(Kinostart: 27.12.) Geborgenheit am Rand der Gesellschaft: Im Cannes-Gewinnerfilm erzählt der japanische Regisseur Hirokazu Kore-eda von einer Gemeinschaft, die ein Mädchen vor Missbrauch rettet – und fragt subtil, passend zum Fest, was Familie eigentlich ausmacht. ...weiter
(Kinostart: 27.12.) Geburt eines Monsters: Mit "Frankenstein" erfand Mary Shelley vor 200 Jahren die moderne Science-Fiction. Sie musste anonym publizieren, weil man das einer Frau nicht zutraute – daraus macht Regisseurin Haifaa Al Mansour ein süffiges Biopic. ...weiter
(Kinostart: 27.12.) Ein Meta-Western über die Fallstricke der eigenen Psyche: Nach "Easy Rider" scheiterte Dennis Hopper 1971 mit seinem zweiten Film – ebenso wie die Hauptfigur, ein Aussteiger in Peru. Der verhinderte Klassiker kommt digital restauriert neu ins Kino. ...weiter
(Kinostart: 26.12.) Überlandfahrt im "Taxi Teheran": Der iranische Regisseur Jafar Panahi, Berlinale-Sieger 2015, trotzt seinem Berufsverbot mit einem Provinz-Ausflug – sein vergnügliches und vielschichtiges Gesellschafts-Panorama feiert die Kraft der Fantasie. ...weiter
(Kinostart: 20.12.) Märchen-Musical zum Brexit: Nach 54 Jahren bringt Regisseur Rob Marshall das magische Kindermädchen aus London wieder ins Kino. In geänderten Zeiten – seine optisch eindrucksvolle Fortsetzung spricht eher ergraute Nostalgiker an als Knirpse. ...weiter
(Kinostart 20.12.) Der höhere Sohn und das Dienstmädchen: In ihrem Debütfilm setzt die indische Regisseurin Rohena Gera auf subtile Gesten statt Klischees. Wie starr Kasten-Schranken immer noch sind, wird ebenso deutlich wie die Hoffnung, sie zu überwinden. ...weiter
(Kinostart: 13.12.) Doppelleben einer Amazone in atemberaubender Landschaft: Regisseur Benedikt Erlingsson inszeniert seinen Ökothriller-Komödie auf Island mit frischem Blick, Sendungsbewusstsein und einem Faible für skurrile Charaktere. ...weiter
(Kinostart: 13.12.) Reine Glaubenssache: Für den Vatikan untersucht ein Journalist Marien-Erscheinungen und entdeckt ihm fremde Seelenlagen. Regisseur Xavier Giannoli hält seine Reflexion über religiöses Bewusstsein kunstvoll in der Schwebe – ein kleines Wunder. ...weiter
(Kinostart: 13.12) Soho sehen und sterben: Ein Jüngling arbeitet in London als Edel-Stricher, leidet aber unter dem Stendhal-Syndrom – zuviel Kunst tut ihm nicht gut. Seine Coming-Of-Age-Story überfrachtet Regisseur Steve McLean mit Kultur-Referenzen. ...weiter
(Kinostart: 6.12.) Sein "Twelve Years a Slave" gewann 2014 den Oscar als bester Film. Nun lässt Regisseur Steve McQueen vier Gangster-Witwen einen so raffinierten wie spektakulären Coup landen – weil die Machos in der Unterwelt sie als Rivalen völlig unterschätzen. ...weiter
(Kinostart: 6.12.) Upside down: Extremfilmer Gaspar Noé hebt gern die Kino-Welt aus den Angeln, indem er sie auf den Kopf stellt. Diesmal schickt er eine Tanztruppe mit Drogen auf den kollektiven Horrortrip – für eine rauschhafte Überdosis aus Chaos, Sex und Gewalt. ...weiter
(Kinostart: 6.12.) Wie David Lynch im Slacker-Milieu: Ein junger Tagedieb, der seine verschwundene Affäre sucht, stolpert durch allerlei Seltsames. Der schräge Pseudo-Krimi von Regisseur David Robert Mitchell unterhält nett, doch Spannung kommt kaum auf. ...weiter
(Kinostart: 29.11.) Eigenheimbau ist aller Gräuel Anfang: Das Genre des Serienkiller-Thrillers nutzt Lars von Trier listig für einen fulminanten Essayfilm über lauter letzte Fragen – als Nachfolger von Pasolini und Ingmar Bergman auf Dantes Spuren in der Hölle. ...weiter
(Kinostart: 29.11.) Großkünstler auf dem Egotrip: Aus einem Serienkiller-Krimi macht Skandal-Regisseur Lars von Trier einen Essayfilm, der das Böse verklärt – mit Bruno Ganz als Führer durch Dantes Höllenkreise und voller Geschmacklosigkeiten. ...weiter
(Kinostart 29.11.) Bollywood im Flüchtlingslager: Ein Fakir aus Indien sucht in Paris nach Reichtum und seinem Vater – und findet statt dessen die Liebe. Dieser charmanten und unterhaltsamen Odyssee verzeiht man manche Überdrehtheit. ...weiter
(Kinostart 29.11.) Befreiung vom Klassendünkel: Zwei ältere Damen aus der Oberschicht von Paraguay verscherbeln ihr Tafelsilber. Marcelo Martinessis feinfühliges Drama über einen späten Aufbruch ist zugleich eine politische Parabel. ...weiter
(Kinostart: 22.11.) Liebe in den Zeiten des Kalten Krieges: Im 60er-Jahre-Schwarzweiß erzählt Regisseur Paweł Pawlikowski von der Amour Fou zweier polnischer Musiker – so atmosphärisch dicht und fesselnd wie schon in seinem Oscar-prämierten Film "Ida". ...weiter
(Kinostart: 22.11.) Geistesgeschichte gegen den Strich gebürstet: Damit wurde Hans Blumenberg zu einem der wichtigsten Denker der alten Bundesrepublik. Sein Biopic inszeniert Regisseur Christoph Rüter als originelles Road Movie auf Spurensuche. ...weiter
