(Kinostart: 2.1.) Greta Thunberg im 15. Jahrhundert: Das Leben von Frankreichs Nationalheldin stellt Regisseur Bruno Dumont als Konflikt einer unbeirrbaren Glaubenskämpferin mit den Autoritäten ihrer Epoche dar – in spröde stilisiertem Setting. ...weiter
(Kinostart: 26.12.) Schöne Traurigkeit: Zwei Schwestern verpassen ihre Leben im Rio de Janeiro der 1950er Jahre. Das exquisit inszenierte und nuancierte Melodram von Regisseur Karim Aïnouz feiert weibliche Selbstbehauptung in einer männerdominierten Welt. ...weiter
(Kinostart: 26.12.) Nervenkrieg im Cockpit: Regisseur Patrick Vollrath inszeniert den Versuch einer Flugzeugentführung auf minimalistische, aber effektive Weise. Neben realistischer Action stehen moralische Abwägungen im Fokus des Kammerspiel-Thrillers. ...weiter
(Kinostart: 26.12.) Fanveranstaltung: Luciano Pavarotti war der erfolgreichste Opernsänger des 20. Jahrhunderts. Seine lange Karriere als Menschenfischer und Charthit-Lieferant dokumentiert Regisseur Ron Howard beflissen – dunkle Punkte lässt er aus. ...weiter
(Kinostart: 19.12.) Zwischen Therapeut und Tinder-Date: Regisseur Cédric Klapisch inszeniert mit Leichtigkeit und viel Liebe zum Detail, wie zwei einsame Großstadtherzen zusammenfinden. Nur seine altbackene Kulturkritik irritiert bisweilen. ...weiter
(Kinostart: 19.12.) Modernen Tanz neu erfinden: Merce Cunningham war einer der einflussreichsten Choreografen des 20. Jahrhunderts. Regisseurin Alla Kovgan dokumentiert anschaulich seinen Stil in Kooperation mit Künstlern wie John Cage und Andy Warhol. ...weiter
(Kinostart: 12.12.) Mit Tourette-Syndrom durchs Brooklyn der 1950er Jahre: Ein Detektiv mit Handicaps sucht die Mörder seines Chefs. Der stilsichere Neo-Noir-Krimi von und mit Edward Norton besticht durch ein glänzendes Star-Ensemble und viele schöne Details. ...weiter
(Kinostart: 12.12.) Falsches Pathos killt Gefühle: Trotz guter Besetzung scheitert Regisseurin Lone Scherfig daran, eine Großstadtgeschichte voller Hoffnung authentisch in Szene zu setzen. Darin geht es um familiäre Gewalt und hilfsbereite Fremde. ...weiter
(Kinostart: 12.12.) Ein Schlag ins Wasser: Regisseur Victor Kossakovsky will H2O in allen Erscheinungsformen rund um den Globus zeigen. Doch sein kontext- und sinnfreier Bilderbogen in Blautönen bietet nur sprudelndes Augenpulver – als eiskalte Kino-Dusche. ...weiter
(Kinostart: 5.12.) Mit Vollgas in die Klischee-Sackgasse: Regie-Veteran Woody Allen liefert seinen Kritikern Munition, in dem er seine neue Komödie mit abgeschmackten Altherrenfantasien füllt. Ein Reigen altbackener Ideen und hochnotpeinlicher Momente. ...weiter
(Kinostart: 5.12.) WG-Gründung zur Suizid-Prävention: Sechs Teenager beziehen ein Dorf-Haus, um einen von ihnen am Leben zu halten. Den Bestseller-Roman von Bov Bjerg verfilmt Regisseurin Neele Leana Vollmar atmosphärisch dicht, aber ohne thematischen Fokus. ...weiter
(Kinostart: 28.11.) Softcore-Show ab zwölf Jahren: Eine Betrügerinnen-Bande aus dem Stripclub-Milieu porträtiert Regisseurin Lorene Scafaria als Frauenpower-Vorkämpferinnen, die Mackern schmutziges Geld abknöpfen. So sieht Emanzipation im Trump-Zeitalter aus. ...weiter
