Artikel von Bela Akunin (182)

Geboren 1972 in Woronesch/ Südwestrussland. Umsiedlung in die Bundesrepublik 1990. Studium der Politologie, Ethnologie und Kulturgeschichte Osteuropas in Bremen und Heidelberg. 1999 bis 2002 Weltreise durch vier Kontinente; Reportagen für Reisemagazine. Seither Beiträge für diverse Zeitschriften, Radiosender und Online-Kulturportale. Interessen: Alles in Wort, Schrift und Bild, was über den mitteleuropäischen Tellerrand hinausreicht.

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Berlin

Summer of Love: art and fashion

San Francisco im Ausnahmezustand: 1967 strömten Zehntausende von Hippies in die Stadt. Im Nu wurden psychedelische Kunst und Design populär; ihre visuelle Radikalität ist unübertroffen. Das zeigt eine erstklassig bestückte Gedenkschau im PalaisPopulaire. ...weiter

Léa Seydoux + Colin Firth

Kursk

(Kinostart: 11.7.) Massengrab am Meeresgrund: Im August 2000 sank das russische Atom-U-Boot in der Barentssee – der Kreml verhinderte die Rettung von Überlebenden. Das zeichnet Regisseur Thomas Vinterberg schnörkellos sachlich mit großem Staraufgebot nach. ...weiter

Leipzig

Yoko Ono: Peace is Power

Als das Wünschen noch geholfen hat: Nach Anfängen mit Konzeptkunst wurde Yoko Ono zur größten Rockdiva des Kulturbetriebs. Ihre schlichten Mitmach-Aktionen für gutes Bauchgefühl sind vorbildlich für Populisten, zeigt die Werkschau im Museum der bildenden Künste. ...weiter

Mohammad Rasoulof

A Man of Integrity - Kampf um Würde

(Kinostart: 2.5.) Hiob am Fischteich: Ein Provinz-Iraner will bei der allgegenwärtigen Bestechung nicht mitmachen und wird dafür mit Nackenschlägen bestraft – bis er Rache nimmt. Regisseur Rasoulof entwirrt das Korruptions-Netzwerk, das die Welt beherrscht. ...weiter

Raúl de la Fuente + Damian Nenow

Another Day of Life

(Kinostart: 4.4.) Leichenfledderei in Luanda: Der brillante Reporter Ryszard Kapuściński beobachtete 1975, wie Angolas Bürgerkrieg begann. Aus seinem Bericht macht ein Regie-Duo einen animierten Action-Reißer – als skrupellos manipulierten Agitprop-Politporno. ...weiter

Bonn + Berlin

Kino der Moderne: Weimarer Republik

Babylon Bundeskunsthalle: Nach dem Ersten Weltkrieg wurde Film zum Massenmedium, das sämtliche Aspekte seiner Zeit reflektierte. Das zeigt eine so üppig ausgestattete wie souverän inszenierte Großausstellung – ab Juni im Berliner Museum für Film und Fernsehen. ...weiter

Jafar Panahi

Drei Gesichter

(Kinostart: 26.12.) Überlandfahrt im "Taxi Teheran": Der iranische Regisseur Jafar Panahi, Berlinale-Sieger 2015, trotzt seinem Berufsverbot mit einem Provinz-Ausflug – sein vergnügliches und vielschichtiges Gesellschafts-Panorama feiert die Kraft der Fantasie. ...weiter

Kirill Serebrennikow

Leto

(Kinostart: 8.11.) New Wave gegen das Politbüro: Mit doppelbödigen Rocksongs wurde Viktor Zoi zum Megastar in der Sowjetunion. Das dortige Klima um 1980 rekonstruiert Regisseur Kirill Serebrennikow brillant – selten wird Jugendkultur so authentisch verfilmt. ...weiter

Shirin Neshat

Einen Sommer nur ihre Musik hören

Oum Kulthum ist ein Mega-Star, und Fans sind empfindlich: Als Exil-Iranerin einen Film über Ägyptens nationale Ikone zu drehen, ist von allen Seiten angreifbar. Ihr Werk werde stets teils gefeiert, teils abgelehnt, erklärt Regisseurin Shirin Neshat im Interview. ...weiter
Shirin Neshat

Auf der Suche nach Oum Kulthum

(Kinostart: 7.6.) Maria Callas des Orients: Oum Kulthum gilt als größter Star der arabischen Welt; ihr Gesangsstil war absolut einzigartig. Der Diva widmet die iranische Künstlerin Shirin Neshat einen Film, der ihre Stimme feiert, aber den Mythos nicht recht fassen kann. ...weiter