(Kinostart: 22.11.) Wenn das kein Wunder ist: ein Junge, der in der Luft schwebt! Doch für Übernatürliches ist wenig Raum in der geldgierigen Welt. Der Ungar Kornél Mundruczó inszeniert einen eigenwilligen Genre-Mix: optisch brillant, inhaltlich etwas unbefriedigend. ...weiter
(Kinostart: 15.11.) Blutrünstiger Hexentanz statt Wirren der ersten Liebe: Luca Guadagnino, Regisseur des Sommerhits "Call me by your Name", dreht einen Horror-Klassiker von Dario Argento neu - mit Tilda Swinton als dämonischer Choreographin. ...weiter
(Kinostart: 15.11.) Gier war gestern, heute herrscht Hass: Silvio Berlusconi war ein Avantgardist des aktuellen Populismus. Wie er fast 20 Jahre lang Italiens Politik prägen konnte, skizziert Regisseur Sorrentino nur ansatzweise – dennoch lohnt sein Biopic. ...weiter
(Kinostart: 15.11.) Du und Dein Star: Ein Ex-Rocker verliebt sich in die Partnerin seines größten Fans. Warmherzige Tragikomödie von Regisseur Jesse Peretz nach einer Vorlage des Pop-Literaten Nick Hornby, die etwas vorhersehbar gestrickt ist. ...weiter
(Kinostart: 8.11.) Der Adler ist gelandet: Im Juli 1969 betraten erstmals US-Astronauten den Mond. Dabei hätte ihre waghalsige "Apollo 11"-Mission jederzeit schief gehen können, wie das Weltraum-Drama von Regisseur Damien Chazelle mitreißend anschaulich zeigt. ...weiter
(Kinostart: 8.11.) Der letzte Mensch auf der Welt: Ulrich Köhlers radikales Gedankenspiel schenkt seiner Hauptfigur grenzenlose Freiheit – zum Preis größtmöglicher Einsamkeit. Ein mutiges Kino-Experiment mit eindrucksvollen Schauspieler-Leistungen. ...weiter
(Kinostart: 8.11.) New Wave gegen das Politbüro: Mit doppelbödigen Rocksongs wurde Viktor Zoi zum Megastar in der Sowjetunion. Das dortige Klima um 1980 rekonstruiert Regisseur Kirill Serebrennikow brillant – selten wird Jugendkultur so authentisch verfilmt. ...weiter
(Kinostart: 1.11.) Vom Berührungsverbot zum Swinger-Club: Regisseurin Adina Pintilie beobachtet eine Frau, die ihren Körper neu entdeckt. Der diesjährige Berlinale-Siegerfilm ist eine verkrampft nüchterne Pseudo-Doku ohne jeden Hauch von Sinnlichkeit. ...weiter
(Kinostart: 31.10.) Vom Hinterhof-Pub bis ins Wembley Stadion: Bryan Singers biederes Biopic erzählt den Werdegang der Rockband Queen und ihres Sängers Freddie Mercury. Trotz des intensiven Hauptdarstellers Rami Malek wirkt der Film wie ein überlanger Werbeclip. ...weiter
(Kinostart: 1.11.) Mit Sigmund Freud im Tabakladen: Ein unbedarfter Bursche erlebt im Wien der 1930er Jahre seine sexuelle und politische Initiation. Solide, etwas schwer in Gang kommende Romanverfilmung von Nikolaus Leytner mit viel Lokalkolorit. ...weiter
(Kinostart: 25.10.) Ein Abflussrohr und die Folgen: Den absurden Streit zwischen einem christlichen Libanesen und einem Palästinenser entwickelt Regisseur Ziad Doueiri zu einer packenden Parabel auf Gesellschaften, die von rassistischer Gewalt geprägt sind. ...weiter
(Kinostart: 25.10.) Es bleibt in der Familie: Moritz Daniel Oppenheim war der erste akademisch ausgebildete jüdische Maler in Deutschland. Regisseurin Isabel Gathof würdigt seinen Beitrag zur jüdischen Emanzipation und vernachlässigt seine Stellung in der Kunstgeschichte. ...weiter
(Kinostart: 25.10.) Ein beiläufiges, präzise beobachtetes Aids-Drama: Regisseur Christophe Honoré erzählt von der letzten Liebe eines HIV-positiven Schriftstellers in den 90er-Jahren – mäandernd, realistisch und mit schnippischen Dialogen. ...weiter
(Kinostart: 18.10.) Der Hundefrisör und die Macht des Verbrechens: Regisseur Matteo Garrone erzählt mit seinem brillanten Hauptdarsteller Marcello Fonte die Geschichte eines Außenseiters, der vergeblich versucht, sich aus dem Griff der Gewalt zu befreien. ...weiter
(Kinostart: 18.10.) Darf man sein Kind Adolf nennen? Nach einem französischen Theaterstück inszeniert Regisseur Sönke Wortmann eine witzige, aber eher harmlose Tragikomödie um die Dekonstruktion eines selbstgefälligen bürgerlichen Milieus. ...weiter
(Kinostart: 18.10.) Ein Leben in Eis und Selbstgenügsamkeit: Regisseur Milko Lazarov erzählt von einem Paar, das in der Tradition seiner Vorfahren in der Tundra Jakutiens lebt. Ein poetischer Nachruf auf eine Lebensweise, die zusehends verschwindet. ...weiter
(Kinostart: 11.10.) Ein Cannes-Sieger aus dem Knast: In langjähriger Haft drehte der Kurde Yılmaz Güney seine besten Filme – mit „Yol – Der Weg“ gewann er 1982 die Goldene Palme. Das Doku-Porträt seines Fans Hüseyin Tabak fällt leider recht bieder aus. ...weiter
(Kinostart: 11.10.) Erpressung, Mord, Entführung: In einem heruntergekommenen Hotel lassen verschiedene Gauner die Gewalt eskalieren. Kurioser Mix aus Kammerspiel und Mystery-Krimi, dem es nie gelingt, den Zuschauer für seine Figuren zu interessieren. ...weiter
(Kinostart: 11.10.) Altherrenfantasien bei einem peinlichen Dinner: Daniel malt sich in lebhaften Farben aus, wie es wohl wäre, wenn er die junge Freundin seines Freundes Patrick kennengelernt hätte. Köstliche Komödie von und mit Daniel Auteuil. ...weiter
