Detlev Buck

Waiting for the Sea

(Kinostart: 11.12.) Schiffbruch im Sandmeer: Im ausgetrockneten Aralsee will Kapitän Marat seinen gestrandeten Kahn zum Wasser ziehen. Diesen Öko-Sisyphos macht Regisseur Bakhtiar Khudoijnazarov zur Hauptfigur eines lupenreinen Sowjet-Heldenepos. ...weiter
09.12.2014

Nadav Schirman

The Green Prince

(Kinostart: 27.11.) Der Sohn eines Hamas-Chefs als israelischer Agent: Mossab Hassan Yousef war der wohl wichtigste Informant des Geheimdienstes. Er und sein Führungsoffizier erzählen Regisseur Schirman ihre Geschichte – eine unfassbar spannende Doku. ...weiter
25.11.2014

Hisham Zaman

Der Junge Siyar

(Kinostart: 11.9.) Im Auftrag des Agha: Ein junger irakischer Kurde soll im Westen seine Schwester töten, die aus ihrem Dorf floh. Beklemmende Ehrenmord-Logik verknüpft Regisseur Zaman eindrucksvoll mit der Odyssee illegaler Einwanderer in Europa. ...weiter
08.09.2014

Nana Ekvtimishvili

Entführung + Mord geschahen täglich

Zeit der Gesetzlosigkeit: In "Die langen hellen Tage" blickt Nana Ekvtimishvili auf die chaotischen 1990er Jahre in Georgien zurück. Im Interview erzählt sie von Brautraub, Ehrenmorden – und wie man Autorenfilme mit Speiseeis finanziert. ...weiter
20.08.2014
Nana Ekvtimishvili + Simon Groß

Die langen hellen Tage

(Kinostart: 21.8.) Teenager-Leben in Georgien 1992: Ein ungeliebter Verehrer entführt seine Braut, ihre Freundin verhindert Blutrache. Regisseurin Ekvtimishvili verfilmt ihre Jugenderinnerungen – Momentaufnahmen von Wildwest im Kaukasus. ...weiter
19.08.2014

Diao Yinan

Feuerwerk am helllichten Tage

(Kinostart: 24.7.) Film noir in Chinas Provinz: Ein Ex-Cop sucht einen Mörder, um sich zu rehabilitieren – die Spur führt in eine Reinigung. Genre-Kino mit brillant eigenwilliger Bildsprache, auf der Berlinale 2014 mit zwei Bären ausgezeichnet. ...weiter
22.07.2014

Hayao Miyazaki

Wie der Wind sich hebt

(Kinostart: 17.7.) Historien-Epos aus Sicht eines Flugzeug-Ingenieurs: Zeichentrick-Legende Hayao Miyazaki greift für seinen letzten Film zu hartem Stoff. Den er schwerelos stemmt – ein himmlisch poetisches Panorama von Japan in der Zwischenkriegszeit. ...weiter
17.07.2014

Irrfan Khan

Qissa – Der Geist ist ein Wanderer

(Kinostart: 10.7.) Gender Mainstreaming im Kinderzimmer: Ein Patriarch ohne Stammhalter erzieht seine Tochter zum Jungen – das geht schief. Das langatmige Kammerspiel von Regisseur Anup Singh breitet die Familien-Fixierung in Indien wortreich aus. ...weiter
07.07.2014

Freida Pinto

Ich habe zwei linke Füße

Im Drama "Wüstentänzer" spielt Freida Pinto eine tanzbesessene junge Iranerin, die heroinabhängig ist. Mit "Slumdog Millionaire" wurde sie 2008 weltberühmt, doch diese Rolle war die größte Herausforderung ihrer Laufbahn, erzählt Pinto im Interview. ...weiter
03.07.2014
Freida Pinto

Wüstentänzer

(Kinostart: 3.7.) Sanddünen als Bühne: Dort führt ein enthusiastischer junger Iraner seine erste Choreografie auf – was ihn fast den Kopf kostet. Seine Leidenschaft schildert Regisseur Richard Raymond elegant unaufgeregt: Tanz als Akt des Widerstands. ...weiter
02.07.2014

