Artikel von Anne-Katrin Müller (122)

Kommt aus Niedersachsen; war von der norddeutschen Tiefebene schnell gelangweilt. Umzug nach NRW, Ausbildung zur Fotografin in Köln und Iserlohn. Diverse Jobs, die mal mehr, mal weniger mit Foto und Film zu tun hatten, was ihre Begeisterung fürs Kino nicht minderte. Schreibt seit ca. zehn Jahren über bewegte Bilder für diverse Medien. Liebt Filme, die ihr die Augen für fremde Lebenswelten öffnen, ohne ihr Sand in dieselben zu streuen.

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Niels Arden Oplev

Flatliners

(Kinostart: 30.11.) Auf der anderen Seite warten Alpträume: Medizin-Studenten, die sich Nahtod-Erfahrungen aussetzen, werden von Horror und Schuldgefühlen gequält. In seinem Remake eines Thrillers von 1990 fällt Regisseur Niels Arden Oplev wenig Neues ein. ...weiter

George Clooney

Suburbicon

(Kinostart: 9.11.) Wohlstand für alle: Die Utopie der Konsumgesellschaft schien in US-Vorstädten der 1950er Jahre verwirklicht. Das demontiert George Clooney als Regisseur genüsslich – mit einem großartigen Drehbuch der Brüder Joel und Ethan Coen. ...weiter

Alain Gomis

Félicité

(Kinostart: 5.10.) Gesichter einer Zwölf-Millionen-Metropole: Das Porträt einer Sängerin in Kinshasa, die ihren kranken Sohn retten will, erweitert Regisseur Alain Gomis zum Panorama afrikanischer Lebenswirklichkeit – prämiert mit dem Silbernen Bären 2017. ...weiter

Tamer El Said

In den letzten Tagen der Stadt

(Kinostart: 7.9.) Kairo vor der Arabellion: Regisseur Tamer El Said porträtiert einen Filmemacher, den so viele Sorgen wie ganz Ägypten plagen – halb als mäandernde Nabelschau, halb als facettenreiches Momentaufnahmen-Puzzle der 20-Millionen-Metropole. ...weiter

Michael Fassbender

Das Gesetz der Familie

(Kinostart: 3.8.) Es gibt kein richtiges Leben im nomadischen: Regisseur Adam Smith siedelt einen Vater-Sohn-Konflikt im Milieu von Outlaws in Wohnwagen an. Wovon er wenig versteht: Kultivierte Top-Darsteller wirken als Prekariat kaum glaubwürdig. ...weiter

Pierre Richard

Monsieur Pierre geht online

(Kinostart: 22.6.) Womanizer werden leicht gemacht: Mit Flirts auf Dating-Portalen erlebt ein Witwer seinen dritten Frühling. Regisseur Stéphane Robelin macht daraus eine konventionelle Dreiecks-Komödie; der Frustfaktor von Internet-Kontakten bleibt außen vor. ...weiter

Helmut Krausser

Einsamkeit und Sex und Mitleid

(Kinostart: 4.5.) Kraftmeierei an der Bettkante: Autor Helmut Krausser mokiert sich wortreich über bundesdeutsches Liebeselend. Das verfilmt Regisseur Lars Montag als kunstvoll geflochtenen, aber hämischen Episoden-Reigen – eine sterile Bastelarbeit. ...weiter

Mahmoud Sabbagh

Barakah meets Barakah

(Kinostart: 9.3.) Romeo und Julia in Saudi-Arabien: Dass die Liebenden zueinander kommen, verhindern keine verfeindeten Familien, sondern die Religionspolizei. Die feinsinnige Sittenkomödie von Regisseur Mahmoud Sabbagh blickt in eine absurd abgeschottete Welt. ...weiter

Ben Affleck

Live by Night

(Kinostart: 2.2.) Ein Gangster als Gutmensch: In seiner dritten Regie-Arbeit malt Ben Affleck die Prohibitions-Ära der 1920er Jahre als opulent inszeniertes Epos aus. Darin beeindruckt er als moralisch anspruchsvoller Mafioso – bei leider verkitschtem Schluss. ...weiter

Park Chan-wook

Die Taschendiebin – The Handmaiden

(Kinostart: 5.1.) Vor aller Augen verborgen: Aus einer lesbischen Liebesaffäre im Korea der 1930er Jahre macht Regisseur Park Chan-wook einen so sinnlichen wie eleganten Erotik-Thriller. Betörend schöne Bilder trösten über die arg konstruierte Intrige hinweg. ...weiter