(Kinostart 4.10.) Lieber knallige oder gedeckte Farben? Nicht nur an der Auswahl des Sofas macht sich in Susan Gordanshekans Drama um eine arrangierte Ehe die Fremdheit der Partner fest. Ein nuancierter Blick auf das Ringen um eine Beziehung. ...weiter
(Kinostart: 3.10.) Euthanasie und Fotorealismus: Mit seinem fiktiven Künstlerporträt versucht sich Regisseur Florian Henckel von Donnersmarck am großen Gesellschaftspanorama – herausgekommen ist nur überambitionierter Kitsch. ...weiter
(Kinostart: 27.9.) Flucht ins Outback: Der australische Regisseur Warwick Thornton inszeniert die Jagd auf zwei Aborigines als minimalistische Melange aus Western, Justiz- und Beziehungsdrama. Eine klassische Geschichte, gesehen aus anderem Blickwinkel. ...weiter
(Kinostart: 27.9.) Wodka-Spots und Windmühlenflügel: Nach diversen gescheiterten Anläufen bringt Regisseur Terry Gilliam endlich seine Version der Geschichte von "Don Quixote" auf die Leinwand: komplex, verwirrend und mit gewohnt überbordender Fantasie. ...weiter
(Kinostart: 27.9.) Intrigen um Geld und Liebe: Der iranische Regisseur Asghar Farhadi erzählt in seinem in Spanien gedrehten Film mit einem großartigen Ensemble von der inneren Zerstörung einer nach außen glücklich und erfolgreich wirkenden Familie. ...weiter
(Kinostart: 27.9.) Unglaublich, aber wahr: Ab 1977 schossen deutsche Ingenieure im Kongo-Dschungel die ersten kommerziellen Raketen ins All. Die fesselnde Doku von Regisseur Schwehm rekonstruiert eine fast vergessene Episode der Raumfahrt-Geschichte. ...weiter
(Kinostart: 20.9.) Klassik-Pop im Bademantel: Regisseur Philipp Jedicke inszeniert ein kurzweiliges, aber distanzloses Doku-Porträt des für seine ironischen Performances berühmten Entertainers Chilly Gonzales, der sich die Fäden nicht aus der Hand nehmen lässt. ...weiter
Private Szenen wollte der Musiker Chilly Gonzales nicht mit sich drehen lassen. Doch Philipp Jedicke findet, das habe seinem Dokuporträt nur gut getan. "Wir finden über die Kunst die Privatperson und nicht umgekehrt", sagt der Regisseur im Interview. ...weiter
(Kinostart: 20.9.) Weißwurst und Widerstand: Regisseur Oliver Haffner inszeniert ein gut gespieltes Drama um den Widerstand gegen die Wiederaufbereitungsanlage in Wackersdorf – sein Geschichtsstück driftet allerdings am Ende in Richtung Heldensaga ab. ...weiter
(Kinostart: 13.9.) Die Zeit steht still: In einem fantastischen modernen Märchen erzählt die italienische Regisseurin Alice Rohrwacher von einem reinen Toren, der auf verschiedenen Ort- und Zeitebenen auf ewig gleiche Ausbeutungsverhältnisse stößt. ...weiter
(Kinostart: 13.9.) In manchen Situationen hilft routinierte Professionalität nicht weiter: In seinem eindringlichen Hochsee-Drama konfrontiert Regisseur Wolfgang Fischer eine zusehends hilflose Seglerin mit dem Leid von schiffbrüchigen Flüchtlingen. ...weiter
(Kinostart: 13.9.) Kino und Kapitalismus: Regisseur Joachim A. Lang inszeniert ein ambitioniertes Projekt rund um Bertolt Brecht, die „Dreigroschenoper“ und den Gerichtsprozess gegen eine Filmproduktion – am Ende will der Film deutlich zu viel. ...weiter
(Kinostart: 6.9.) Vom Standard zur Avantgarde: In einem facettenreichen Dokumentarfilm erzählt Regisseur Eric Friedler die Geschichte der Berliner Juden Alfred Lion und Francis Wolff, die mit ihrem Plattenlabel Blue Note Records den Jazz revolutionierten. ...weiter
(Kinostart: 6.9.) Ein liebenswerter Tollpatsch: Regisseur Joshua Z. Weinstein erzählt die Geschichte eines Witwers, der in einer ultraorthodoxen jüdischen Gemeinde darum kämpft, seinen Sohn allein aufziehen zu können – authentisch und anrührend. ...weiter
(Kinostart: 30.8.) Knietief in einem Sumpf aus Korruption und Verbrechen: Der in Deutschland lebende Regisseur Sergei Loznitsa beschreibt in seinem episodischen Spielfilm die Dehumanisierung der Gesellschaft in der Ost-Ukraine – kraftvoll und bewegend.
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(Kinostart: 30.8.) Möchtegernganoven und gefräßige Hunde: Regisseur Detlev Buck inszeniert einen schwunglosen Genre-Mix um einen Falschgeld-Coup im Kreuzberger Gangstermilieu – die verworrene Story hangelt sich lediglich von einem Klischee zum nächsten. ...weiter
(Kinostart: 23.8.) Liedermacher, Baggerfahrer, Stasi-Spitzel: Die Biografie von Gerhard Gundermann hält einige Fallstricke bereit. Regisseur Andreas Dresen verfilmt äußerst differenziert das Leben eines DDR-Idealisten mit großen Träumen. ...weiter
(Kinostart: 23.8.) Schwarze Haut und weiße Kapuzen: Ein afroamerikanischer Polizist infiltriert in den 70er-Jahren den ultrarassistischen Ku-Klux-Klan. Spike Lee inszeniert einen Film von emotionaler Wucht und politischer Schlichtheit. ...weiter
(Kinostart: 16.8.) Feierlaune und Hirntumor: Regisseur Jakob Lass verfilmt einen Roman von Tino Hanekamp und erzählt von einer durchfeierten Nacht in einem Club auf St. Pauli. Authentische Partyszenen verläppern sich in einem Nichts an Handlung.
