Berlin

Paris Magnétique 1905 – 1940

Eine Hauptstadt macht Schule: In der Zwischenkriegszeit war die französische Kapitale zum wohl letzten Mal das Zentrum der Kunstwelt. Welch großen Anteil jüdische Migranten dazu beitrugen, zeigt das Jüdische Museum Berlin in einer glänzend gegliederten, so detailreichen wie anschaulichen Ausstellung. ...weiter

Düsseldorf + Lübeck

Mehr Licht – Die Befreiung der Natur

Small is beautiful: Ölstudien aus dem 19. Jahrhundert galten lange nur als Hilfsmittel für Atelier-Kompositionen – obwohl sie oft frischer und lebendiger wirken als fertige Werke. 170 eindrucksvolle Beispiele zeigen Kunstpalast und Museum Behnhaus in einer erstklassig inszenierten Überblicksschau. ...weiter

Berlin

Phantome der Nacht – 100 Jahre Nosferatu

Die Geburt des Vampirfilms aus dem Geist der Werbegrafik: Der Produzent von Murnaus Stummfilm-Klassiker war Esoteriker und Reklame-Profi. Zum 100. Jubiläum der Uraufführung zeigt die Sammlung Scharf-Gerstenberg Einflüsse, Entstehung und Wirkung – originell und angemessen düster inszeniert. ...weiter

Aslı Özge

Black Box

(Kinostart: 10.8.) Es geht ein Gespenst um im Berliner Mietshaus: Regisseurin Aslı Özge inszeniert die Belastungsprobe einer Hausgemeinschaft im von der Polizei verhängten Lockdown treffsicher und schonungslos, aber manchmal hart am Rand der Glaubwürdigkeit. ...weiter

Ben Affleck

Hypnotic

(Kinostart: 10.8.) Dem Hypnotiseur ist nichts zu schwör: Regisseur Robert Rodriguez pumpt Hypnose zur sagenhaften Superfähigkeit auf, die jedermanns Bewusstsein im Nu kontrollieren kann. Doch dem durchs alberne Action-Szenario stolpernden Ben Affleck glaubt man seine enormen Geisteskräfte keine Sekunde lang. ...weiter

Fanny Ardant + Cécile de France

Im Herzen jung

(Kinostart: 3.8.) Es funkt beim Wiedersehen nach 15 Jahren: Regisseurin Cardine Tardieu türmt im Liebesdrama zwischen einer pensionierten Architektin und einem wesentlich jüngeren Arzt einige Hürden auf. Beide nehmen die Hindernisse gelassen – und tasten sich zugleich wie Teenager aneinander heran. ...weiter

Kunst+Film-Video des Monats:

Moderner und attraktiver als Salonkunst: Um 1900 präsentierten die so genannten Secessionen in München, Wien und Berlin neue Stile und Avantgarde aus dem Ausland. Alle drei vergleicht die opulente Ausstellung „Secessionen – Klimt, Stuck, Liebermann“. Bis 22.10. in der Alten Nationalgalerie in Berlin, ab Mai 2024 im Wien Museum.

Auch neu im Kino ab 28. September

  • Wochenendrebellen“ mit Florian David Fitz („Eingeschlossene Gesellschaft“): Komödie – Vater mit autistischem Sohn klappert 56 Fußballvereine ab.
  • „Speak No Evil“: dänischer Psychothriller – ein Wiedersehen mit Urlaubs-Bekanntschaften entpuppt sich als Falle.
  • Das Nonnenrennen“: französische Komödie – fünf Nonnen wollen Pflegeheim durch Radrennen-Sieg retten.
  • Anhell69″: Drama aus Kolumbien – junger Filmemacher in Medellin erzählt von queeren Exzessen + Drogentod.
  • The Creator“ mit Ken Watanabe („Inception“): Science-Fiction-Action – die Menschheit führt Krieg gegen entfesselte Künstliche Intelligenz.

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Speyer

Die Habsburger im Mittelalter – Aufstieg einer Dynastie

Mächtiger geht es nicht: Keine Dynastie in Europa hat länger ge- und mehr Territorien beherrscht als die Habsburger. Wie ihnen das gelang, zeichnet das Historische Museum der Pfalz aufwändig und einfallsreich nach; aber nur die ersten 250 Jahre – das folgende Weltreich fehlt. ...weiter

Leipzig

Olga Costa – Dialoge mit der mexikanischen Moderne

Mexikanische Malerei des 20. Jahrhunderts wird hierzulande sehr selten gezeigt. Eine überschaubare Auswahl bietet das Museum der bildenden Künste, deklariert als Werkschau einer gebürtigen Leipzigerin – mit dem paradoxen Effekt, dass die Beigaben viel mehr beeindrucken als die Titularkünstlerin. ...weiter

Hamburg

Femme Fatale: Blick – Macht – Gender

Kampf der Geschlechter, nächste Runde: Erotisch aufgeladene Fantasien von männermordenden Frauen geistern seit alters her durch die abendländische Kultur. 200 drastische Darstellungen zeigt die Hamburger Kunsthalle – um sie am Ende für überholt zu erklären: mit Gegenwartskunst, die Diversität feiert. ...weiter