(Kinostart: 28.11.) Der betrogene Betrüger: Ein Hochstapler will eine harmlose Witwe ausnehmen, gerät aber an die Falsche. Ian McKellen und Helen Mirren glänzen im schwarzhumorigen Katz-und-Maus-Spiel von Regisseur Bill Condon, dem nur der letzte Schliff fehlt. ...weiter
(Kinostart: 28.11.) Der letzte Bannerträger altjapanischer Krieger-Ideale: Regisseur Paul Schrader zeichnete 1985 das Leben des umstrittenen Schriftstellers Yukio Mishima nach. Nun wird sein brillant inszenierter Film im Director's Cut gezeigt. ...weiter
(Kinostart: 28.11.) Als Hofmohr durch halb Europa: Regisseur Markus Schleinzer erinnert an Angelo Soliman, der im 18. Jahrhundert unter Monarchen herumgereicht wurde – mit einer komplexen und ästhetisch ausgefeilten Reflexion über die Wurzeln von Rassismus. ...weiter
(Kinostart: 21.11.) Spagat zwischen Stanley Kubrick und Stephen King: Regisseur Mike Flanagan adaptiert das Sequel des Grusel-Klassikers "Shining“ mit viel Sinn für Atmosphäre – schafft es aber nicht, aus dem Schatten seines Vorgängers zu treten. ...weiter
(Kinostart: 21.11.) Früher Star-Architektin, nun Hausfrau und Mutter: Der Rückzug ins Private macht vielen Frauen zu schaffen. In der Hauptrolle brilliert Cate Blanchett, doch Regisseur Richard Linklater verspielt dramatisches Potential durch zuviel Geschwätz und Gags. ...weiter
(Kinostart: 21.11.) Zeit für Zivilcourage: Den Irakkrieg 2003 wollte eine britische Agentin verhindern, indem sie ein verräterisches Dokument an die Presse gab. Keira Knightly spielt beeindruckend subtil; Regisseur Gavin Hood inszeniert schnörkellos spannend. ...weiter
(Kinostart: 21.11.) Flashback ins Jugendtrauma: Regisseur Hans Petter Moland reißt in seiner Bestsellerverfilmung große Themen an und holt aus der komplexen Vorlage tatsächlich viel heraus. Bisweilen führt seine Werktreue jedoch zur Überfrachtung. ...weiter
(Kinostart: 14.11.) Mehr als 30 Jahre Turbomodernisierung am Beispiel zweier Familien: Das grandiose Epochen-Panorama von Regisseur Wang Xiaoshuai führt vor, wie sich Chinas Wandel auf die Menschen auswirkt. Anschaulich, einfühlsam und präzise – ein Geniestreich. ...weiter
(Kinostart: 14.11.) Geschlechterkampf in Mazedonien: Beim Wetttauchen erhascht eine Frau das Kruzifix – und löst eine Krise des lokalen Patriarchats aus. Originelle Tragikomödie von Regisseurin Teona Strugar Mitevska, die im zweiten Teil etwas auf der Stelle tritt. ...weiter
(Kinostart: 13.11.) Mehr Elendsporno als Doku eines Schaffensprozesses: Der Fotograf und Regisseur Seamus Murphy reiste mit der Musikerin PJ Harvey durch Krisenregionen. Sie suchte dort Inspiration – zu sehen sind nur kontextlose Impressionen. ...weiter
(Kinostart: 7.11.) One-Woman-Streifzug durch ein unerfülltes Leben: Regisseur Jan-Ole Gerster porträtiert in seinem intensiven Mutter-Sohn-Drama eine 60-Jährige, die an ihren hohen Ansprüchen scheitert – grandios verkörpert von Corinna Harfouch. ...weiter
