Artikel von Dörthe Gromes (132)

Geboren 1978 in Rostock. Studium der Politik- und Kulturwissenschaften in Leipzig. Längere Aufenthalte in Lateinamerika und Russland. Seitdem freiberufliche Tätigkeit als Journalistin und Autorin für Mitteldeutscher Rundfunk, Sächsische Zeitung, Freie Presse, ZEIT, ZEITonline, VisionKino u.a. Interessen: Film und Kino, Zeitgeschichte, Gärtnern, Musik und Reisen.

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Gera

Otto Dix – Trau Deinen Augen

Vor den Gipfelhöhen des Erfolgs – und danach: Die neue Dauerausstellung in Dix' Heimatstadt konzentriert sich auf das wenig bekannte Früh- und Spätwerk. Mit allerlei Überraschungen, etwa Heiligen in Bonbonfarben oder neoexpressionistischen Zigeunerinnen; klar gegliedert und kundig kommentiert. ...weiter

Michel Hazanavicius

Das Kostbarste aller Güter

(Kinostart: 6.3.) Das Beste und das Schlimmste im Menschen: Der sensible und schön animierte Film von Regisseur Michel Hazanavicius erzählt, wie eine Polin während des Zweiten Weltkriegs ein jüdisches Kind rettet. Auf die märchenhafte Erzählform und die einfache Botschaft muss man sich einlassen. ...weiter

Albrecht Schuch

Pfau – Bin ich echt?

(Kinostart: 20.2.) Ein Freund, ein guter Freund, das ist das Schönste, was es gibt auf der Welt: auch gegen Geld. Regisseur Bernhard Wenger inszeniert eine ausgefeilte Satire über einen „Rent-a-Friend“-Darsteller, der an seinem Rollenspiel allmählich irre wird – brillant verkörpert von Albrecht Schuch. ...weiter

Trine Dyrholm + Tim Roth

Poison – Eine Liebesgeschichte

(Kinostart: 30.1.) Kammerspiel auf dem Beziehungsfriedhof: Nach zehn Jahren trifft ein Ex-Paar am Grab seines Kindes wieder aufeinander. Basierend auf dem gleichnamigen Bühnenstück, wird Désirée Nosbuschs Regie-Debüt zum intensiven und exzellent gespielten Dialog-Drama über den Umgang mit Trauer. ...weiter

Renate Reinsve

Armand

(Kinostart: 16.1.) Göttliches Gemetzel nach Schulschluss: Aus einem Vorfall zwischen Pennälern macht Regisseur Halfdan Ullmann Tøndel ein subtiles Drama über sozialen Anpassungs-Druck. Ein brillantes Ensemble, eigenwilliger Humor und die exzellente Kamera lassen das Elterngespräch eskalieren. ...weiter

Daniel Hoesl + Julia Niemann

Veni Vidi Vici

(Kinostart: 9.1.) Vermögen wird durch Verbrechen erst schön: In der rabenschwarzen Superreichen-Satire von Daniel Hoesl und Julia Niemann erschießt ein Milliardär fremde Leute, um seinem Dasein mehr Würze zu geben. Eine amüsante Groteske zur Ära der Machtergreifung von Trump, Musk, Bezos & Co.. ...weiter

Gábor Reisz

Eine Erklärung für Alles

(Kinostart: 19.12.) Anatomie eines Skandals: Der Film von Regisseur Gábor Reisz über die Folgen einer Notlüge entfaltet sich langsam. Doch das anfangs spröde Drama wird zum genau beobachteten Porträt der ungarischen Gesellschaft – deren Spaltung und Polarisierung der hiesigen durchaus ähneln. ...weiter

Andreas Dresen

In Liebe, Eure Hilde

(Kinostart: 17.10.) Mensch bleiben bis zum Schluss: Der NS-Historienfilm von Regisseur Andreas Dresen über das Widerstands-Netzwerk Rote Kapelle schildert die letzten Monate von Hilde Coppi vor ihrer Hinrichtung. Sie bewahrte sich, von Liv Lisa Fries herausragend gespielt, ihre Integrität auch in der Haft. ...weiter

Marjane Satrapi

Paris Paradies

(Kinostart: 8.8.) Feelgood-Tragikkomödie über den Tod: Regisseurin Marjane Satrapi dreht einen leichtfüßigen Episodenfilm zu den letzten Dingen. Ihr bunter Reigen gefällt durch schöne Bilder und gut aufgelegte Darsteller, kennt aber gegen Sterblichkeit allein ein Allheilmittel: Nur die Liebe zählt. ...weiter

Alba Rohrwacher

Was uns hält (Lacci)

(Kinostart: 20.6.) Wenn Scheidung die bessere Alternative wäre: Regisseur Daniele Luchetti beobachtet Eheleute, die einander in herzlicher Abneigung verbunden bleiben. Zerrissen zwischen alter Bande und mangelndem Mut, Neues zu wagen, wird nicht recht klar, warum sie sich dieses Martyrium antun. ...weiter