Dresden

100 Ideen vom Glück – Kunstschätze aus Korea

Filme, Pop und Küche aus Korea sind sehr beliebt – doch seine Kultur ist hierzulande fast unbekannt. Das ändert eine fulminante Ausstellung mit Werken aus 1600 Jahren im Residenzschloss. Der Clou: Höfische Kunst ist in den Paraderäumen zu sehen; so lassen sich zwei Monarchie-Kulturen direkt vergleichen. ...weiter

Berlin

Nan Goldin – This Will Not End Well

Die US-Fotografin Nan Goldin ist ein Genie: Niemand anderem ist es gelungen, trotz offenkundiger handwerklicher Unbedarftheit so viel Aufmerksamkeit und Ruhm einzuheimsen. Das Geheimnis ihres Erfolgs enthüllt eine große Werkschau in der Neuen Nationalgalerie – sie bebildert kollektive Ausschweifungs-Fantasien. ...weiter

Berlin + München + Chemnitz

Planet Africa – Eine archäologische Zeitreise

Afrika ist aller Zivilisation Anfang: Die enorm vielfältige und komplexe Geschichte des schwarzen Kontinents wird vor allem von Archäologen entschlüsselt. Ihren heutigen Kenntnisstand präsentiert diese Wanderausstellung für zwei Erdteile anschaulich und abwechslungsreich – nur Defizite kommen kaum vor. ...weiter

Jude Law + Daniel Brühl

Eden

(Kinostart: 3.4.) Ärger im Paradies: 1934 eskalierten Konflikte unter deutschen Aussteigern auf einer Galápagos-Insel so sehr, dass einige zu Tode kamen. Diese Affäre hat Regisseur Ron Howard als ausgefeiltes Abenteuer-Epos verfilmt – ein Psychodrama, in dem der ersehnte Naturzustand bald in Barbarei umschlägt. ...weiter

Alicia Vikander

The Assessment

(Kinostart: 3.4.) Nicht so schöne neue Welt: Aus erprobten Genre-Elementen mixt Regisseurin Fleur Fortuné einen dystopischen Cocktail mit Klima-Apokalypse, zeitlosen Erziehungsfragen und bizarren Blüten der Geburtenkontrolle. Leider verliert sie dabei die spannendsten Themen aus den Augen. ...weiter

Luzia Schmid

Ich will Alles! Hildegard Knef

(Kinostart: 3.4.) Unter dem Make-up Mensch geblieben: Hildegard Knef gab stets ungeniert über sich selbst Auskunft. Das kommt dem Dokumentarfilm von Regisseurin Luzia Schmidt zugute: Er lässt offenherzig und freimütig Leben und Karriere des ersten deutschen Nachkriegs-Stars Revue passieren. ...weiter

Kunst+Film-Video des Monats:

Kaum ein Buch des 19. Jahrhunderts war so wirkmächtig wie der legendäre Gedichtband „Les Fleurs du Mal“ von Charles Baudelaire (1821-1867). Von seiner morbiden Erotik ließen und lassen sich auch bildende Künstler häufig anregen. Einen verführerisch schillernden Blütenstrauß solcher Werke zeigt die Berliner Sammlung Scharf-Gerstenberg unter dem sprechenden Titel „Böse Blumen“ bis 4. Mai.

Auch neu im Kino ab 27. März

  • „Funny Birds – Das Gelbe vom Ei“ mit Andrea Riseborough („Birdman“) + Catherine Deneuve („Belle de Jour – Schöne des Tages“): Tragikomödie über drei Frauen – Oma, Mutter, Enkelin –, die auf US-Farm zueinander finden.
  • „Riff Raff – Verbrechen ist Familiensache“ mit Ed Harris („Love Lies Bleeding“) und Bill Murray („The French Dispatch“): Gangsterkomödie über einen Vater, der seinen Sohn vor einem Mafiaboss schützen muss.
  • „Schatten der Nacht“: Türkisches Drama über einen Offizier, der seinen eigenen Bruder vors Militärgericht bringen soll.
  • „Stasi FC“ von u.a. Arne Birkenstock („Beltracchi“): Doku über DDR-Fußball mitsamt der MfS-Manipulationen.
  • „A Working Man“: Action-Thriller über Bauarbeiter, der die entführte Tochter seines Chefs retten muss; Start: 26.3.