(Kinostart: 7.11.) Der wandelnde Untersuchungsausschuss: Als Assistent einer US-Senatorin enthüllt Adam Driver die Folterpraktiken der CIA nach 9/11. Das nüchterne Dokudrama von Regisseur Scott Z. Burns erklärt auch die Selbstlähmung demokratischer Regierungen. ...weiter
(Kinostart: 31.10.) Künstlerin als Kupplerin: Eine Malerin soll inkognito eine Adlige porträtieren, die sich gegen ihre arrangierte Ehe sperrt. Aber nicht gegen eine lesbische Affäre – der feminine Historienfilm von Regisseurin Céline Sciamma ist wunderbar nuanciert. ...weiter
(Kinostart: 31.10.) Gegen Bezahlung aus dem Fegefeuer: Im 16. Jahrhundert sorgte der Kirchenreformator Ulrich Zwingli für Unruhe in der Schweiz. Der Regisseur Stefan Haupt inszeniert sein ungewöhnliches Leben historisch präzise, aber recht didaktisch. ...weiter
(Kinostart: 31.10.) Weltfremd im Vatikan: Josef Ratzinger war der erste deutsche Papst seit 500 Jahren – bis er sein Amt aufgab. Die Ursachen für seinen Rücktritt beleuchtet die Doku von Christoph Röhl: solide, aber bieder und fad bebildert, bietet sie wenig Neues. ...weiter
(Kinostart: 24.10.) Jenseits der monogamen Zweierbeziehung: Vier junge Personen und Paare in Köln experimentieren mit alternativen Modellen von Liebe, Sex und Eifersucht. Regisseur Tamer Jandali dokumentiert ihren amourösen Alltag – offenherzig und authentisch. ...weiter
(Kinostart: 24.10.) Auf dem Kartoffelacker der Wissenschaften: Regisseur Max Linz blickt in seiner entlarvenden Satire auf einen akademischen Betrieb, in dem es nur noch um Marketing anstelle von Forschung geht – dabei zündet er ein Feuerwerk der Bezüge und Verweise. ...weiter
(Kinostart: 24.10.) Dating-Stress und Einsamkeit: Die Regisseurin Leonie Scholl porträtiert junge Städter, deren Erfahrungen mit dem Internet-Verkupplungsportal Tinder durchaus widersprüchlich sind – das komplexe Psychogramm einer Generation. ...weiter
(Kinostart: 17.10.) Erhöht die Spitzensteuersätze! Nur dadurch lassen sich Demokratie und Wohlstand erhalten, so der Ökonom Thomas Piketty. Seinen Weltbestseller von 2014 hat Regisseur Justin Pemberton brillant verfilmt: so komplex wie anschaulich, furios und präzise. ...weiter
(Kinostart: 17.10.) Umverteilung in Südkorea: Eine Arbeitslosen-Sippe nistet sich bei einer reichen Familie ein und reißt sich deren Wohlstand unter den Nagel. Die gallig originelle Satire von Regisseur Bong Joon-ho gewann in Cannes die Goldene Palme. ...weiter
(Kinostart: 17.10.) Wenn sich Körper und Seele voneinander zu trennen scheinen: Der 17-jährige Jakob leidet unter Angst- und Panikattacken. Seine Erkrankung setzt Regisseur Georg Schmiedinger in anschauliche Bilderräusche um – inhaltlich offen und ohne Wertung. ...weiter
(Kinostart: 10.10.) Wie "Taxi Driver" für das 21. Jahrhundert: Keiner lacht über die Witze des traurigen Clowns Arthur Fleck – bis er ausrastet. Sein Psychodrama erzählt Regisseur Todd Phillips mit einem brillanten Joaquin Phoenix; der Bezug zu Batman fällt fast flach. ...weiter
