Jürgen Ellinghaus

Togoland Projektionen

(Kinostart: 28.11.) Kinoabende mit den Vorfahren: Mehr als 100 Jahre alte Doku-Aufnahmen aus der früheren deutschen Kolonie führt Filmemacher Jürgen Ellinghaus heutigen Bewohnern von Togo vor. Die reagieren sehr unterschiedlich – ein eindrucksvoll differenzierter Rückblick auf die Vergangenheit. ...weiter
25.11.2024

Mohamed Kordofani

Goodbye Julia

(Kinostart: 15.8.) Ehe-Zwist als Prolog zur Teilung der Nation: Bewunderungswürdig elegant zeigt Regisseur Mohamed Kordofani, wie Rassismus die Zwei-Klassen-Gesellschaft des Sudans prägt – das führte 2011 zur Spaltung. Der wohl erst zweite sudanesische Spielfilm in deutschen Kinos ist ein kleines Meisterwerk. ...weiter
12.08.2024

Faouzi Bensaïdi

Déserts – Für eine Handvoll Dirham

(Kinostart: 27.6.) Kredit-Haie im Atlas-Gebirge: Das marokkanische Roadmovie von Regisseur Faouzi Bensaïdi beginnt als schwarzhumorige Satire und mutiert dann zum surrealen Rache-Western. Am Ende verschmelzen beide Filmhälften, doch der Erzählfluss ist unterwegs in der Wüste vertrocknet. ...weiter
24.06.2024

Agnes Lisa Wegner + Cece Mlay

Das leere Grab

(Kinostart: 23.5.) Keine Raubkunst, sondern Leichenschändung: Im Maji-Maji-Krieg in Ostafrika wurden zahlreiche Schädel getöteter Schwarzer nach Deutschland abtransportiert – Nachfahren fordern sie zurück. Darauf macht die Doku des Regie-Duos Wegner und Mlay aufmerksam, aber nur aus der Ameisenperspektive. ...weiter
21.05.2024

Matteo Garrone

Ich Capitano

(Kinostart: 4.4.) So weit die Füße tragen: Regisseur Matteo Garrone schildert die Odyssee zweier Teenager aus Dakar auf ihrem langen Weg nach Europa. Die Gefahren der Fluchtroute kleidet er ins Gewand eines Abenteuerfilms. So wird das Stationen-Drama zur Feier unbezwingbaren Lebenswillens. ...weiter
01.04.2024

Baloji

Omen (Augure)

(Kinostart: 4.4.) Wider das Klischee von der harmonischen afrikanischen Großfamilie: Der belgisch-kongolesische Regisseur Baloji zeigt, wie die Stigmatisierung von 'verfluchten' Frauen und Kindern deren Existenz zerstört – aber nicht als tristes Sozialdrama, sondern als bildgewaltigen Episoden-Reigen. ...weiter

Kaouther Ben Hania

Olfas Töchter

(Kinostart: 18.1.) Trauma-Therapie: Eine Tunesierin verzweifelt daran, dass sich zwei ihrer Töchter der Terrorgruppe „Islamischer Staat“ angeschlossen haben. Das arbeitet Regisseurin Kaouther Ben Hania auf originelle Weise auf: als Mischung aus Therapiesitzung, Dokumentarfilm und Re-enactment. ...weiter
15.01.2024

C. J. «Fiery» Obasi

Mami Wata

(Kinostart: 11.1.) Schwarzweißer Fiebertraum: Den Konflikt zwischen Tradition und Moderne inszeniert der nigerianische Regisseur C. J. Obasi als hyperstilisierte Parabel. Protagonisten mit aufwändiger Gesichtsbemalung und Kopfputzen agieren in tropischen Kulissen – ein unvergessliches Seherlebnis. ...weiter
08.01.2024