...weiter
(Kinostart: 16.8.) Hollywood und der ständige Frequenzwechsel: Hedy Lamarr wäre wohl schon vergessen, hätte der Glamourstar nicht in den 1940ern eine bahnbrechende Erfindung gemacht. Unterhaltsames Doku-Porträt, das es mit der Wahrheit nicht immer genau nimmt. ...weiter
(Kinostart: 9.8.) Überkommenes Feindbild: Eine israelische Agentin muss eine libanesische Informantin beschützen und freundet sich mit ihr an. Regisseur Eran Riklis inszeniert einen Film zwischen Kammerspiel und schwer zu durchschauendem Politthriller. ...weiter
(Kinostart: 2.8.) Die große Liebe und die Miseren dieser Welt: Eine Biomathematikerin und ein Agent verzehren sich nach einander und können nicht zusammenkommen. Wim Wenders verfilmt einen Roman von J.M. Ledgard als prätentiöses Belehrungskino. ...weiter
(Kinostart: 2.8.) Ich und mein Bike: Der Journalist und Regisseur Christian Vogel unternimmt eine Erdumrundung auf dem Motorrad. Der Film über seine Erlebnisse zeigt einen Filmemacher, der sich nur für sich selbst interessiert und die Welt kaum wahrnimmt. ...weiter
(Kinostart: 26.7.) Eine fleischliche Beziehung: Die Krankenschwester Clara zieht das Werwolf-Kind ihrer Geliebten groß. Komplexes brasilianisches Horror-Drama, das in seinem ständigen Wechsel von Stilen und Genres etwas mehr verspricht als es einlösen kann. ...weiter
(Kinostart: 26.7.) Der Tod und das Mädchen: Die kleine Frida muss sich nach dem Verlust ihrer Eltern auf eine neue Familie einlassen. In ihrem Debütfilm erzählt Regisseurin Carla Simón ihre eigene Geschichte – sensibel und vollkommen unsentimental. ...weiter
(Kinostart: 19.7.) Liebe auf Umwegen: Zwei junge Leute fahren in einem Wohnmobil gen Süden und kommen sich beim Diskutieren über Beziehungsmodelle und das Leben näher. Frisches Roadmovie von Regisseur Hans Weingartner, glaubwürdig und lebendig. ...weiter
(Kinostart: 19.7) Im surrealen Bilderrausch: Der exzentrische chilenische Filmemacher Alejandro Jodorowsky fasziniert mit einem autobiographischen Spielfilm, der vor allem einer poetischen Logik folgt – ein wildes Fest der Farben und der Fantasie. ...weiter
(Kinostart: 12.7.) Reichtum, Ruhm und der Sinn des Daseins: Ein spanischer Kolonialoffizier wartet in Südamerika vergeblich auf sein Glück. Regisseurin Lucretia Martel inszeniert ein eigenwilliges Historiendrama, das tief in die Kolonialgeschichte blickt. ...weiter
(Kinostart: 12.7.) Immer noch ein großer Meister: Margarethe von Trotta widmet dem schwedischen Regisseur Ingmar Bergman aus Anlass seines 100. Geburtstags eine Doku. Eine Würdigung von Künstler zu Künstler – sehr persönlich und auch ein wenig eitel. ...weiter
(Kinostart: 5.7.) Sex und Video, aber keine Lügen: Ein altes kubanisches Ehepaar entdeckt seine Leidenschaft füreinander neu. Regisseur Jhonny Hendrix Hinestroza inszeniert einen melancholischen Film voller Nostalgie – und mit einer seltsamen Plotwendung. ...weiter
(Kinostart: 5.7.) Ein Porträt des Häuptlings: Die Witwe Catherine Weldon reist ins Reservat, um den Sioux-Anführer Sitting Bull zu malen. Das Westerndrama von Regisseurin Susanna White bemüht sich um "political correctness", kann aber nicht jedem Klischee entrinnen. ...weiter
(Kinostart: 28.6.) Bürgerkrieg und seine Folgen: Die somalische Familie Shaash lebt über die ganze Welt zerstreut. Die Regisseure Melanie Andernach und Andreas Köhler erzählen die Familiengeschichte in einer Doku, der mehr Verdichtung ganz gut getan hätte. ...weiter
(Kinostart 28.6.) Nazi-Gold und hübsche Patriotinnen: Fünf Navy SEALs rumpeln durch eine reichlich frivole Schatzsuche in Bosnien. Regisseur Steven Quale inszeniert vor dem Hintergrund des Balkankonflikts ein dubioses Action-Abenteuer. ...weiter
(Kinostart: 21.6.) Cowboy ohne Pferd: Ein Rodeounfall stürzt einen jungen Sioux-Nachfahren in eine tiefe Identitätskrise. Das authentische Spielfilmporträt von Regisseurin Chloé Zhao besticht mit einfühlsamen Beobachtungen und großartigen Bildern. ...weiter
(Kinostart: 21.6.) Desaster einer Hochzeitsnacht: Ein junges Ehepaar weiß im England der 60er-Jahre nicht, wie es mit seinen Erwartungen umgehen soll. Regisseur Dominic Cooke inszeniert die Verfilmung eines Romans von Ian McEwan allerdings ein wenig zu brav. ...weiter
(Kinostart: 21.6) Diamanten sind die besten Freunde einer Frau: Beim Neustart der Filmreihe um spektakuläre Raubzüge führt Sandra Bullock eine selbstbewusste weibliche Gaunertruppe an. Trotzdem fehlt der Komödie von Regisseur Gary Ross der letzte Pfiff. ...weiter
(Kinostart: 14.6.) Vom Underdog zum Überflieger: Eine Migranten-Studentin wird von einem elitären Professor zum Rhetorik-Ass ausgebildet. Seine Dramödie inszeniert Regisseur Yvan Atall ohne politisch korrekte Klischees, aber voller feinsinnigem Esprit. ...weiter