(Kinostart: 10.10.) Aus dem Zeltlager zurück in die Gesellschaft: Regisseur Louis-Julien Petit porträtiert obdachlose Frauen, die sich um Reintegration bemühen. Berührende Momente sind eingebettet in krachenden Komödien-Dialogwitz und plakative Botschaften. ...weiter
(Kinostart: 10.10.) Im Strudel der Geschichte: Regisseur Borys Lankosz betrachtet das heutige Polen als ein in seiner Vergangenheit gefangenes Land. Dieser Mystery-Thriller beeindruckt atmosphärisch, ist aber inhaltlich etwas überfrachtet. ...weiter
(Kinostart: 3.10.) Gejagt vom Alter Ego: Im Action-Thriller von Regisseur Ang Lee soll ein Ex-Agent durch seinen perfekt geklonten Doppelgänger ausgeschaltet werden. Inhaltlich fehlt es dem Film an Originalität, doch er beeindruckt visuell. ...weiter
(Kinostart: 3.10.) Kadavergehorsam und Widerstand an der Waterkant: Den Klassiker der Nachkriegsliteratur von Siegfried Lenz verfilmt Regisseur Christian Schwochow gediegen als moralische Grundsatz-Fabel – und spart die Figur des Nazi-Mitläufers Emil Nolde aus. ...weiter
(Kinostart: 3.10.) Ohne Sauerstoffflasche im Ozean: Japanische "Frauen des Meeres" tauchen traditionell nur mithilfe der eigenen Atemluft. Ihr Tun beobachtet Regisseurin Cláudia Varejão ruhig und geduldig – im meditativen Sog der Bilder bleiben manche Fragen offen. ...weiter
(Kinostart: 26.9.) Flucht auf dem Flughafen: 1961 setzte sich der sowjetische Ballettstar Rudolf Nurejew bei einem Gastspiel in den Westen ab. Wie es dazu kam, zeichnet Regisseur Ralph Fiennes anschaulich mit tollen Tanzszenen nach – doch wenig innovativ. ...weiter
(Kinostart: 26.9.) Helle Nächte, dunkle Abgründe: Regisseur Ari Aster verbindet Horror mit einer idyllischen Landkommune – ein cleveres Spiel auf der Genre-Klaviatur. Im Kern handelt sein Mystery-Thriller jedoch von einer dysfunktionalen Beziehung. ...weiter
(Kinostart: 26.9.) Deutschland, eine Trümmerwüste: Die Kette der Katastrophen im 20. Jahrhundert spannt Regisseur Thomas Heise mit Briefen und Notizen seiner Verwandten auf. Dreieinhalb Stunden lang bleischwer bebildert – ein Manifest der Trauer und Resignation. ...weiter
(Kinostart: 19.9.) Freidrehende Kinder und die Grenzen der Sozialsysteme: Die Regisseurin Nora Fingscheidt zeigt so radikal wie konsequent die Not eines gewalttätigen Mädchens, das überall aneckt – und eine Gesellschaft, die damit überfordert ist. ...weiter
(Kinostart: 19.9.) Pittoresk vermüllte Straßen, verschüttete Gags: Die Regisseurin Andrea Berloff erzählt von Frauen, die im New York der 1970er Jahre notgedrungen die Mafia-Geschäfte ihrer Männer übernehmen – und scheitert auf vielen Ebenen. ...weiter
(Kinostart: 19.9.) Madonnen-Erscheinung in der Moschee – sie stürzt das Dorf- und Familienleben in Turbulenzen. Seine so taktvolle wie vielschichtige Parabel verlegt Regisseur Robert Budina in die malerisch unberührte Hochgebirgslandschaft von Nordalbanien. ...weiter
(Kinostart: 12.9.) Luftige Pariser Sommertage lindern Trauer: Der Regisseur Mikhaël Hers erzählt so beiläufig wie glaubwürdig von einem jungen Mann und seiner kleinen Nichte; ein Terroranschlag nahm ihnen die Schwester beziehungsweise Mutter. ...weiter