Andrea Segre

Welcome Venice

(Kinostart: 3.8.) Ausharren oder Wegziehen? Vor dieser Frage stehen Venezianer, während sich ihre Stadt in eine Tourismus-Kulisse verwandelt. Das Dilemma behandelt Regisseur Andrea Segre am Beispiel einer Fischer-Familie: nüchtern und etwas schematisch, aber mit malerischen Ansichten der Lagune. ...weiter

Valentin Merz

Nachtkatzen

(Kinostart: 3.8.) Nachts sind alle Katzen geil: In seinem Debütfilm verbindet Regisseur Valentin Merz die Lust am Filmemachen mit der Lust am Fleische, aber auch an Moosen, Milch und Steinen. In dem Film im Film gibt es kaum Gewissheiten, viele Ebenen und Ideen, ein paar Orgasmen und nur wenige Höhepunkte. ...weiter

Penélope Cruz

L'Immensità – Meine fantastische Mutter

(Kinostart: 27.7.) Mama ist die beste: Im autobiografischen Coming-of-age-Drama von Regisseur Emanuele Crianese überstrahlt Penélope Cruz die bunten Farben eines Landes im Aufbruch. Doch für Unangepasste wie sie und ihre Tochter ist das bürgerliche Leben im Rom der 1970er Jahre eine schwere Prüfung. ...weiter

Aktuelle Top-Ausstellungen

  • „Renaissance 3.0 – Neue Allianzen von Kunst und Wissenschaft im 21. Jh.“ bis 7.1.2024 im ZKM, Karlsruhe
  • „Pablo Picasso – Max Beckmann: Mensch, Mythos, Welt“ bis 7.1.2024 im Von der Heydt Museum, Wuppertal
  • Archäologische Schätze aus Usbekistan“ bis 14.1.2024 in der James-Simon-Galerie, Berlin
  • „Edvard Munch. Zauber des Nordens“ – Werkschau bis 22.1.2024 in der Berlinischen Galerie, Berlin
  • „Mythos Spanien: Ignacio Zuloaga (1870–1945)“ bis 4.2.2024 in der Kunsthalle München, danach in Hamburg

Arthouse-Kino Top 10 Charts

    1. „Die einfachen Dinge“ mit Lambert Wilson
    2. „Fallende Blätter“ von Aki Kaurismäki
    3. „Weißt Du noch“ mit Senta Berger
    4. „Barbie“ von Greta Gerwig mit Margot Robbie
    5. „Oppenheimer“ von Christopher Nolan
    6. „Past Lives – In einem anderen Leben“
    7. „Sophia, der Tod und ich“ von Charly Hübner
    8. „Dalíland“ mit Ben Kingsley + Barbara Sukowa
    9. „Passages“ von Ira Sachs mit Franz Rogowski
    10. „Wild wie das Meer“ mit Céline de France
Mannheim

Becoming CoBrA – Anfänge einer europäischen Kunstbewegung

Nach uns die Freiheit: Schon während des Zweiten Weltkriegs probten Künstler unter NS-Besatzung den ästhetischen Aufstand. Vor allem in Dänemark, den Niederlanden und Belgien – 1948 gründeten sie gemeinsam CoBrA. Wie diese wilde Bilderstürmer-Malerei entstand, führt die Kunsthalle anschaulich vor. ...weiter

Frankfurt am Main

Guido Reni – Der Göttliche

Meister des himmelnden Blicks: Wohl kein Barockmaler ist so häufig nachgeahmt worden wie Guido Reni – seine Heiligenbilder finden sich bis heute in vielen katholischen Kirchen. Mit einer großen Retrospektive will das Städel Museum ihn aus der Kitsch-Ecke holen; das gelingt nur zum Teil. ...weiter

Bremen

Sunset – Ein Hoch auf die sinkende Sonne

In Zeiten des abnehmenden Lichts: Die Kunsthalle Bremen präsentiert 120 Sonnenuntergänge vom 16. Jahrhundert bis zur Gegenwart, sämtlich auf der Horizontline aufgereiht – ein heiterer und farbintensiver Rundgang voller anregender kunsthistorischer und naturwissenschaftlicher Einblicke. ...weiter

Ferit Karahan

Brother’s Keeper

(Kinostart: 27.7.) Das eiskalte Klassenzimmer: Den Schülern im Internatsdrama von Ferit Karahan steht nicht der Sinn nach Pennälerspäßen. Zu streng und autoritär ist das Erziehungssystem in Anatolien; für seine beklemmende Schilderung schöpft der kurdische Regisseur aus eigenen Erfahrungen. ...weiter

Alex Carvalho

Salamandra

(Kinostart: 27.7.) Sextouristin werden ist nicht schwer, es bleiben dagegen sehr: Eine erotisch ausgehungerte Französin angelt sich einen brasilianischen Strandboy und wird in krumme Geschäfte verwickelt. Regisseur Alex Carvalho lässt das Publikum ähnlich im Unklaren tappen wie die Hauptfigur. ...weiter

Christopher Nolan

Oppenheimer

(Kinostart: 20.7.) Falsches Spiel mit dem Atombomben-Vater: In seinem ersten Biopic will Christopher Nolan alles anders als seine Vorgänger machen. Er erzählt das Leben des Mannes, der verlernte die Bombe zu lieben, als Kaleidoskop aus Rückblenden – und landet bäuchlings auf dem harten Boden eines Justizdramas. ...weiter