Artikel von Holger Heiland (85)

Geboren 1969 in Frankfurt am Main, seit 1993 in Berlin. Diplomierter Sozialwissenschaftler mit dem Schwerpunkt Stadtsoziologie. Hat sich unter anderem als Taxifahrer, Musiker, Werbetexter und Filmemacher durchgeschlagen. Sein Kurzfilm „Tangled“ mit Dirk Borchardt in der Hauptrolle lief weltweit auf großen Publikumsfestivals, in Deutschland etwa beim Filmfest Dresden und auf dem Fantasy Filmfest. Heute in erster Linie freier Autor und Journalist sowie Betreiber des Blogs weltwundern.net.

Alle Autoren bei kunstundfilm.de

Sandra Hüller

Anatomie eines Falls

(Kinostart: 3.11.) Im Falle eines Falles: Ein tödlicher Sturz entwickelt sich zum wendungsreichen Prozessdrama. Das Szenario eines Krimi-Klassikers von 1959 adaptiert Regisseurin Justine Triet für die Analyse einer Beziehung; die Rolle der Angeklagten ist Sandra Hüller wie auf den Leib geschrieben. ...weiter

Cécile de France

Wild wie das Meer

(Kinostart: 21.9.) Eine stürmische Affäre: Vor schroffer Naturkulisse zeichnet Regisseurin Héloïse Pelloquets das Porträt einer Frau, die konsequent ihren Gefühlen folgt. Auch dann, als ein junger Mann vom Festland ihr auf erfindungsreiche Weise den Hof macht und damit ihre kleine Welt zerstört. ...weiter

Tomasz Wasilewski

Die Verlorenen

(Kinostart: 7.9.) Pathos und Verzweiflung: In seinem Dreiecks-Familiendrama führt der polnische Regisseur Tomasz Wasilewski seine wortkargen Hauptfiguren an die Schmerzgrenzen der Liebe. Leider verhebt er sich dabei am eigenen Kunstanspruch. ...weiter

Valentin Merz

Nachtkatzen

(Kinostart: 3.8.) Nachts sind alle Katzen geil: In seinem Debütfilm verbindet Regisseur Valentin Merz die Lust am Filmemachen mit der Lust am Fleische, aber auch an Moosen, Milch und Steinen. In dem Film im Film gibt es kaum Gewissheiten, viele Ebenen und Ideen, ein paar Orgasmen und nur wenige Höhepunkte. ...weiter

Lola Quivoron

Rodeo

(Kinostart: 13.7.) Babes on Bikes: In der kriminellen Motorrad-Szene versucht eine junge Frau, sich mit gewagten Stunts und knallharter Attitüde durchzusetzen. Die Fluchtfantasie von Lola Quivoron beginnt als filmischer Kickstart, bis ihr im letzten Teil der Sprit ausgeht. ...weiter

Franck Dubosc

Die Rumba-Therapie

(Kinostart: 22.6.) Tanz als Familien-Therapie: Ein Grobian erlernt die Feinheiten der Rumba, damit seine vernachlässigte Tochter ihn in ihren Tanzkurs aufnimmt. Rhythmusseliges Rührstück von und mit Frank Dubosc, dessen Hauptfigur sich trotz aller Tanzschritte kaum bewegt. ...weiter

Laura Citarella

Trenque Lauquen

(Kinostart: 1.6.) Twin Peaks in Argentinien: Regisseurin Laura Citarella setzt ihren Vier-Stunden-Film aus zahlreichen Perspektiven und Stimmungen zusammen. Dabei fördert das Rätsel um eine verschwundene Biologin und einen erotischen Briefwechsel mehr Fragen als Antworten zutage – was erstaunlich gut passt. ...weiter

Darren Aronofsky

The Whale

(Kinostart: 27.4.) Moby Dick mit Pizza-Kartons: Regisseur Darren Aronofsky porträtiert einen Fettleibigen, der im Home Office vor sich hindämmert – bis ihn seine vernachlässigte Tochter und ein Jungmissionar heimsuchen. Für seine Verkörperung der 300-Kilo-Hauptrolle erhielt Brendan Fraser einen Oscar. ...weiter

Emily Atef

Irgendwann werden wir uns alles erzählen

(Kinostart: 13.4.) Softporno mit seelischem Tiefgang: Kurz nach dem Mauerfall erlebt eine 19-Jährige in der thüringischen Provinz eine Amour fou. In der Hauptrolle beeindruckt Marlene Burow als sinnliche Nymphe, Regisseurin Emily Atef schwelgt in pittoresken Bildern – aber alles verpufft folgenlos. ...weiter

Sandra Hüller

Sisi & Ich

(Kinostart: 30.3.) Monarchin sein ist schwer, ihr dienen noch viel mehr: Regisseurin Frauke Finsterwalder zerlegt den Mythos von Kaiserin Elisabeth von Österreich, genannt Sisi, aus der Perspektive einer Hofdame. Samt Popsongs und Klischees an der Grenze zum Albernen – eine schillernde Aktualisierung. ...weiter