(Kinostart: 12.9.) Verletzung des Erdkörpers: Der Dokumentarfilmer Alexander Hick begleitet ein indigenes Volk in den Gipfeln Kolumbiens. Sein exzellent fotografierter Film erzählt von jahrhundertealtem Unrecht und vermeidet exotistische Klischees. ...weiter
(Kinostart: 12.9.) Von wendigen Fischen und trägen Menschen: Der griechische Regisseur Syllas Tzoumerkas lässt eine frustrierte Polizistin vor desolater Kulisse ermitteln. Visuell ist der Thriller eindrucksvoll, erzählerisch jedoch holpert es. ...weiter
(Kinostart: 5.9.) Westdeutschland in den frühen 1980er Jahren: Ökos und Freaks wollen provinziellen Muff vertreiben. Mit ihnen liebäugelt Schülerin Ursula ebenso wie mit ihrem Biolehrer – Regisseurin Petra Lüschow ertränkt ihre Zeitreise in komödiantischer Historisierung. ...weiter
(Kinostart: 5.9.) Rette sich wer kann: Ein junger Israeli flieht nach Paris; dort helfen ihm junge Schnösel, bis sie ihn fallen lassen. Die Exilanten-Parabel von Regisseur Nadav Lapid wirkt arg konstruiert und kalt inszeniert – das reichte für den Goldenen Bären aus. ...weiter
(Kinostart: 5.9.) Stalins Paranoia trifft DDR-Aufbauhelfer: Regisseur Bernd Böhlich erzählt von einer begeisterten Sozialistin, die vor dem Leben in der DDR in einen Gulag musste. Großes Geschichtskino bietet die behäbige Inszenierung jedoch nicht. ...weiter
(Kinostart: 29.8.) Von der Allbeseeltheit der Welt: Die Filmemacher Emma Davie und Peter Mettler erforschen mit dem Philosophen David Abram das Verhältnis von Mensch und Natur. Ihr ambitionierter Essayfilm regt an, visuell wie intellektuell. ...weiter
(Kinostart: 29.8.) Melodram in Mundart: Im schwäbischen 1950er-Jahre-Dorf gehen Bauerntochter und -sohn eine Inzest-Beziehung ein – und fallen sozialer Ächtung anheim. Der kitschfreie Heimatfilm mit heutigen Mitteln von Peter Evers gerät etwas holzschnittartig. ...weiter
(Kinostart: 22.8.) Kuscheln mit der Roboter-Mutter: In seinem SciFi-Thriller wirft Regisseur Grant Sputore einen ungewohnten Blick auf Künstliche Intelligenz. Sein apokalyptisches Kammerspiel plädiert für einen zärtlichen Umgang mit menschlicher Selbstabschaffung. ...weiter
(Kinostart: 22.8.) Gomorrha – die nächste Generation: Eine Vorlage des Mafia-Experten Roberto Saviano verfilmt Regisseur Claudio Giovannesi als schnörkellos rasanten Bildungsroman der anderen Art – über den Aufstieg eines 15-Jährigen zum Mafia-Boss. ...weiter
(Kinostart: 22.8.) Bruce Springsteen hat sein Leben gerettet: Durch Rocksongs des "Boss" findet ein gebeutelter pakistanischer Teenager 1987 in England zu sich. Charmante Feelgood-Tragikomödie von Regisseurin Gurinder Chadha über Popmusik als Überlebensmittel. ...weiter
(Kinostart: 15.8.) Es war einmal in der Traumfabrik: 1969 orientiert sich Leonardo DiCaprio als ausrangierter Westernheld neu – und kreuzt die Wege der "Manson Family"-Killer. Zitierfreudige Ausstattungsorgie von Quentin Tarantino, der sie als vorletzten Film ankündigt. ...weiter
