Berlin

Käthe-Kollwitz-Museum – Neueröffnung

Aus der verwinkelten Gründerzeitvilla ins Königliche Schlosstheater: Das Museum der sozialkritischen Künstlerin logiert jetzt sehr nobel. Der neue Standort bietet den idealen Rahmen zur Präsentation ihres Gesamtwerks: von kleinteiligen Anfängen über wuchtige Zyklen bis zu anrührenden Plastiken. ...weiter

Halle (Saale)

Margret Eicher: Medientapisserien

Gobelins für die Gegenwart: Margret Eicher gestaltet Wandteppiche mit den Bilderfluten aus Massenmedien und Internet. Ihre postmodern anspielungsreichen Collagen sind im Kunstmuseum Moritzburg zu sehen – bis zu 30 Meter lange Tapisserien voller Pop-Ikonen und Pinup-Nymphen. ...weiter

Berlin

Magyar Modern: Ungarische Kunst in Berlin 1910 – 1933

Von Budapest in die Reichshauptstadt: Sie wurde in der Zwischenkriegszeit zum bevorzugten Exil-Ort ungarischer Künstler. Wie präsent diese in allen Sparten von der Malerei über die Fotografie bis zur Architektur waren, zeigt nun die Berlinische Galerie anhand von 200 glänzend inszenierten Werken. ...weiter

Will Merrick + Nicholas D. Johnson

Missing

(Kinostart: 23.2.) Klick und weg: Die Suche einer Tochter nach ihrer verschwundenen Mutter inszeniert das US-Regieduo Merrick und Johnson als Mystery-Desktop-Thriller – also nur mit Bilder- und Datenwelten aus PC-Speichern und Internet. Als Teil der Zukunft – aber sicher nicht der Zukunft des Kinos. ...weiter

Emma Thompson

What’s Love got to do with it?

(Kinostart: 23.2.) Warum sich mit Dating-Apps abmühen, wenn man die Partnerwahl den Eltern überlassen kann? Das Thema arrangierte Ehe verpackt Regisseur Shekar Kapur als leichtfüßiges Lustspiel – sein anglo-asiatischer Culture-Clash gefällt durch umgekehrte Rollenverteilung, schön bebildert. ...weiter

Ari Folman

Wo ist Anne Frank?

(Kinostart: 23.2.) Das „Tagebuch der Anne Frank“ ist eines der berühmtesten Zeugnisse für NS-Verfolgung und Ermordung der Juden in Europa. Der israelische Regisseur Ari Folman erzählt es neu und originell: mit einem Animationsfilm, der Annes imaginäre Freundin durchs heutige Amsterdam schickt. ...weiter

Kunst+Film-Video des Monats:

Von männermordenden Frauen wie Judith oder Salome erzählt schon die Bibel, doch im 19. Jahrhundert malte mann sich Klischees von fatalen Damen geradezu wollüstig aus. 200 laszive und drastische Beispiele präsentiert die Hamburger Kunsthalle in der opulenten Schau „Femme Fatale: Blick – Macht – Gender“; dabei wird das Phänomen nicht erklärt, sondern als obsolet abgetan. Bis 10. April.

Auch neu im Kino ab 23. März

  • „Lars Eidinger – Sein oder Nichtsein“ von Reiner Holzemer („Martin Margiela – Mythos der Mode“): Schauspieler-Doku.
  • „Sick of Myself“: gallige Satire über Instagram-Narzissmus und eine ungesunde Beziehung, in der jeder den anderen permanent übertrumpfen will.
  • „Erica Jong – Breaking the Wall“: Doku über die Autorin des feministischen Bestsellers “Angst vorm Fliegen“ von 1973.
  • „Sara Mardini– Gegen den Strom“: Doku über die syrische Sport-Schwimmerin, die Flüchtlinge im Mittelmeer rettete und in Griechenland inhaftiert wurde.
  • „John Wick: Kapitel 4“ mit Keanu Reeves („My Own Private Idaho“): Fortsetzung der Action-Reihe, die zum großen Teil in Berlin gedreht wurde.

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Frankfurt/ Main

Gauri Gill

Von Zeichnungen übersäte Fotos und Menschen unter Pappmaché-Tiermasken: Die Aufnahmen von Gauri Gill zeigen überraschende Facetten von Indien abseits geläufiger Klischees. Der südasiatischen Fotokünstlerin widmet die Schirn Kunsthalle eine so opulente wie anschaulich inszenierte Werkschau. ...weiter

Dresden + Wiesbaden

Weltflucht und Moderne – Oskar Zwintscher

Ein sächsischer Gustav Klimt, mit Betonung auf sächsisch: Das Albertinum will den Maler Oskar Zwintscher als Star-Künstler der Zeit um 1900 rehabilitieren. Was nur bedingt überzeugt: Der handwerklich hervorragende Porträtist schuf ansonsten eher unoriginell überladene Werke. ...weiter

Potsdam

Surrealismus und Magie – Verzauberte Moderne

Kunst-Revolution mit Okkultismus und Alchemie: Beides schätzten die Gefolgsleute von André Breton als Motiv-Fundus. Die Themen-Schau im Museum Barberini präsentiert etliche kaum bekannte Meisterwerke, manövriert aber die surrealistische Bewegung zu sehr in die Esoterik-Ecke. ...weiter

