Artikel von Hannah Osterkorn (96)

Kindheit und Jugend in Haifa/ Israel und Würzburg. Studierte Kunstwissenschaft an der Kunsthochschule Kassel; Abschluss 2001 mit einem Vergleich der Konzepte von documenta und Biennale di Venezia. War 2002 bis 2012 in verschiedenen Funktionen für die documenta Veranstaltungs-GmbH tätig; berichtet für diverse Medien über Kultur-Themen. Schreibt seit 2012 für Kunst+Film; am liebsten – aber nicht nur – über zeitgenössische Kunst.

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Frankfurt am Main + Hamburg

Herausragend! Das Relief von Rodin bis Picasso

Zwischen zweiter und dritter Dimension: Reliefs gelten als Zwischengattung der bildenden Künste. Wie die sich im 19. und 20. Jahrhundert entwickelt hat, zeichnen Städel Museum und Hamburger Kunsthalle nach – allerdings ohne klare Kriterien, so dass in diesem Potpourri alles Mögliche als Relief auftritt. ...weiter

Dortmund

Nam June Paik: I Expose the Music

Video Loved the Radio Star: Der Multimediakunst-Pionier Nam June Paik hat zugleich den Musikbegriff radikal erweitert. Er verarbeitete Schallplatten zu Schaschlik und Fernsehgeräte zum Cello. So nahm er den heutigen Daten-Tsunami erschreckend hellsichtig vorweg, zeigt eine Retrospektive im Museum Ostwall. ...weiter

Berlin

Retrotopia – Design for Socialist Spaces

Asservatenkammer für Ostalgiker: Das Kunstgewerbemuseum will nachzeichnen, welche Visionen Architektur und Design im Ex-Ostblock prägten. Im von 20 Kuratoren dicht bestückten Potpourri ist vom Eierkocher bis zur Weltraumfantasie alles vertreten – nur ein roter Faden fehlt. ...weiter

Leipzig

Dimensions - Digital Art since 1859

Irgendwas mit High-Tech machen: Eine von Datenkraken gesponserte Schau in den Pittlerwerken jubelt Digitalkunst zur neuen Klassik hoch. Schön wär‘s: Nur wenigen Beiträgen gelingt der Brückenschlag zu relevanten Aspekten realen Lebens - etliche erschöpfen sich in Augenpulver und Tekkie-Talk. ...weiter

Berlin

Paris Magnétique 1905 – 1940

Eine Hauptstadt macht Schule: In der Zwischenkriegszeit war die französische Kapitale zum wohl letzten Mal das Zentrum der Kunstwelt. Welch großen Anteil jüdische Migranten dazu beitrugen, zeigt das Jüdische Museum Berlin in einer glänzend gegliederten, so detailreichen wie anschaulichen Ausstellung. ...weiter

Berlin

Phantome der Nacht – 100 Jahre Nosferatu

Die Geburt des Vampirfilms aus dem Geist der Werbegrafik: Der Produzent von Murnaus Stummfilm-Klassiker war Esoteriker und Reklame-Profi. Zum 100. Jubiläum der Uraufführung zeigt die Sammlung Scharf-Gerstenberg Einflüsse, Entstehung und Wirkung – originell und angemessen düster inszeniert. ...weiter

Aachen

Belkis Ayón: Ya Estamos Aquí

Mein Leben im Busch der Geister: Die früh verstorbene Künstlerin Belkis Ayón hat die Mythen der afrokubanischen Abakuá-Religion in monumentale Druckgrafiken übertragen. Ihr so faszinierendes wie verstörendes Werk zeigt das Ludwig Forum – in der ersten Retrospektive im deutschsprachigen Raum. ...weiter

Halle (Saale)

Margret Eicher: Medientapisserien

Gobelins für die Gegenwart: Margret Eicher gestaltet Wandteppiche mit den Bilderfluten aus Massenmedien und Internet. Ihre postmodern anspielungsreichen Collagen sind im Kunstmuseum Moritzburg zu sehen – bis zu 30 Meter lange Tapisserien voller Pop-Ikonen und Pinup-Nymphen. ...weiter

Potsdam

Surrealismus und Magie – Verzauberte Moderne

Kunst-Revolution mit Okkultismus und Alchemie: Beides schätzten die Gefolgsleute von André Breton als Motiv-Fundus. Die Themen-Schau im Museum Barberini präsentiert etliche kaum bekannte Meisterwerke, manövriert aber die surrealistische Bewegung zu sehr in die Esoterik-Ecke. ...weiter

Berlin

Louise Bourgeois – The Woven Child

Drastisch surrealistische Skulpturen und Installationen voller expliziter Symbolik machten die französisch-amerikanische Bildhauerin weltberühmt. Der Gropius Bau stellt die textilen Arbeiten ihres Spätwerks aus – in der sterilen Inszenierung geht viel von ihrer verstörenden Wucht verloren. ...weiter