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München

Aber hier leben? Nein danke - Surrealismus + Antifaschismus

Mit Traumprotokollen und Cadavres exquis die Welt ändern: Anfangs war der Surrealismus fast militant politisch. Wie er entschieden für Freiheit und Revolution stritt, doch dabei stetig an Boden verlor, zeichnet das Lenbachhaus nach – allerdings überladen und mit eigenwillig gesetzten Schwerpunkten. ...weiter

München

Rachel Ruysch - Nature into Art

Mit Blütenblättern zu Weltruhm: Niemand hat jemals Blumen-Stillleben so frisch, lebendig und detailreich gemalt wie die Barockkünstlerin Rachel Ruysch in Amsterdam. Ihren unnachahmlich raffinierten Kompositionen widmet die Alte Pinakothek eine glänzend kuratierte Retrospektive. ...weiter

Mannheim

Die Neue Sachlichkeit – Ein Jahrhundertjubiläum

Die Nüchternheit einer entzauberten Welt aushalten: 1925 prägte eine Ausstellung in Mannheim den Begriff „Neue Sachlichkeit“. Zum Jubiläum richtet die Kunsthalle dieser dominanten Strömung der Zwischenkriegszeit eine fulminante Gedenkschau aus – umfassender und souveräner geht es kaum. ...weiter

Adèle Exarchopoulos

Beating Hearts (L'Amour ouf)

(Kinostart: 27.3.) Romeo und Julia mit Knast und Kleinbürgerhölle: Die Liebe zwischen einem Kleinkriminellen und einer Halbwaisen schildert Regisseur Gilles Lellouche als betörend originellen Bilderbogen, der zwischen Romantik-Drama und Gangster-Epos changiert. Eine Amour fou, so intensiv wie das erste Mal. ...weiter

Joshua Oppenheimer

The End

(Kinostart: 27.3.) This is the end, my friend: Doku-Regisseur Joshua Oppenheimer beschwört in seinem ersten Spielfilm die Klima-Apokalypse herauf – nur eine steinreiche Familie überlebt unter Tage. Seiner artifiziellen Kopfgeburt hauchen selbst Stars wie Tilda Swinton und Michael Shannon kein Leben ein. ...weiter

Florentina Holzinger

Mond

(Kinostart: 27.3.) Kein Ausweg aus dem Goldenen Käfig in Jordanien – auch wenn die Fluchthelferin eine versierte Kampfsportlerin ist. Die Extrem-Choreographin Florentina Holzinger hadert mit ihrer Hauptrolle als Personal Trainer; Regisseurin Kurdwin Ayub inszeniert das als unkonventionellen Thriller. ...weiter

Aktuelle Top-Ausstellungen

  • „Kosmos Kandinsky. Geometrische Abstraktion im 20. Jahrhundert“ bis 18.5. im Museum Barberini, Potsdam
  • „Nordlichter“: Malerei der nordischen Länder von 1880 bis 1930 bis 25.5. in der Fondation Beyeler, Riehen bei Basel
  • „In Her Hands: Bildhauerinnen des Surrealismus“ bis 1.6. im Bucerius Kunst Forum, Hamburg
  • „Musafiri: Von Reisenden und Gästen“: Migrations-Kunst bis 16.6. im Haus der Kulturen der Welt, Berlin
  • „The True Size of Africa“: Überblick über die dortige Gegenwartskunst bis 17.8. in der Völklinger Hütte