Michel Hazanavicius

Final Cut of the Dead

(Kinostart: 16.2.) Krise des Zombiefilms trifft Krise des Films übers Filmemachen: Regisseur Michel Hazanavicius inszeniert ein wirres Horror-Spektakel als verschachtelte Film-im-Film-Konstruktion mit dämlicher Dilettanten-Crew – für Mitwirkende wohl ein großer Spaß, für Zuschauer weniger. ...weiter

Jörg Adolph

Vogelperspektiven

(Kinostart: 16.2.) Gefiederte Freunde beobachten, bevor sie aussterben: In seiner Naturdoku zwischen Poesie und Aktivismus stellt Regisseur Jörg Adolph passionierte Vogelschützer vor, die zum Engagement einladen – doch der Film verzettelt sich mit zu vielen Themen und Schauplätzen. ...weiter

Gunnar Vikene

War Sailor

(Kinostart: 9.2.) Kriegsmatrosen ohne Heimathafen: Als die Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg Norwegen besetzt, müssen zwei Seeleute fortan auf US-Konvois fahren, die Bomben transportieren. In eindrucksvollen Bildern zeigt Regisseur Gunnar Vikene, dass Neutralität vor Kriegselend nicht schützt. ...weiter

Aktuelle Top-Ausstellungen

  • „Mehr Licht. Die Befreiung der Natur“: Öl-Studien des 19. Jahrhunderts bis 7.5. im Kunstpalast, Düsseldorf
  • Niki De Saint Phalle“: Retrospektive der Nana-Skulpteurin bis 21.5. in der Schirn Kunsthalle, Frankfurt am Main
  • „Vermeer“: die bisher größte Werkschau des Barockmalers mit 28 Gemälden bis 4.6. im Rijksmuseum, Amsterdam
  • „Sonne. Die Quelle des Lichts in der Kunst“ – Themenschau bis 11.6. im Museum Barberini, Potsdam
  • „Alle Macht der Imagination!“: zeitgenössische Kunst aus Tschechien bis 9.7. im Lipsiusbau, Dresden

Arthouse-Kino Top 10 Charts

    1. „Tár“ von Todd Field mit Cate Blanchett
    2. „Wann wird es endlich wieder so, wie es …“
    3. „Sonne und Beton“ von David Wnendt
    4. „Everything Everywhere All At Once“
    5. „Die Fabelmans“ von Steven Spielberg
    6. „Die Eiche – Mein Zuhause“
    7. „Der Pfau“ mit Lavinia Wilson + Jürgen Vogel
    8. „Broker – Familie gesucht“ von Hirokazu Kore-eda
    9. „Inside“ mit Willem Dafoe
    10. „Das Blau des Kaftans“ von Maryam Touzani
Trier

Der Untergang des Römischen Reiches

So vergeht der Ruhm der Welt: Warum das Imperium Romanum zerfiel und sich auflöste, ist seit 1500 Jahren umstritten. Eine hervorragend gestaltete Ausstellungs-Trias in drei Museen entwirrt die komplexe Gemengelage von Faktoren – Rom wurde nicht an einem Tag zerstört, und viele wirkten daran mit. ...weiter

Berlin

Schliemanns Welten

Heinrich Schliemann war viel mehr als nur der Entdecker von Troja. Als polyglotter Kaufmann wurde er mit unter 30 Millionär – später reiste er ständig um die Welt. Seine abenteuerliche Biographie reicht für ein Dutzend Leben aus; das zeigt eine anschauliche Gedenkschau zum 200. Geburtstag in zwei Museen. ...weiter

Berlin

Louise Bourgeois – The Woven Child

Drastisch surrealistische Skulpturen und Installationen voller expliziter Symbolik machten die französisch-amerikanische Bildhauerin weltberühmt. Der Gropius Bau stellt die textilen Arbeiten ihres Spätwerks aus – in der sterilen Inszenierung geht viel von ihrer verstörenden Wucht verloren. ...weiter

Alejandro Loayza Grisi

Utama – Ein Leben in Würde

(Kinostart: 9.2.) Bleiben oder gehen: Wassermangel drängt ein altes Hirtenpaar im Hochland von Bolivien zum Wegzug. Dieses Graswurzel-Klimawandeldrama bebildert Regisseur Alejandro Loayza Grisi mit atemberaubenden Landschaftsaufnahmen – Niedergang und Verlust können kaum schöner aussehen. ...weiter

Bujar Alimani

Luanas Schwur

(Kinostart: 9.2.) Geschlechterwechsel, um der Zwangsehe zu entgehen: Eine junge Albanerin schwört, fortan als Mann zu leben. Regisseur Bujar Alimani inszeniert diffus, seine Hauptdarstellerin agiert recht hölzern – die Konflikte in der patriarchalischen Gesellschaft sind nur unterschwellig spürbar. ...weiter

Park Chan-Wook

Die Frau im Nebel

(Kinostart: 2.2.) Cherchez la femme in Südkorea: Ein Kommissar fühlt sich von einer jungen Witwe, die zugleich Mordverdächtige ist, magisch angezogen. Der Neo-Noir-Psychothriller von Park Chan-wook ist raffiniert konstruiert und exquisit inszeniert – doch zum Meisterwerk fehlt das gewisse Etwas. ...weiter