(Kinostart: 15.8.) Schlafende Tiere und erschöpfte Menschen auf Autopilot: Regisseurin Angela Schanelec beobachtet unkonventionell den Alltag einer Trauernden – mit eindrücklichen Bilder für Depression zwischen verzerrter Wahrnehmung, Apathie und Weltflucht. ...weiter
(Kinostart: 8.8.) Betrug und Selbstbetrug beim Online-Dating: Eine 50-Jährige hat eine heiße virtuelle Affäre mit einem Jüngeren – scheut aber vor realen Treffen zurück. Im Psychothriller von Safy Nebbou brilliert Juliette Binoche als Grande Dame im zweiten Frühling. ...weiter
(Kinostart: 8.8.) Vorhang auf für weiße alte Männer: Regisseur Chris Foggin lässt Fuzzis der Musikindustrie auf einen Shanty-Chor in Cornwall treffen. Diese Culture-Clash-Komödie bereitet viel Vergnügen – auch wenn sie sehr in britischem Lokalpatriotismus schwelgt. ...weiter
(Kinostart: 8.8.) Mauerblümchen in Mumbai: "Lunchbox"-Regisseur Ritesh Batra porträtiert ein Paar, das vor lauter Hemmungen und Komplexen nicht zueinander findet. Sein sozialer Realismus hat ein Manko: Was seine Akteure bewegt, sieht und hört man nicht. ...weiter
(Kinostart: 1.8.) Es gibt ein richtiges Leben im falschen: Paketbote, Prostituierte und Rockerboss unterschlagen Millionen für einen guten Zweck. Was abseitig klingt, macht Regisseur Denys Arcand zur brillant kritischen wie ironischen Krimikomödie mit Sex Appeal. ...weiter
(Kinostart: 1.8.) Gigolo punktet mit Ehrlichkeit: Regisseur Ilker Çatak erzählt nüchtern von der Scheinehe zwischen einem jungen türkischen Tellerwäscher und einer deutschen Pilotin. Daraus wird – für eine Weile – eine Liebe auf Augenhöhe.
...weiter
(Kinostart: 25.7.) Begehren und Kreativität: Regisseur Pedro Almodóvar erzählt überraschend zurückhaltend von einem alternden Künstler und blickt auch auf sein Leben zurück. Brillante Darsteller machen sein Vexierspiel so leichtfüßig wie anrührend. ...weiter
(Kinostart: 25.7.) Eiseskälte auf den Gipfeln des Ruhms: Am Beispiel einer fiktiven Pop-Diva seziert Regisseur Brady Corbet die Mechanismen der Unterhaltungsbranche – mit ambitioniertem Themen-Katalog und einer furiosen Natalie Portman in der Hauptrolle. ...weiter
(Kinostart: 25.7.) "Die fabelhafte Welt der Amélie" in Berlin: Regisseur Erik Schmitt schickt seine Heldin auf Schatzsuche. Sein urbanes Märchen zieht alle Register dessen, was Kino kann – für eine Hommage an den Zauber der Stadt und die Fantasie auf der Leinwand. ...weiter
(Kinostart: 18.7.) Mordserie im XXX-Milieu: Vanessa Paradis spielt eine Schwulenporno-Regisseurin in den 1970ern, der die Darsteller wegsterben. Seine schön schräge Genre-Paraphrase legt Regisseur Yann Gonzalez als Hommage an Giallo-Klassiker an. ...weiter
(Kinostart: 18.7.) Trickbetrug im Land der Totalsaturierten: Einen Callcenter-Kriminalfall nutzt der Regisseur Cyril Schäublin für eine Schweiz-Satire, in der sich außer Geld nichts mehr bewegt. Mit leichtfüßigem Humor – ein bemerkenswerter Spagat. ...weiter
(Kinostart: 15.7.) Der beste Kriegsfilm aller Zeiten: 1979 schuf Regisseur Francis Ford Coppola ein absolutes Meisterwerk – seine Entstehung war so desaströs wie das Geschehen selbst. Nun kommt die digital restaurierte Neufassung ins Kino: nur für einen Tag! ...weiter
