Geheimnisvoller geht's nicht: Die Schirn Kunsthalle in Frankfurt/Main stellt Kunst in und über «Geheimgesellschaften» aus, aber zeigt sie nicht: Was der mysteriöse Mummenschanz und Budenzauber bedeuten, enthüllt erst der Katalog. ...weiter
Dreimonatiger Tag der offenen Tür: Das Wallraf-Richartz-Museum wird 150 Jahre alt und feiert das mit einer Sonderschau über seinen Arbeitsalltag. «Tat Ort Museum» führt anschaulich vom Ankauf bis zum Audioguide. ...weiter
Ein Anarchist, der Kirchen leuchten ließ: Johan Thorn Prikker hat nach 1900 das halbe Rheinland ausgeschmückt. Das Museum Kunstpalast in Düsseldorf widmet dem vielseitigen Niederländer die erste Retrospektive seit 30 Jahren. ...weiter
(Kinostart: 8.11.) New Wave gegen das Politbüro: Mit doppelbödigen Rocksongs wurde Viktor Zoi zum Megastar in der Sowjetunion. Das dortige Klima um 1980 rekonstruiert Regisseur Kirill Serebrennikow brillant – selten wird Jugendkultur so authentisch verfilmt. ...weiter
(Kinostart: 1.11.) Vom Berührungsverbot zum Swinger-Club: Regisseurin Adina Pintilie beobachtet eine Frau, die ihren Körper neu entdeckt. Der diesjährige Berlinale-Siegerfilm ist eine verkrampft nüchterne Pseudo-Doku ohne jeden Hauch von Sinnlichkeit. ...weiter
(Kinostart: 31.10.) Vom Hinterhof-Pub bis ins Wembley Stadion: Bryan Singers biederes Biopic erzählt den Werdegang der Rockband Queen und ihres Sängers Freddie Mercury. Trotz des intensiven Hauptdarstellers Rami Malek wirkt der Film wie ein überlanger Werbeclip. ...weiter
Kunst+Film-Video des Monats:
Otto Dix ist einer der berühmtesten deutschen Künstler der Zwischenkriegszeit – doch was er in der ‚inneren Emigration‘ ab 1933 und später in der Nachkriegszeit schuf, ist kaum bekannt. Das wollen die Hamburger Deichtorhallen ändern – und anhand von 100 Arbeiten von 50 Künstlern seine Nachwirkung illustrieren. Mit dieser vollen Dröhnung übernimmt sich „Dix und die Gegenwart“ etwas. Bis 1.4.
Auch neu im Kino ab 28. März
„One Life“ mit Anthony Hopkins („Hitchcock“): Historiendrama über einen Briten, der kurz vor Kriegsbeginn mehr als 600 jüdische Kinder aus Prag vor den Nazis rettet.
„Liuben“: Coming out in Bulgarien – 27-Jähriger kehrt für Großvater-Beerdigung in die Provinz zurück und beginnt eine homosexuelle Affäre.
„Chantal im Märchenland“ mit Jella Haase („Lieber Thomas“): Spin-off der „Fack ju Göhte“-Komödien – zwei Girlies landen in einer Märchenwelt.
„Die Dschungelhelden auf Weltreise“: französischer Animationsfilm über befreundete Tiere, die den Dschungel vor Vernichtung retten.