(Kinostart: 14.6.) Lebensabend zum Fremdschämen: Die Senioren-Komödie von Regisseur Ron Shelton über rivalisierende Rentner in einem Luxus-Resort schwelgt in antiquierten Klischees und strotzt vor Pennäler-Humor mit peinlichen Zoten. Da hört jeder Spaß auf. ...weiter
(Kinostart: 7.6.) Sich völlig neu erfinden: Diese PR-Floskel nahm Michał Waszyński existentiell ernst. Der russische Jude wurde Erfolgsregisseur in Polen und später Produzenten-Prinz in Italien – seinen faszinierenden Lebensweg zeichnet eine Doku kongenial nach. ...weiter
Oum Kulthum ist ein Mega-Star, und Fans sind empfindlich: Als Exil-Iranerin einen Film über Ägyptens nationale Ikone zu drehen, ist von allen Seiten angreifbar. Ihr Werk werde stets teils gefeiert, teils abgelehnt, erklärt Regisseurin Shirin Neshat im Interview. ...weiter
(Kinostart: 7.6.) Maria Callas des Orients: Oum Kulthum gilt als größter Star der arabischen Welt; ihr Gesangsstil war absolut einzigartig. Der Diva widmet die iranische Künstlerin Shirin Neshat einen Film, der ihre Stimme feiert, aber den Mythos nicht recht fassen kann. ...weiter
(Kinostart: 7.6.) Synchronschwimmen gegen die Midlife-Crisis: Ein britischer Buchhalter findet mit einem eher skurrilen Hobby wieder Halt im Leben. Regisseur Oliver Parker inszeniert seine flotte Komödie mit Sinn für Situationskomik und pointierte Dialoge. ...weiter
(Kinostart: 31.5.) Nachbar-Augen sehen uns an: Mit Konterfeis normaler Leute plakatiert der Streetart-Künstler JR ganze Hauswände. Dazu reist er mit Nouvelle-Vague-Legende Agnès Varda durch Frankreich – für eine so abwechslungsreiche wie charmante Doku. ...weiter
(Kinostart: 31.5.) Zwischen Glucke und Schlampe: Die zehnjährige Vittoria hat plötzlich zwei Mütter. Das Familiendrama von Regisseurin Laura Bispuri spiegelt eine unverstellte Lebensrealität wider – so wild und rau wie die Landschaft Sardiniens. ...weiter
(Kinostart: 31.5.) Statt "Dschungelcamp" zurück in die Provinz: Daheim trifft TV-Sternchen Angie auf eine kontrollwütige Mutter und uncoole Schwester. Ihr fulminantes Kinodebüt verdichtet Regisseurin Mia Spengler zur bittersüßen Ode ans Scheitern und Weitermachen. ...weiter
(Kinostart: 24.5.) Untergang als schöne Kunst betrachtet: Nach zwei Jahren Haft war der Star-Literat Oscar Wilde ein gebrochener Mann. Sein Lebensende im Exil schildert Rupert Everett als Regisseur und Hauptdarsteller – sprunghaft, geistreich und voller Ironie. ...weiter
(Kinostart: 24.5.) Provinz-Adel vor 200 Jahren: geruhsames Dasein im Jahreszeiten-Rhythmus. Aber auch Ideale, Enttäuschungen und Verrat – mit seiner Verfilmung eines Maupassant-Romans beschwört Regisseur Brizé kongenial das Lebensgefühl der Epoche herauf. ...weiter
(Kinostart: 24.5.) Mit dem Großmarkt-Gabelstapler zum kleinen Glück: Der Leipziger Regisseur Thomas Stuber inszeniert einfühlsam ein lakonisch-poetisches Liebesdrama über ostdeutsche Seelenlagen nach einer Kurzgeschichte von Clemens Meyer. ...weiter
(Kinostart: 17.5.) Realität oder Fantasie? In Roman Polanskis Drama vertraut sich eine ausgelaugte Schriftstellerin einer Unbekannten an, die sich in ihr Leben drängt. Doch die Geschichte um verschwimmende Grenzen der Wirklichkeit wirkt blutleer und konstruiert. ...weiter
(Kinostart: 17.5.) Löschen im Sekundentakt: So genannte "Content-Moderatoren" entscheiden über die Inhalte sozialer Medien. Der spannende Dokumentarfilm beleuchtet ihre komplexe Tätigkeit – und die weitreichenden Folgen ihrer heillosen Überforderung. ...weiter
(Kinostart: 17.5.) Diva-Kosmos aus der Innenansicht: 40 Jahre nach dem Tod der weltberühmten Opernsängerin schildert Regisseur Volt ihr Leben in ihren eigenen Worten. Ein Augen- und Ohrenschmaus für Fans – doch der damalige Kontext bleibt in dieser Doku außen vor. ...weiter
(Kinostart: 10.5.) Auf den Hund gekommen: Wes Anderson, der fantasievollste Experimental- und Animationsfilmer der Gegenwart, schickt einen Jungen auf eine japanische Insel voller Vierbeiner. Eine hochklassige Stopptrick-Bastelarbeit mit humaner Botschaft. ...weiter
(Kinostart: 10.5.) Mit Literatur gegen Ignoranz: In der gediegenen Romanverfilmung von Regisseurin Isabel Coixet mischt eine couragierte Buchhändlerin in den 1950er Jahren ein englisches Küstendorf auf. Nostalgisch detailverliebtes Kino für "Hygge"-Magazin-Leser. ...weiter
(Kinostart: 10.5.) Nicht ohne meine Herkunft: Ein Pakistani in Norwegen entführt seine Tochter in die Ex-Heimat, um ihr westliche Immoral auszutreiben. Mit differenzierter Sicht auf alle Akteure erzählt Regisseurin Iram Haq ein nüchternes Melodram. ...weiter
(Kinostart: 3.5.) Bomben ins Bewusstsein werfen: Das Terroristen-Geiseldrama 1976 war die spektakulärste Flugzeugentführung der Epoche. Regisseur José Padilha zeigt sie virtuos multiperspektivisch – und erklärt, warum Benjamin Netanjahu heute Israel regiert. ...weiter
