Artikel von Dörthe Gromes (129)

Geboren 1978 in Rostock. Studium der Politik- und Kulturwissenschaften in Leipzig. Längere Aufenthalte in Lateinamerika und Russland. Seitdem freiberufliche Tätigkeit als Journalistin und Autorin für Mitteldeutscher Rundfunk, Sächsische Zeitung, Freie Presse, ZEIT, ZEITonline, VisionKino u.a. Interessen: Film und Kino, Zeitgeschichte, Gärtnern, Musik und Reisen.

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Trine Dyrholm + Tim Roth

Poison – Eine Liebesgeschichte

(Kinostart: 30.1.) Kammerspiel auf dem Beziehungsfriedhof: Nach zehn Jahren trifft ein Ex-Paar am Grab seines Kindes wieder aufeinander. Basierend auf dem gleichnamigen Bühnenstück, wird Désirée Nosbuschs Regie-Debüt zum intensiven und exzellent gespielten Dialog-Drama über den Umgang mit Trauer. ...weiter

Renate Reinsve

Armand

(Kinostart: 16.1.) Göttliches Gemetzel nach Schulschluss: Aus einem Vorfall zwischen Pennälern macht Regisseur Halfdan Ullmann Tøndel ein subtiles Drama über sozialen Anpassungs-Druck. Ein brillantes Ensemble, eigenwilliger Humor und die exzellente Kamera lassen das Elterngespräch eskalieren. ...weiter

Daniel Hoesl + Julia Niemann

Veni Vidi Vici

(Kinostart: 9.1.) Vermögen wird durch Verbrechen erst schön: In der rabenschwarzen Superreichen-Satire von Daniel Hoesl und Julia Niemann erschießt ein Milliardär fremde Leute, um seinem Dasein mehr Würze zu geben. Eine amüsante Groteske zur Ära der Machtergreifung von Trump, Musk, Bezos & Co.. ...weiter

Gábor Reisz

Eine Erklärung für Alles

(Kinostart: 19.12.) Anatomie eines Skandals: Der Film von Regisseur Gábor Reisz über die Folgen einer Notlüge entfaltet sich langsam. Doch das anfangs spröde Drama wird zum genau beobachteten Porträt der ungarischen Gesellschaft – deren Spaltung und Polarisierung der hiesigen durchaus ähneln. ...weiter

Andreas Dresen

In Liebe, Eure Hilde

(Kinostart: 17.10.) Mensch bleiben bis zum Schluss: Der NS-Historienfilm von Regisseur Andreas Dresen über das Widerstands-Netzwerk Rote Kapelle schildert die letzten Monate von Hilde Coppi vor ihrer Hinrichtung. Sie bewahrte sich, von Liv Lisa Fries herausragend gespielt, ihre Integrität auch in der Haft. ...weiter

Marjane Satrapi

Paris Paradies

(Kinostart: 8.8.) Feelgood-Tragikkomödie über den Tod: Regisseurin Marjane Satrapi dreht einen leichtfüßigen Episodenfilm zu den letzten Dingen. Ihr bunter Reigen gefällt durch schöne Bilder und gut aufgelegte Darsteller, kennt aber gegen Sterblichkeit allein ein Allheilmittel: Nur die Liebe zählt. ...weiter

Alba Rohrwacher

Was uns hält (Lacci)

(Kinostart: 20.6.) Wenn Scheidung die bessere Alternative wäre: Regisseur Daniele Luchetti beobachtet Eheleute, die einander in herzlicher Abneigung verbunden bleiben. Zerrissen zwischen alter Bande und mangelndem Mut, Neues zu wagen, wird nicht recht klar, warum sie sich dieses Martyrium antun. ...weiter

Potsdam

Voll das Leben! Andreas Dresen und Team

Man kann über jeden Menschen einen spannenden Film machen: Diese Maxime hat Regisseur Andreas Dresen in bislang 19 Filmen verwirklicht. Eine liebevoll aufbereitete Ausstellung im Filmmuseum würdigt sein Gesamtwerk, spart aber das spezifisch Ostdeutsche daran und sein politisches Engagement aus. ...weiter

Corinna Harfouch + Lars Eidinger

Sterben

(Kinostart: 25.4.) Eine ziemlich kaputte Familie: Im autobiografisch inspirierten Film von Matthias Glasner herrschen hochgradig dysfunktionale Beziehungen vor. Drei Stunden zwischen prätentiöser Zumutung und Mut zum Risiko werden allein durch die hervorragende Besetzung erträglich. ...weiter

Grit Lemke

Bei uns heißt sie Hanka

(Kinofilm: 18.4.) Auf der Suche nach der unbekannten Minderheit: Regisseurin Grit Lemke beleuchtet sorbische Identität abseits von Folklore-Klischees. Ihre sehr persönliche Doku stellt mit einem Kaleidoskop von Begegnungen diverse Aspekte des Sorbischseins vor – als Einladung, es selbst zu entdecken. ...weiter