Artikel von Oliver Heilwagen (436)

Jahrgang 1968, Studium der Geschichte, Philosophie und Volkswirtschaft in Göttingen, Bordeaux, Berlin und Moskau. Rundfunk-Volontariat, danach Redakteur und/oder Autor für diverse Medien, u.a. bei F.A.Z., Die Welt, Der Tagesspiegel, Berliner Zeitung, Deutschlandradio, Netzeitung und kultiversum - Die Kulturplattform. Mitgründer und seit 2011 V.i.S.d.P von Kunst+Film. Interessen: Alte Meister, ost- und außereuropäische Kunst sowie Autorenfilme mit dem, was früher "gesellschaftliche Relevanz" hieß.

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Essen

Unheimlich real: Italien der 1920er

Vorsicht, Faschismus! Als Mussolini in Italien 1922 an die Macht kam, blühte der Magische Realismus auf. Diese faszinierend vieldeutige Kunstströmung zwischen Neuer Sachlichkeit und Surrealismus stellt das Museum Folkwang hierzulande erstmals umfassend vor. ...weiter

Paolo Sorrentino

Loro

(Kinostart: 15.11.) Gier war gestern, heute herrscht Hass: Silvio Berlusconi war ein Avantgardist des aktuellen Populismus. Wie er fast 20 Jahre lang Italiens Politik prägen konnte, skizziert Regisseur Sorrentino nur ansatzweise – dennoch lohnt sein Biopic. ...weiter

Hüseyin Tabak

Die Legende vom hässlichen König

(Kinostart: 11.10.) Ein Cannes-Sieger aus dem Knast: In langjähriger Haft drehte der Kurde Yılmaz Güney seine besten Filme – mit „Yol – Der Weg“ gewann er 1982 die Goldene Palme. Das Doku-Porträt seines Fans Hüseyin Tabak fällt leider recht bieder aus. ...weiter

Oliver Schwehm

Fly, Rocket Fly!

(Kinostart: 27.9.) Unglaublich, aber wahr: Ab 1977 schossen deutsche Ingenieure im Kongo-Dschungel die ersten kommerziellen Raketen ins All. Die fesselnde Doku von Regisseur Schwehm rekonstruiert eine fast vergessene Episode der Raumfahrt-Geschichte. ...weiter

Bonn

Nasca: Im Zeichen der Götter

Vor 2000 Jahren zogen die Nasca monumentale Linien in Südperus Wüstenboden – jüngst wurden sie entschlüsselt. Sie zeugen von morbide drogenlastigen Ritualen; die faszinierende Bilderwelt ihrer Kultur stellt die Bundeskunsthalle grandios gelungen vor. ...weiter

Berlin

Hello World-Revision einer Sammlung

Kommt und seht: Die Nationalgalerie bereut, dass sie ganze Kunst-Kontinente bislang ignoriert hat – und sühnt das durch eine grandiose Tour d´Horizon mit 750 Werken. Ob in Indien, Mexiko oder auf Bali: Überall gibt es eine andere Moderne zu entdecken. ...weiter

Rupert Everett + Colin Firth

The Happy Prince

(Kinostart: 24.5.) Untergang als schöne Kunst betrachtet: Nach zwei Jahren Haft war der Star-Literat Oscar Wilde ein gebrochener Mann. Sein Lebensende im Exil schildert Rupert Everett als Regisseur und Hauptdarsteller – sprunghaft, geistreich und voller Ironie. ...weiter

Frankfurt am Main

50 Jahre "2001: A Space Odyssey"

Der ultimative Trip: Regisseur Stanley Kubrick revolutionierte 1968 den Science-Fiction-Film. Wie visionär sein Meisterwerk ein halbes Jahrhundert später im Sprachassistenten-Zeitalter noch wirkt, führt das Deutsche Filmmuseum in einer Jubiläumsschau glänzend vor. ...weiter

Berlin

Unvergleichlich: Kunst aus Afrika

Harmonischer Culture Clash: Einer fabelhaften Ausstellung im Bode-Museum gelingt, was alle fordern, aber kaum jemandem glückt – der systematische und anschauliche Vergleich verschiedener Kulturen. Als Vorbild für das umstrittene "Humboldt Forum" ab 2019. ...weiter

Steve Buscemi

The Death of Stalin

(Kinostart: 29.3.) Meisterwerk über das ewige Russland: Machtkämpfe nach Stalins Tod verwandelt Regisseur Armando Iannucci in ein zeitlos gültiges Gesellschafts-Panorama von Iwan dem Schrecklichen bis Putin – voll beißender Komik und grausiger Details. ...weiter