(Kinostart: 3.5.) Die Schizophrene und ihre Anwältin: Helena Bonham Carter und Hilary Swank kämpfen in einem Psychiatriedrama von Regisseur Bille August um Patientenrechte - ein allzu konventionelles Drehbuch lässt sie dabei im Stich. ...weiter
(Kinostart: 3.5.) Reise ans Ende der Nacht: Frei nach Dostojewski schickt der ukrainische Regisseur Sergei Loznitsa seine sanftmütige Heldin auf der Suche nach ihrem Mann durch den russischen Gefängnis-Gulag – in einer beeindruckenden politischen Parabel. ...weiter
(Kinostart: 3.5.) Kein Budget, keine Ausrüstung, aber mehr als 110 Filme gedreht: Salim Shaheen ist Afghanistans Kino-Mogul. Die französische Regisseurin Sonia Kronlund porträtiert den unverwüstlichen Optimisten – er lässt einen Schwulen Frauenrollen spielen. ...weiter
(Kinostart: 26.4.) Auf die eminente Bedeutung des Bauhauses können sich alle einigen – aber was genau bedeutet das? Seinen fortwirkenden Geist finden die Filmemacher Bolbrinker und Tielsch vielerorts; ihre Doku ist so anregend und vielseitig wie ihr Gegenstand. ...weiter
Der ultimative Trip: Regisseur Stanley Kubrick revolutionierte 1968 den Science-Fiction-Film. Wie visionär sein Meisterwerk ein halbes Jahrhundert später im Sprachassistenten-Zeitalter noch wirkt, führt das Deutsche Filmmuseum in einer Jubiläumsschau glänzend vor. ...weiter
(Kinostart: 26.4.) Endzeitfilme mit Öko-Botschaft stehen hoch im Kurs. Doch "Grain – Weizen" des türkischen Regisseurs Semih Kaplanoğlu, Berlinale-Gewinner 2010 mit "Bal – Honig", bietet nur esoterisches New-Age-Gerede und symbolisch überfrachtete Bilder. ...weiter
(Kinostart: 19.4.) Überall ist Amerika besser, wo wir nicht sind: Eine 17-Jährige sucht 2002 ihren Weg zwischen High School und College, erster Liebe und Irak-Krieg. Stimmiges Coming-of-Age-Porträt als Regiedebüt von Greta Gerwig, dem Poster Girl des Mumblecore. ...weiter
(Kinostart: 19.4.) Freiheit für Tibet: Beim Aufstand 2008 wird ein junger Tibeter verhaftet und gefoltert, bevor er nach Indien fliehen kann. Sein Doku-Drama mit Laiendarstellern filmt Regisseur Marvin Litwak optisch opulent und inhaltlich schlicht. ...weiter
(Kinostart: 19.4.) Anti-Psychiatrie aus Heidelberg: Das Sozialistische Patientenkollektiv wollte alles besser machen – doch viele Mitstreiter landeten im Umfeld der RAF. Die Kollektiv-Geschichte rekonstruiert Regisseur Gerd Kroske detailreich und etwas langatmig. ...weiter
(Kinostart: 12.4.) Auszeit am Atlantik: Ein Jahr vor ihrem Tod kurte Romy Schneider in der Bretagne – und gab dem "Stern" ihr letztes großes Interview. Das Porträt der Schauspiel-Ikone von Regisseurin Emily Atef verheddert sich in Personenkult und Palaver. ...weiter
(Kinostart: 12.4.) Rückblick auf eine verschwundene Stadt: Wim Wenders' Erfolgsfilm von 1987 war eine Hommage an Westberlin. Nun kommt er digital restauriert wieder ins Kino – mit allen Stärken und Schwächen eines Autorenfilms der alten Bundesrepublik. ...weiter
Regisseur Christian Petzold hat die Handlung von Anna Seghers Flüchtlings-Roman "Transit" aus den 1940er Jahren ins heutige Marseille verlegt. Vergangenheit und Gegenwart seien ohnehin stets gleichzeitig präsent, erklärt er seinen Kunstgriff im Interview. ...weiter
(Kinostart: 5.4.) Endstation Marseille: Dort versuchten 1941/42 viele Flüchtlinge verzweifelt, den Nazis über das Meer zu entkommen. Anna Seghers' Roman adaptiert Regisseur Christian Petzold formal gewagt und gelungen – in der Hauptrolle beeindruckt Franz Rogowski. ...weiter
(Kinostart: 5.4.) Rassismus am Polarkreis: Um der Diskriminierung zu entfliehen, verlässt eine junge Sámi-Frau in den 1930er Jahren ihre Heimat – und bleibt dennoch Außenseiterin. Regisseurin Amanda Kernell erzählt eine universell gültige Entfremdungs-Geschichte. ...weiter
(Kinostart: 29.3.) Meisterwerk über das ewige Russland: Machtkämpfe nach Stalins Tod verwandelt Regisseur Armando Iannucci in ein zeitlos gültiges Gesellschafts-Panorama von Iwan dem Schrecklichen bis Putin – voll beißender Komik und grausiger Details. ...weiter
Das gibt's nur einmal, das kommt nicht wieder: Die Ufa war Kino-Traumfabrik der Weimarer Republik und Nazi-Propagandaschmiede – heute produziert sie TV-Massenware. Ihre wechselvolle 100-jährige Geschichte beleuchtet eine Ausstellung recht summarisch. ...weiter
(Kinostart: 29.3.) Requiem für einen Westentaschen-Tyrannen: Georgiens erster Präsident Swiad Gamsachurdia verspielte als dilettantischer Diktator die Macht. Seinem Ende widmet Regisseur Ovashvili ein bizarres Biopic – in schöner Kaukasus-Kulisse. ...weiter
(Kinostart: 22.3.) Hollywood on Ice: Auf Schlittschuh-Kufen sprang Tonya Harding aus kaputten Verhältnissen ganz nach oben – bis ein Attentat ihre Karriere zerstörte. Aufstieg und Fall der Eisprinzessin zeichnet Regisseur Craig Gillespie packend ambivalent nach. ...weiter
