Welt begeisterte, liefert Regisseur Alan Taylor den Vorläufer nach. Als Wiedersehens-Fest für Fans; alle anderen haben weniger davon. ...weiter

Kate Winslet + Saoirse Ronan

Ammonite

(Kinostart: 4.11.) Aus dem Seeschneckenhaus herauskommen: Regisseur Francis Lee porträtiert eine Fossiliensucherin im 19. Jahrhundert, die sich auf eine lesbische Affäre einlässt. Ein schön gefilmtes und subtil gespieltes, etwas konventionelles Kostümdrama. ...weiter

Stefan Ruzowitzky

Hinterland

(Kinostart: 7.10.) Düsteres Kriminalspiel: Kaum zurück aus der Kriegsgefangenschaft, muss Oberstleutnant Perg es mit einem Serienmörder aufnehmen – Regisseur Stefan Ruzowitzky inszeniert einen historischen Thriller in expressionistischer Kulisse. ...weiter