Artikel von Holger Heiland (85)

Geboren 1969 in Frankfurt am Main, seit 1993 in Berlin. Diplomierter Sozialwissenschaftler mit dem Schwerpunkt Stadtsoziologie. Hat sich unter anderem als Taxifahrer, Musiker, Werbetexter und Filmemacher durchgeschlagen. Sein Kurzfilm „Tangled“ mit Dirk Borchardt in der Hauptrolle lief weltweit auf großen Publikumsfestivals, in Deutschland etwa beim Filmfest Dresden und auf dem Fantasy Filmfest. Heute in erster Linie freier Autor und Journalist sowie Betreiber des Blogs weltwundern.net.

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Joaquin Phoenix+ Jake Gyllenhaal

The Sisters Brothers

(Kinostart: 7.3.) Ein Wildwest-Ritt als Zeitreise in die Zivilisation: Mit großem Staraufgebot verwandelt Regisseur Jacques Audiard seinen Spätwestern in ein Psychogramm über den Zusammenhang von Familie und Gewalt – mit Verheißungen des Zähneputzens. ...weiter

Nadine Labaki

Capernaum - Stadt der Hoffnung

(Kinostart: 17.1.) Musterprozess gegen die eigene Geburt: Ein Junge in Beirut verklagt seine Prekariats-Eltern. In ihrem parabelhaften Drama stellt die libanesische Regisseurin Nadine Labaki das elende Dasein nahöstlicher Slum-Bewohner eindrucksvoll dar. ...weiter

Dennis Hopper

The Last Movie (WA)

(Kinostart: 27.12.) Ein Meta-Western über die Fallstricke der eigenen Psyche: Nach "Easy Rider" scheiterte Dennis Hopper 1971 mit seinem zweiten Film – ebenso wie die Hauptfigur, ein Aussteiger in Peru. Der verhinderte Klassiker kommt digital restauriert neu ins Kino. ...weiter

Lars von Trier

The House That Jack Built – Contra

(Kinostart: 29.11.) Großkünstler auf dem Egotrip: Aus einem Serienkiller-Krimi macht Skandal-Regisseur Lars von Trier einen Essayfilm, der das Böse verklärt – mit Bruno Ganz als Führer durch Dantes Höllenkreise und voller Geschmacklosigkeiten. ...weiter

Ziad Doueiri

Der Affront

(Kinostart: 25.10.) Ein Abflussrohr und die Folgen: Den absurden Streit zwischen einem christlichen Libanesen und einem Palästinenser entwickelt Regisseur Ziad Doueiri zu einer packenden Parabel auf Gesellschaften, die von rassistischer Gewalt geprägt sind. ...weiter

Sönke Wortmann

Der Vorname

(Kinostart: 18.10.) Darf man sein Kind Adolf nennen? Nach einem französischen Theaterstück inszeniert Regisseur Sönke Wortmann eine witzige, aber eher harmlose Tragikomödie um die Dekonstruktion eines selbstgefälligen bürgerlichen Milieus. ...weiter

Florian Henckel von Donnersmarck

Werk ohne Autor

(Kinostart: 3.10.) Euthanasie und Fotorealismus: Mit seinem fiktiven Künstlerporträt versucht sich Regisseur Florian Henckel von Donnersmarck am großen Gesellschaftspanorama – herausgekommen ist nur überambitionierter Kitsch. ...weiter

Joshua Z. Weinstein

Menashe

(Kinostart: 6.9.) Ein liebenswerter Tollpatsch: Regisseur Joshua Z. Weinstein erzählt die Geschichte eines Witwers, der in einer ultraorthodoxen jüdischen Gemeinde darum kämpft, seinen Sohn allein aufziehen zu können – authentisch und anrührend. ...weiter

Hans Weingartner

303

(Kinostart: 19.7.) Liebe auf Umwegen: Zwei junge Leute fahren in einem Wohnmobil gen Süden und kommen sich beim Diskutieren über Beziehungsmodelle und das Leben näher. Frisches Roadmovie von Regisseur Hans Weingartner, glaubwürdig und lebendig. ...weiter

Mia Spengler

Back for Good

(Kinostart: 31.5.) Statt "Dschungelcamp" zurück in die Provinz: Daheim trifft TV-Sternchen Angie auf eine kontrollwütige Mutter und uncoole Schwester. Ihr fulminantes Kinodebüt verdichtet Regisseurin Mia Spengler zur bittersüßen Ode ans Scheitern und Weitermachen. ...weiter