(Kinostart: 22.3.) Jagdszenen aus Oberbayern: In der Verfilmung seines Romans "Mittelreich" lässt Schauspieler Josef Bierbichler das Pandämonium des 20. Jahrhunderts wieder auferstehen: Starnberg als Schreckensort, untermalt von Kofelgschroa-Musik. ...weiter
(Kinostart: 15.3.) Predigen zu bereits Bekehrten: Mit seinem Biopic über die Gefährtin Jesu will Regisseur Garth Davis eine wichtige Gestalt der Heilsgeschichte rehabilitieren − doch historisch präzise Ausstattung und antiquierte Figurenzeichnung widersprechen sich. ...weiter
(Kinostart: 15.3.) Sozialrealismus in Lila und Pink: Regisseur Sean Baker porträtiert eine Teenager-Mutter mit ihrer Tochter, die im Motel nahe Disneyland hausen – als quicklebendige Alltagsbeobachtung aus Kinder-Perspektive mit tollen Laiendarstellern. ...weiter
(Kinostart: 15.3.) Keine Liebe, nirgends: "Leviathan"-Regisseur Andrej Swjaginzew rechnet mit Egozentrik und Gefühlskälte im heutigen Russland ab. Sein Fallbeispiel einer zerrütteten Ehe samt verschwundenem Kind gerät plakativ und schematisch. ...weiter
(Kinostart 8.3.) Das ganze Leben ist ein Bluff: In Aaron Sorkins Regiedebüt organisiert die Jura-Studentin Molly illegale Pokerrunden für Reiche, bis durch die Mafia alles auffliegt – rasantes Glücksspiel-Drama über Lebenslügen mit aberwitzigen Dialogen. ...weiter
(Kinostart 8.3.) Eine Legende spielt sich selbst: Mit seinem Porträt des greisen Alltagsrebellen gelingt Regisseur John Carroll Lynch ein witziger, melancholischer Blick auf das Altwerden – berührende Hommage an den jüngst verstorbenen Schauspieler Harry Dean Stanton. ...weiter
(Kinostart: 8.3.) Selbstmord wird als Paar erst schön: In Amsterdam treffen sich zwei Lebensmüde und gehen gemeinsam durch ihre letzte Nacht. Die schwarzhumorige Dramödie von Regisseur Miguel Alexandre konzentriert sich auf ein famoses Hauptdarsteller-Duo. ...weiter
(Kinostart: 8.3.) Lob der Arbeitswut: Der 95-jährige Star-Architekt Kevin Roche hat halb Amerika mit Großbauten gepflastert. Ihn porträtiert Regisseur Mark Noonan mit Kollegen-Komplimenten und Hochglanz-Bildern – dabei legt er den Zynismus der Branche bloß. ...weiter
(Kinostart 1.3.) Ein italienischer Professoren-Sohn lässt sich im Sommer 1983 auf einen US-Doktoranden ein. In sonnensatten Bildern fängt Regisseur Luca Guadagnino die Atmosphäre von süßem Nichtstun ein – als Kulisse für eine sympathisch klischeefreie schwule Liebe. ...weiter
(Kinostart: 1.3.) Ein paar Oberschüler gegen die Regierung: Im DDR-Historienfilm von Regisseur Lars Kraume wird die Widerstandsgeste einer Schulklasse zur Staatsaffäre aufgeblasen – lehrreiches Drama über die politischen Widersprüche des SED-Regimes. ...weiter
Die Berlinale-Jury schockiert mit dem Goldenen Bären für "Touch me not", die potentiell besten Wettbewerbsfilme laufen in Nebenreihen – alles wie gehabt. Dennoch zeichnen sich erste Konturen für ein Festival nach dem Ende des endlosen Kosslick-Regimes ab. ...weiter
(Kinostart: 21.2.) Eine Powerfrau trotzt dem Weißen Haus: 1971 veröffentlichte die Chefin der "Washington Post" Geheimdokumente zu Lügen der US-Regierungen im Vietnam-Krieg. An diese journalistische Sternstunde erinnert Regisseur Spielberg mit einem Star-Duo. ...weiter
(Kinostart: 22.2.) Ohne Risiken und Nebenwirkungen: Aus dem Porträt eines kriminellen Provinz-Arztes macht Regisseurin Lorraine Lévy eine kreuzbrave Sittenkomödie. Dabei setzt sie ganz auf Strahlemann Omar Sy und treibt der Vorlage jedes abgründige Potential aus. ...weiter
Der mexikanische Regisseur Guillermo del Toro hat mit "Shape of Water" einen Fantasy-Historienfilm gedreht, der für 13 Oscars nominiert wurde. Das Monster in seinem Film spiegele immer auch das Monster im Menschen, betont er im Interview. ...weiter
(Kinostart: 15.2.) Die Schöne und das Biest im Kalten Krieg: Ein Märchen für Erwachsene im liebevoll imitierten B-Movie-Look von Regisseur Guillermo del Toro ist der haushohe Oscar-Favorit – seine Farbenpracht transportiert ein schwarzweiß schlichtes Weltbild. ...weiter
(Kinostart: 15.2.) Hart, aber unherzlich: Im Rückblick auf die Entführung des Milliardärs-Erben John Paul Getty III. 1973 porträtiert Regisseur Ridley Scott einen Ölmagnaten, dem nur sein Geld am Herzen liegt – gelungene Reflexion über Reichtum, Macht und Familie. ...weiter
(Kinostart: 8.2.) Kühle Natur, eisige Menschen: In Taylor Sheridans Neo-Western wird ein Mädchen in einem Indianerreservat brutal ermordet – spannender Einblick in das Leben einer indigenen Gesellschaft, die sich mühsam ihre Würde zurückerobert. ...weiter