Anna Martinetz

Fräulein Else

(Kinostart: 22.5.) Arthur Schnitzlers Novelle hat eine Neuverfilmung verdient, aber nicht unbedingt diese: Bei der Aktualisierung in Nordindien geht die seelische Substanz verloren. Das Spielfilm-Debüt von Regisseurin Anna Martinetz scheitert schön. ...weiter
20.05.2014

Simon Busch + Alexander Sass

Fascinating India (3D)

(Kinostart: 15.5.) Die Zukunft des Tourismus: Alle Weltwunder in 3D besichtigen. Diese Doku klappert bedeutende Baudenkmäler in Nordindien ab; als süffiger Infotainment-Cocktail aus malerischen Bilderbögen und raunend beschworener Spiritualität. ...weiter
13.05.2014

Andreas Johnsen

Ai Weiwei – The Fake Case

(Kinostart: 8.5.) Fan-Porträt für Fortgeschrittene: Regisseur Andreas Johnsen hat den chinesischen Künstler im Hausarrest nach der Haft 2011 begleitet. Die Doku bebildert Ais negativen Personenkult: Je stärker die Repression, desto größer sein Einfluss. ...weiter
05.05.2014

Bong Joon-ho

Snowpiercer

(Kinostart: 3.4.) Endzeit-Action als Ausstattungsorgie: Regisseur Bong Joon-ho, Wunderkind des koreanischen Kinos, verfilmt eine Graphic Novel über einen Hightech-Zug im ewigen Eis – mit üppig surrealem Dekor und reichlich blutigen Gewaltszenen. ...weiter
31.03.2014

Feo Aladag

Zwischen Welten

(Kinostart: 27.3.) Unsere Jungs in Afghanistan wirken wie Jedi-Krieger auf dem falschen Planeten. Regisseurin Feo Aladag erfindet im Alleingang den zeitgenössischen deutschen Kriegsfilm: Bei der Bundeswehr ist Eigeninitiative strikt untersagt. ...weiter
26.03.2014

Golshifteh Farahani

My Sweet Pepper Land

(Kinostart: 27.3.) Wildwest in Kurdistan: Lehrerin und Polizei-Chef verbünden sich gegen feindliche Schmuggler und Dörfler. Mit Genre-Mitteln zeigt Regisseur Hiner Saleem seine Heimat so unterhaltsam wie berührend; dabei glänzt Golshifteh Farhani. ...weiter
24.03.2014

Haolun Shu

Shanghai, Shimen Road

(Kinostart: 13.3.) Jugend in China 1989: Ein 17-Jähriger schwankt zwischen zynischer Nachbarstochter und idealistischer Mitschülerin. Wunderbar stimmungsvoller Schwanengesang auf eine Generation, deren Hoffnungen brutal zerschlagen wurden. ...weiter
15.03.2014

Abbas Kiarostami

Like Someone in Love

(Kinostart: 27.2.) Quatschen, bis der Gehörnte kommt: Ein alter Gelehrter bestellt ein Callgirl, doch aus dem Schäferstündchen wird nichts. Stattdessen lässt der iranische Regisseur Kiarostami seine japanischen Schauspieler ausufernd palavern. ...weiter
24.02.2014

Tom Shoval

Youth

(Kinostart: 23.1.) Kidnapping für die Haushaltskasse: Zwei israelische Brüder wollen mit einer Spontan-Entführung ihre Familie sanieren. Der Debütfilm von Regisseur Tom Shoval lotet das Gewaltpotential einer orientierungslosen Jugend in Waffen aus. ...weiter
22.01.2014

Jia Zhangke

A Touch of Sin

(Kinostart: 16.1.) Ein schroffer Felsbrocken von Film: In vier Episoden porträtiert Regisseur Jia Zhangke Erniedrigte, die sich an ihren Peinigern rächen – und zeichnet ein Panorama des heutigen China, wie es im Westen völlig unbekannt ist. ...weiter
13.01.2014

Yuval Adler

Bethlehem

(Kinostart: 9.1.) Ein Spiegelkabinett aus Täuschungen und Selbsttäuschungen, aus dem es kein Entkommen gibt: Der israelische Regisseur Yuval Adler zeigt den Nahost-Konflikt selten nüchtern und analytisch – mit hervorragenden Laien-Schauspielern. ...weiter
06.01.2014