Aachen

Belkis Ayón: Ya Estamos Aquí

Mein Leben im Busch der Geister: Die früh verstorbene Künstlerin Belkis Ayón hat die Mythen der afrokubanischen Abakuá-Religion in monumentale Druckgrafiken übertragen. Ihr so faszinierendes wie verstörendes Werk zeigt das Ludwig Forum – in der ersten Retrospektive im deutschsprachigen Raum. ...weiter

Köln

Susanna – Bilder einer Frau vom Mittelalter bis MeToo

Dreiecksbeziehung mit Möchtegern-Vergewaltigern: „Susanna und die Alten“ ist eines der beliebtesten Bibelmotive der Kunstgeschichte. Dem widmet das Wallraf-Richartz-Museum eine brillante Themen-Ausstellung voller beeindruckender Bildbeispiele; subtil analysiert und kundig kommentiert. ...weiter

Frankfurt am Main

Chagall – Welt in Aufruhr

Shtetl als Karneval der Lebenslust: Mit fliegenden Bräuten, Kühen und Clowns half Marc Chagall den Deutschen, nach 1945 den Holocaust zu bewältigen. Nun präsentiert die Schirn ihn mit Bildern der 1930/40er Jahre als hellsichtigen Beobachter der Epoche – diese Deutung überzeugt nur teilweise. ...weiter

Juliette Binoche + Vincent Lindon

Mit Liebe und Entschlossenheit

(Kinostart: 13.7.) Wenn der Ex nach zehn Jahren wieder auftaucht: Eine klassische Dreiecksbeziehung inszeniert Regisseurin Claire Denis auf unklassische Weise. Wenig ist motiviert, noch weniger wird erklärt – aber heftige Leidenschaften und Reaktionen darauf entwickeln einen eigentümlichen Sog. ...weiter

Lola Quivoron

Rodeo

(Kinostart: 13.7.) Babes on Bikes: In der kriminellen Motorrad-Szene versucht eine junge Frau, sich mit gewagten Stunts und knallharter Attitüde durchzusetzen. Die Fluchtfantasie von Lola Quivoron beginnt als filmischer Kickstart, bis ihr im letzten Teil der Sprit ausgeht. ...weiter

Philippe Weibel

The Art of Love

(Kinostart: 13.7.) In einem blitzsauberen London lässt Regisseur Philippe Weibel zwei einsame Herzen aufeinandertreffen. Trotz zahlreicher Sex-Spielzeuge, die das Drehbuch seinen Liebenden zur Verfügung stellt, will diese Komödie nicht recht zünden. ...weiter

Kunst+Film-Video des Monats:

Moderner und attraktiver als Salonkunst: Um 1900 präsentierten die so genannten Secessionen in München, Wien und Berlin neue Stile und Avantgarde aus dem Ausland. Alle drei vergleicht die opulente Ausstellung „Secessionen – Klimt, Stuck, Liebermann“. Bis 22.10. in der Alten Nationalgalerie in Berlin, ab Mai 2024 im Wien Museum.

Auch neu im Kino ab 21. September

  • Die Einfachen Dinge“ von Eric Besnard („À la Carte! – Freiheit geht durch den Magen“) mit Lambert Wilson („Das Rätsel“): französische Komödie – Workaholic trifft bei Autopanne auf naturverbundenen Einsiedler.
  • Vergiss Meyn nicht“: Doku über den Filmstudenten Steffen Meyn, der bei der Besetzung des Hambacher Forstes starb.
  • Weißt du noch“ mit Senta Berger: deutsche Komödie – ein altes Ehepaar beschwört durch eine Wunderpille alle gemeinsamen Erinnerungen herauf.
  • „The Nun II“: Horror-Thriller über Mord an Priester 1956.
  • The Expendables 4″: Actionfilm mit Silvester Stallone – seine Söldnertruppe muss die Welt retten.

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Berlin

Johann Gottfried Schadow – Berührende Formen

Preußische Prinzessinnen im Doppelpack: Das lebensgroße Standbild von Luise und Friederike in lässig vertrauter Pose ist – neben der Brandenburger-Tor-Quadriga – die bekannteste Skulptur des klassizistischen Bildhauers. Dem widmet die Alte Nationalgalerie eine kleine, feine Werkschau. ...weiter

Berlin

Käthe-Kollwitz-Museum – Neueröffnung

Aus der verwinkelten Gründerzeitvilla ins Königliche Schlosstheater: Das Museum der sozialkritischen Künstlerin logiert jetzt sehr nobel. Der neue Standort bietet den idealen Rahmen zur Präsentation ihres Gesamtwerks: von kleinteiligen Anfängen über wuchtige Zyklen bis zu anrührenden Plastiken. ...weiter

Halle (Saale)

Margret Eicher: Medientapisserien

Gobelins für die Gegenwart: Margret Eicher gestaltet Wandteppiche mit den Bilderfluten aus Massenmedien und Internet. Ihre postmodern anspielungsreichen Collagen sind im Kunstmuseum Moritzburg zu sehen – bis zu 30 Meter lange Tapisserien voller Pop-Ikonen und Pinup-Nymphen. ...weiter