Arthouse-Kino Top 10 Charts

    1. „Like A Complete Unknown“ mit T. Chalamet
    2. „Köln 75“ von Ido Fluk mit Mala Emde
    3. „Flow“ von Gints Zilbalodis
    4. „Das Licht“ von Tom Tykwer mit Lars Eidinger
    5. „Heldin“ von Petra Volpe mit Leonie Benesch
    6. Mickey 17″ von Bong Joon-ho mit R. Pattinson
    7. „Für immer hier“ von Walter Salles mit F. Torres
    8. „Niki de Saint Phalle“ mit Charlotte Le Bon
    9. „Wunderschöner“ von und mit Karoline Herfurth
    10. „Beating Hearts (L’Amour ouf)“ von G. Lellouche
Stuttgart

Carpaccio, Bellini und die Frührenaissance in Venedig

Heilige wie Du und ich: Der venezianische Renaissance-Künstler Vittore Carpaccio machte religiöse Motive anschaulich, indem er sie in die damalige Gegenwart verlegte. So wurden seine lebendigen Gemälde zum Vorbild für profane Malerei, zeigt die Staatsgalerie mit der ersten deutschen Retrospektive. ...weiter

Berlin

Böse Blumen

Zwischen giftigen Blüten und morbiden Reizen: Mit seiner Gedichtsammlung „Les Fleurs du Mal“ erschloss Charles Baudelaire 1857 einen neuen Motivkosmos des Abgründigen. Seither inspiriert sein Werk auch die bildenden Künste; das führt die Sammlung Scharf-Gerstenberg variantenreich vor. ...weiter

Berlin

Fotogaga: Max Ernst und die Fotografie

Mit Linse und Kamera das Unbewusste ausleuchten – fotografische Verfahren spielten im Surrealismus eine wichtige Rolle. Ihre Verbindung zeichnet die Kunstbibliothek zum 100. Jahrestag der Bewegung souverän und umfassend nach: Die Schau geht vom Werk von Max Ernst aus, aber weit darüber hinaus. ...weiter

Tom Tykwer

Das Licht

(Kinostart: 20.3.) Wie drei Filme auf einmal: Mit seinem Porträt einer Berliner Akademiker-Familie will Regisseur Tom Tykwer alle Probleme unserer Epoche in ein ambitioniertes Drama packen. Womit er sich nicht zum ersten Mal an einer großen Idee verhebt – da helfen auch keine Tanzeinlagen im Westhafen. ...weiter

Charlotte Le Bon

Niki de Saint Phalle

(Kinostart: 20.3.) Porträt einer Künstlerin ohne Kunstwerke: Im Biopic über Niki de Saint Phalle sind weder ihre Schießbilder noch ihre berühmten Nanas zu sehen. Stattdessen fokussiert Regisseurin Céline Sallette auf Missbrauch und Traumata – Kunst als Fortsetzung von Psychatrie mit anderen Mitteln. ...weiter

Pamela Anderson

The Last Showgirl

(Kinostart: 20.3.) Melancholisches Resümee eines Daseins im Rampenlicht: Pamela Anderson meldet sich zurück – in der Rolle einer gealterten Show-Tänzerin. Leider gleicht das Leben der Protagonistin dem Film von Regisseurin Gia Coppola: Beide erweisen sich als Sammelsurium falscher Entscheidungen. ...weiter

Kommende Top-Ausstellungen

  • „21 x 21. Die Ruhrkunstmuseen auf dem Hügel“: Highlights aus 21 Museen vom 11.4. bis 27.7. in der Villa Hügel, Essen
  • „Yoko Ono: Music of the Mind“: große Werkschau der Konzept-Künstlerin vom 11.4. bis 31.8. im Gropiusbau, Berlin
  • „European Realities“: Neue Sachlichkeit in Osteuropa vom 27.4. bis 10.8. im Museum Gunzenhauser, Chemnitz
  • „Lygia Clark“: Retrospektive der brasilianischen Künstlerin vom 23.5. bis 12.10. in der Neuen Nationalgalerie, Berlin
  • „Rendezvous der Träume. Surrealismus und deutsche Romantik“ vom 13.6. bis 12.10. in der Kunsthalle, Hamburg
  • „13. Berlin Biennale für zeitgenössische Kunst“ vom 14.6. bis 14.9 an verschiedenen Orten in Berlin