(Kinostart: 8.2.) Gefangen in der Freiheit: Jan Speckenbach erzählt von einer Frau, die abschiedslos ihre Famile verlässt. An ihrem Ausbruch leiden vor allem ihre Nächsten – ambivalentes wie packendes Drama über die Überschreitung der gesellschaflichen Norm. ...weiter
(Kinostart: 1.2.) Das untapfere Schneiderlein: In seiner wohl letzten Rolle spielt der Oscar-Preisträger Daniel Day-Lewis einen erfolgreichen Schneider, der sich von seiner jungen Muse umgarnen lässt – ambivalenter Thriller über die Macht der (Hass-) Liebe. ...weiter
(Kinostart: 1.2.) Sehen und gesehen werden: Barbara Albert erzählt von einer blinden Pianistin, die nach der Behandlung eines umstrittenen Arztes wieder sehen kann, aber ihr Talent verliert – bildgewaltiges Drama um weibliche Emanzipation im 18. Jahrhundert. ...weiter
(Kinostart: 1.2.) Je schlechter, desto besser: Der Film "The Room" von Tommy Wiseau ist ein miserables Machwerk, wird aber von Trashfilm-Fans geliebt. Nun hat Schauspieler James Franco dazu das Making Of gedreht – es gerät kaum besser als das Original. ...weiter
(Kinostart: 25.1.) Eine Kratzbürste gegen den Provinz-Mief: Regisseur Martin McDonagh schickt eine wütende Frau in den Kampf gegen die örtliche Polizei, die genauso faul wie rassistisch ist – fulminante schwarze Komödie, die zurecht für sieben Oscars nominiert wurde. ...weiter
(Kinostart: 25.1.) Der eine will weg, der andere muss sterben: Regisseur Fernando Pérez erzählt von zwei Freunden, die in der verfallenden Hauptstadt Kubas vor sich hinleben – tragikomisches Kammerspiel über eine Gesellschaft, die genug hat vom Regime. ...weiter
(Kinostart: 25.1.) Die Poesie des Vielleicht: Im Drama von Hong Sangsoo driftet eine junge Frau durch die Welt, um über eine Liebesaffäre hinwegzukommen. Doch ob sie wirklich zuende ist, bleibt ungewiss – gelungene Studie über Einsamkeit im Showbusiness. ...weiter
(Kinostart: 18.1.) Mit Whisky und Zigarre gegen Nazis: Regisseur Joe Wright porträtiert Winston Churchill beim Amtsantritt 1940. Sein Hedonismus entsprach seinem Widerstandswillen gegen das NS-Regime – spannender Historienfilm, aber ohne Gegenwartsbezug. ...weiter
(Kinostart: 18.1.) Im Spiegelkabinett der Sinnlichkeit: In diesem Erotik-Thriller von Regisseur François Ozon verliebt sich eine Frau zuerst in ihren Psychotherapeuten und dann in dessen Zwillingsbruder – spannende, aber allzu verwirrende Dreiecksgeschichte. ...weiter
(Kinostart: 18.1.) Groß gedacht, klein gemacht: Regisseur Alexander Payne spielt die Folgen freiwilliger Miniatisierung durch. Eine Stunde lang als amüsantes und lehrreiches Gedankenspiel – dann mutiert die Tragikomödie zum haarsträubenden Öko-Märchen. ...weiter
(Kinostart: 18.1.) Durchs wilde Kurdistan: Eine deutsche Ärztin wird im syrisch-irakischen Grenzgebiet gekidnappt und gerät in Machenschaften lokaler Milizen. Der Politthriller von Regisseur Peter Ott ahmt die verwickelte Gemengelage vor Ort getreulich nach. ...weiter
(Kinostart: 11.1.) Ein Altmeister recycelt sich selbst: Mit einer Ex-Schauspielerin, die ihr Glück bei einem Bademeister sucht, erzählt Woody Allen einmal mehr von den Fallstricken der Liebe. Belanglose Tragikomödie in farbenprächtiger Retro-Ästhetik. ...weiter
(Kinostart: 11.1.) Provokation als Prinzip: Der Komponist und Künstler Tony Conrad wollte alle etablierten Kunstformen sprengen – als Miterfinder der Drone-Musik schuf er eine neue. Die Doku von Regisseur Tyler Hubby erinnert an den anarchistischen Avantgardisten. ...weiter
(Kinostart: 11.1.) Sex aus dem Weltall: Ein Meteorit bringt entfesselte Lust nach Mexiko. Diese bizarre Prämisse benutzt Regisseur Amat Escalante für das subtile Porträt einer Kleinbürger-Familie in der Provinz – ein verblüffend stimmiger Mix diverser Film-Genres. ...weiter
(Kinostart: 11.1.) Maler gestischer Riesenbilder, Regisseur origineller Spielfilme und Vater von sechs Kindern: Julian Schnabel lebt wie ein Renaissancemensch. Dem Shooting Star im New York der 1980er Jahre widmet Regisseur Corsicato eine erhellende Doku. ...weiter
(Kinostart: 4.1.) Wie das moderne Schaugeschäft erfunden wurde: Mit seinem kuriosen Wanderzirkus verzückte P.T. Barnum ab 1850 das US-Publikum. Ihn verkörpert Hugh Jackman brillant im furiosen Musical von Regisseur Michael Gracey – ein herrliches Spektakel. ...weiter
(Kinostart: 4.1.) Menschen versus Tiere: Die polnische Regisseurin Agnieszka Holland schickt eine ältere Frau in den Kampf gegen die Jagd und das Patriarchat. Ein mutiger Mix aus Thriller und Märchen mit einer brillanten, aber moralisch fragwürdigen Hauptfigur. ...weiter
(Kinostart: 4.1.) Im Klangbrei der Blockbuster-Soundtracks: Regisseur Matt Schrader will die Geschichte und Funktion der Filmmusik erklären, verliert sich aber zwischen Banalitäten und Eigenlob der Protagonisten – ein kakophonisches Hollywood-Stimmengewirr. ...weiter
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