Wöchentlich aktuelle Kinostarts, Film-Kritiken + Ausstellungs-Tipps direkt in Ihre Mailbox:
Nicht ohne meinen Fotoapparat: Auf täglichen Spaziergängen lichtete Arno Schmidt die Natur in der Heide ab. Seine ereignisarmen, aber subtilen Aufnahmen sind nun im Günter Grass-Haus in Lübeck zu sehen. ...weiter
Choreographie des Todes: Der mexikanische Fotograf lichtet virtuos Unfälle, Verbrechen und Katastrophen ab. Seine schrecklich schönen Bilder zeigt das Museum für Sepulkralkultur erstmals in Deutschland. ...weiter
Die Kollektion der Handels-Kette: Das Fridericianum zeigt eine Auswahl aus dem migros museum für gegenwartskunst. Ein gemischtes Sortiment wie im schweizerischen Supermarkt – von Pretiosen bis Ramsch. ...weiter
(Kinostart: 1.11.) Mit Sigmund Freud im Tabakladen: Ein unbedarfter Bursche erlebt im Wien der 1930er Jahre seine sexuelle und politische Initiation. Solide, etwas schwer in Gang kommende Romanverfilmung von Nikolaus Leytner mit viel Lokalkolorit. ...weiter
(Kinostart: 25.10.) Ein Abflussrohr und die Folgen: Den absurden Streit zwischen einem christlichen Libanesen und einem Palästinenser entwickelt Regisseur Ziad Doueiri zu einer packenden Parabel auf Gesellschaften, die von rassistischer Gewalt geprägt sind. ...weiter
(Kinostart: 25.10.) Es bleibt in der Familie: Moritz Daniel Oppenheim war der erste akademisch ausgebildete jüdische Maler in Deutschland. Regisseurin Isabel Gathof würdigt seinen Beitrag zur jüdischen Emanzipation und vernachlässigt seine Stellung in der Kunstgeschichte. ...weiter
Aktuelle Top-Ausstellungen
„Nudes“: 90 Aktdarstellungen von Rodin bis zur Gegenwart bis 14.4. im LVR Museum für Kunst und Kultur, Münster
„Tony Cragg. Please touch!“: zeitgenössische Skulpturen zum Berühren bis 26.5. im Kunstpalast, Düsseldorf
„The Culture. Hip-Hop und zeitgenössische Kunst im 21. Jahrhundert“ bis 26.5. in der Schirn, Frankfurt am Main
„Paris 1874: Revolution in der Kunst – Vom Salon zum Impressionismus“ bis 28.7. im Wallraf-Richartz-Museum, Köln
„Hilma af Klint und Wassily Kandinsky. Träume von der Zukunft“: Zwei Mal Abstraktion bis 11.8. im K20, Düsseldorf
Ein Fest des avantgardistischen Designs: Die Artĕl-Kooperative in Prag schuf eine kubistische Welt. Ihre kantigen Vasen und zackigen Dosen zeigt nun das Grassi-Museum im schönsten Ausstellungssaal Deutschlands. ...weiter
Bild-Thriller: Die mehrmonatige Arbeit, die in den inszenierten Fotografien von Gregory Crewdson steckt, lohnt sich. Ihre Sogwirkung ist unbestreitbar - zu überprüfen bei seiner ersten Ausstellung in Berlin. ...weiter
Umberto Eco schwärmt für sie, Disney porträtierte sie: Markgräfin Uta war die Schönste im deutschen Mittelalter. Ihren Schöpfer würdigt nun eine Landesausstellung: mit einem langen, steinigen Kreuzweg, der ins Paradies führt. ...weiter
(Kinostart: 25.10.) Ein beiläufiges, präzise beobachtetes Aids-Drama: Regisseur Christophe Honoré erzählt von der letzten Liebe eines HIV-positiven Schriftstellers in den 90er-Jahren – mäandernd, realistisch und mit schnippischen Dialogen. ...weiter
(Kinostart: 18.10.) Der Hundefrisör und die Macht des Verbrechens: Regisseur Matteo Garrone erzählt mit seinem brillanten Hauptdarsteller Marcello Fonte die Geschichte eines Außenseiters, der vergeblich versucht, sich aus dem Griff der Gewalt zu befreien. ...weiter
(Kinostart: 18.10.) Darf man sein Kind Adolf nennen? Nach einem französischen Theaterstück inszeniert Regisseur Sönke Wortmann eine witzige, aber eher harmlose Tragikomödie um die Dekonstruktion eines selbstgefälligen bürgerlichen Milieus. ...weiter
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