François Ozon

Mein fabelhaftes Verbrechen

(Kinostart: 6.7.) Lecker und überflüssig wie ein feines Dessert: Regisseur François Ozon verfilmt eine Komödie von 1934. Um ihre Karriere voranzubringen, bezichtigen sich zwei Schauspielerinnen des Mordes an einem Produzenten. Was gelogen ist, aber Anlass für wortreich flotte Enthüllungs-Kaskaden. ...weiter

Dieter Berner

Alma & Oskar

(Kinostart 6.7.) Sie küssten und sie schlugen sich: Ab 1912 erlebten die Komponisten-Witwe Alma Mahler und der Maler Oskar Kokoschka eine stürmische Affäre. Regisseur Dieter Berner feiert Alma als „weiblichen Don Juan“, doch außer Oskar bleiben alle Akteure des hochtourigen Liebeshändels blass. ...weiter

Pietro Marcello

Die Purpursegel

(Kinostart: 6.7.) Nostalgie in magischen Bildern: Der italienische Regisseur Pietro Marcello verfilmt auf Französisch das Werk eines russischen Novellisten. Dabei entsteht eine zutiefst romantische Hommage an die Schönheit der einfachen Dinge und des Träumens. ...weiter

Aktuelle Top-Ausstellungen

  • „Wolken und Licht. Impressionismus in Holland“ bis 22.10. im Museum Barberini, Potsdam
  • Archäologische Schätze aus Usbekistan“ bis 5.11. in der James-Simon-Galerie, Berlin
  • „Renaissance 3.0 – Neue Allianzen von Kunst und Wissenschaft im 21. Jh.“ bis 7.1.2024 im ZKM, Karlsruhe
  • „Pablo Picasso – Max Beckmann: Mensch, Mythos, Welt“ bis 7.1.2024 im Von der Heydt Museum, Wuppertal
  • „Edvard Munch. Zauber des Nordens“ – Werkschau bis 22.1.2024 in der Berlinischen Galerie, Berlin

Arthouse-Kino Top 10 Charts

    1. „Fallende Blätter“ von Aki Kaurismäki
    2. „Barbie“ von Greta Gerwig mit Margot Robbie
    3. „Oppenheimer“ von Christopher Nolan
    4. „Sophia, der Tod und ich“ von Charly Hübner
    5. „Past Lives – In einem anderen Leben“
    6. „Dalíland“ mit Ben Kingsley + Barbara Sukowa
    7. „Passages“ von Ira Sachs mit Franz Rogowski
    8. „Auf der Adamant“ von Nicolas Philibert
    9. „Jeanne Du Barry – Die Favoritin des Königs“
    10. „Voll ins Leben“ mit Charlotte Gainsbourg
Berlin

Magyar Modern: Ungarische Kunst in Berlin 1910 – 1933

Von Budapest in die Reichshauptstadt: Sie wurde in der Zwischenkriegszeit zum bevorzugten Exil-Ort ungarischer Künstler. Wie präsent diese in allen Sparten von der Malerei über die Fotografie bis zur Architektur waren, zeigt nun die Berlinische Galerie anhand von 200 glänzend inszenierten Werken. ...weiter

Frankfurt/ Main

Gauri Gill

Von Zeichnungen übersäte Fotos und Menschen unter Pappmaché-Tiermasken: Die Aufnahmen von Gauri Gill zeigen überraschende Facetten von Indien abseits geläufiger Klischees. Der südasiatischen Fotokünstlerin widmet die Schirn Kunsthalle eine so opulente wie anschaulich inszenierte Werkschau. ...weiter

Dresden + Wiesbaden

Weltflucht und Moderne – Oskar Zwintscher

Ein sächsischer Gustav Klimt, mit Betonung auf sächsisch: Das Albertinum will den Maler Oskar Zwintscher als Star-Künstler der Zeit um 1900 rehabilitieren. Was nur bedingt überzeugt: Der handwerklich hervorragende Porträtist schuf ansonsten eher unoriginell überladene Werke. ...weiter

Emad Aleebrahim Dehkordi

Chevalier Noir

(Kinostart: 6.7.) Bikes, Drugs & Dancefloor Music: Iman ist Zweirad-Drogenkurier in Teheran, sein Bruder wird Profiboxer – beide wollen den sozialen Abstieg aufhalten. Regisseur Dehkordi porträtiert eine illusionslos zynische Jugend im Iran, die sich trotz ihres Hedonismus nach Freiheit sehnt. ...weiter

Harrison Ford

Indiana Jones und das Rad des Schicksals

(Kinostart: 29.6.) Vorwärts in die prädigitale Vergangenheit: Der unverwüstliche Archäologe hetzt ein fünftes Mal um die Welt. Diesmal auf der Suche nach einem antiken Objekt, das Zeitreisen ermöglicht – diese hier inszeniert Regisseur James Mangold mit vielen nostalgischen Anspielungen auf frühere Abenteuer. ...weiter

Lars Kraume

Die Unschärferelation der Liebe

(Kinostart: 29.6.) Quantenphysik der Emotionen: Obwohl Greta ständig Ungereimtes von sich gibt, lässt sich Alexander auf eine Beziehung mit ihr ein. Ihre Achterbahnfahrt ambivalenter Gefühle auf der Theaterbühne adaptiert Regisseur Lars Kraume fürs Kino – und lässt bewusst Eindeutigkeit vermissen. ...weiter