Kommende Top-Kinofilme 2025

  • „Ich will Alles. Hildegard Knef“: Doku zum 100. Geburtstag der Schauspielerin, Sängerin und Buchautorin, die ihrer Zeit weit voraus war; Start: 3.4.
  • „Eden“ von Ron Howard („Pavarotti“) mit Jude Law („Genius“) + Daniel Brühl („Nebenan“): Drama über Aussteiger auf Galapagos-Insel in den 1930ern, Start: 3.4.
  • „Was Marielle weiß“ mit Julia Jentsch („Monte Verità – Der Rausch der Freiheit“): Familiendrama über Teenie-Tochter, die telepathisch alles errät, was ihre Eltern tun, Start: 17.4.
  • „Klandestin“ mit Lambert Wilson („Das Rätsel“) + Barbara Sukowa („Dalìland“): Polit-Thriller – zwei Europäer ermöglichen Marokkaner die Flucht nach Europa, Start: 24.4.
Münster

Otto Mueller

Ausstellen, um anzuschwärzen: Das LWL-Museum für Kunst und Kultur versucht, den expressionistischen Maler als rassistischen und antiziganistischen Sexisten zu entlarven. Indem es seine üble Geisteshaltung bei rund 60 Bildern nachweisen will – für deren genauere Betrachtung bleibt bei so viel Furor kein Raum. ...weiter

Paderborn

Corvey und das Erbe der Antike

Schreiben, Bildhauern, Bauen: Etliche Zivilisations-Techniken haben antike Wurzeln. Sie verschwanden nicht, weil Klöster im Mittelalter sie bewahrten und weitergaben. Wie das geschah, zeigt sehr anschaulich das Diözesanmuseum am Beispiel des Klosters Corvey, einem Thinktank des 9. Jahrhunderts. ...weiter

Basel

Paula Rego – Machtspiele

Geschlechterkampf, Familienaufstellung oder Staatsgewalt: Darin enthaltene Machtverhältnisse bannte die portugiesisch-britische Malerin Paula Rego in bildgewaltige Erzählungen, die lange nachwirken. Ihre subtil verstörenden Werke zeigt das Kunstmuseum in der ersten Retrospektive seit ihrem Tod. ...weiter

Mala Emde

Köln 75

(Kinostart: 13.3.) Wie das meistverkaufte Jazz-Soloalbum aller Zeiten entstand: Im Januar 1975 spielte Keith Jarrett ein fulminantes Piano-Konzert in der Kölner Oper – organisiert von der 18-jährigen Vera Brandes. Regisseur Ido Fluk rekonstruiert die Entstehungsgeschichte als stimmig freche Tragikomödie. ...weiter

Ian McKellen

The Critic

(Kinostart: 13.3.) Die Rache der Edelfeder: Als Archetyp des gnadenlosen Theaterkritikers verkörpert Ian McKellen im Historien-Drama von Anand Tucker brillant einen ambivalenten Charakter. Zusätzlich sorgen Gemma Arterton als Mitspielerin und der wendungsreiche Plot für eine fesselnde Medien-Intrige. ...weiter

Walter Salles

Für immer hier

(Kinostart: 13.3.) Es bleibt in der Familie: Als ihr Mann während der Militärdiktatur in Brasilien verschwindet, hält seine Gattin ihre Lieben zusammen. Regisseur Walter Salles feiert eine starke Frau, von Fernanda Torres grandios verkörpert. Das Politische ist privat – und mit dem Auslands-Oscar prämiert. ...weiter