Artikel von Holger Heiland (108)

Geboren 1969 in Frankfurt am Main, seit 1993 in Berlin. Diplomierter Sozialwissenschaftler mit dem Schwerpunkt Stadtsoziologie. Hat sich unter anderem als Taxifahrer, Musiker, Werbetexter und Filmemacher durchgeschlagen. Sein Kurzfilm „Tangled“ mit Dirk Borchardt in der Hauptrolle lief weltweit auf großen Publikumsfestivals, in Deutschland etwa beim Filmfest Dresden und auf dem Fantasy Filmfest. Heute in erster Linie freier Autor und Journalist sowie Betreiber des Blogs weltwundern.net.

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Damian John Harper

Frisch

(Kinostart: 3.7.) Mit diesem Bruder braucht man keine Feinde: Sein Blutsbande-Rachedrama im Ruhrgebiet zur Wendezeit inszeniert Regisseur Damian John Harper atmosphärisch dicht, drogen- und gewaltlastig sowie genretypisch düster – manche Mitmenschen sind einfach wandelnde Zeitbomben. ...weiter

Emilie Blichfeldt

The Ugly Stepsister

(Kinostart: 5.6.) Wer schön sein will, muss leiden: Die norwegische Regisseurin Emilie Blichfeldt bürstet das Aschenputtel-Märchen gegen den Strich fürs gehobene Genre-Kino. Doch ihre Adaption gerät zur wenig subtilen Stilübung zwischen Body-Horror, Barockkunst und Retro-Soundtrack mit einigen Längen. ...weiter

Hannes Schilling

Good News

(Kinostart: 22.5.) Gefährliche Versprechungen: Erfolgsdruck treibt einen Freelance-Journalisten zu fragwürdigen Entscheidungen. Der Film von Regisseur Hannes Schilling zerlegt das Klischee vom hartgesottenen Auslandsreporter: Stringent in Schwarzweiß erzählt, beleuchtet er die Grauzonen des Medienbetriebs. ...weiter

Burhan Qurbani

Kein Tier. So wild.

(Kinostart: 8.5.) Monarchen-Gemetzel in Neukölln-Nord: Regisseur Burhan Qurbani verlegt Shakespeares blutigste Tragödie „Richard III.“ ins arabische Clan-Milieu. Obwohl die Vorlage für ein mitreißendes Drama garantieren sollte, treiben Überfrachtung und Wichtigtuerei dem Film jedes Leben aus. ...weiter

Jan Henrik Stahlberg

Muxmäuschenstill x

(Kinostart: 1.5.) Die Rückkehr des Muxismus: 21 Jahre nach seinem Überraschungserfolg lässt Jan Henrik Stahlberg wieder den Selfmade-Revoluzzer Mux von der Leine. Einmal mehr schlägt dessen gerechte Empörung regelmäßig in selbstgerechten Autoritarismus um - zur Ermüdung seines Publikums. ...weiter

Pamela Anderson

The Last Showgirl

(Kinostart: 20.3.) Melancholisches Resümee eines Daseins im Rampenlicht: Pamela Anderson meldet sich zurück – in der Rolle einer gealterten Show-Tänzerin. Leider gleicht das Leben der Protagonistin dem Film von Regisseurin Gia Coppola: Beide erweisen sich als Sammelsurium falscher Entscheidungen. ...weiter

Robert Pattinson

Mickey 17

(Kinostart: 6.3.) Im Gefolge eines Trump-Abziehbilds fremde Planeten kolonisieren: „Parasite“-Regisseur Bong Joon-ho schickt „Twilight“-Star Robert Pattinson durchs All – das arme Schwein wird dauernd verheizt. Ausgefeilter Sci-Fi-Sarkasmus voller skurriler Gags als brachiale Gesellschaftskritik. ...weiter

Riccardo Milani

Willkommen in den Bergen

(Kinostart:13.2.) Der Lehrer, der uns die Welt erklärte: Der fröhliche Öko-Aktivismus von Regisseur Riccardo Milani lockte in Italien eine Million Zuschauer in die Kinos. Doch außer Gags, die den Stadt-Land-Gegensatz ausschlachten, und hübschen Natur-Aufnahmen bietet diese Komödie nur eine simple Wohlfühl-Fabel. ...weiter

Angelina Jolie

Maria

(Kinostart: 6.2.) Elegischer Schwanengesang mit Sedativum: Regisseur Pablo Larraín zeichnet die letzten Tage der Operndiva Maria Callas nach. Angelina Jolie verkörpert sie optisch respektabel, akustisch jedoch weniger – trotz Gesangsunterricht. So fehlt dieser Hommage die Lebendigkeit. ...weiter

Robert Eggers

Nosferatu – Der Untote

(Kinostart: 2.1.) Der Ahnherr aller Vampire kehrt zurück: Robert Eggers Adaption des Dracula-Mythos lehnt sich zwar eng an die klassische Verfilmung 1922 von F. W. Murnau an, aber auf Höhe der Gegenwart: mit opulenter Ausstattung und brillant schwebender Kamera für formvollendet inszenierte Schrecken. ...weiter