(Kinostart: 11.7.) Massengrab am Meeresgrund: Im August 2000 sank das russische Atom-U-Boot in der Barentssee – der Kreml verhinderte die Rettung von Überlebenden. Das zeichnet Regisseur Thomas Vinterberg schnörkellos sachlich mit großem Staraufgebot nach. ...weiter
(Kinostart: 11.7.) Take the money and run: Drei Fischfabrik-Kolleginnen brennen mit einer Tasche voller Drogengeld durch – und werden hektisch gejagt. Regisseur Allan Maudit dreht eine schwarzhumorige Gangster-Groteske, die zuweilen an Quentin Tarantino erinnert. ...weiter
(Kinostart: 4.7.) Der Nahost-Konflikt als Seifenoper – ein Straßenfeger im Heiligen Land! Obwohl diverse Akteure am Skript mitschreiben wollen: Mit seiner charmanten Film-im-Film-Komödie gelingt Regisseur Sameh Zaobi ein geistreicher Kommentar zur verfahrenen Lage. ...weiter
(Kinostart: 4.7.) Als Assistentin die Weltpolitik verändern: Regisseur Trevor Nunn verfilmt das Doppelleben der Britin Melita Norwood – die Sowjet-Spionin wurde erst im hohen Alter enttarnt. Dabei verschenkt der Film einiges an erzählerischem Potenzial. ...weiter
(Kinostart: 4.7.) Wir sind hier nicht in Hollywood und werden es auch niemals sein: In der ersten eigenen Kino-Produktion von Studio Babelsberg seit 20 Jahren verquickt Regisseur Martin Schreier Liebe mit dem Mauerbau 1961 – leider entsteht nur bessere TV-Kost. ...weiter
(Kinostart: 27.6.) Wiedersehen mit dem Ersten Weltkrieg: Regisseur Peter Jackson hat historisches Archivmaterial aufwändig bearbeitet, um 100 Jahre nach Kriegsende das damalige Frontgeschehen aus Soldaten-Sicht vorzuführen – ein gelungenes Experiment. ...weiter
(Kinostart 27.6.) Machismo trifft Überspanntheit: Der mexikanische Regisseur Carlos Reygadas verhandelt große Fragen – Liebe, Leben, Vergänglichkeit – anhand einer visuell sehr eindrucksvoll inszenierten, aber im Kern konventionellen Dreiecksbeziehung. ...weiter
(Kinostart: 27.6.) Für eine Handvoll Finger mehr: Fünf schwarze Südafrikaner wollen ihren Wohnort mit Gewalt von Schurken befreien – erst vor, dann nach dem Ende der Apartheid. Im Stil von Italo-Western inszeniert Regisseur Michael Matthews ein düsteres Epos. ...weiter
(Kinostart: 20.6.) Erst eine Zuckerstücke-Schlacht, dann die Grauen des Ersten Weltkriegs: Das Biopic über den Fantasy-Autor J.R.R. Tolkien, Schöpfer des "Herrn der Ringe", von Regisseur Dome Karukoski blickt facettenreich und nostalgisch auf eine untergegangene Welt. ...weiter
(Kinostart: 20.6.) Geteilte Schuld ist doppelte Schuld: Einen Mediziner plagt der Verdacht, er habe den Tod eines Jungen verursacht – der zuvor vergiftet worden war. Das Sühne-Drama des iranischen Regisseurs Vahid Jalilvand ist visuell schlicht, aber inhaltlich vielschichtig. ...weiter
(Kinostart: 20.6.) Schwarzmarkt mit Restmedikamenten von Krebstoten: Venezuela leidet unter der Inkompetenz seiner korrupten Regierung. Die Folgen für das Gesundheitswesen dokumentiert Tuki Jencquel – leider recht wirr und ohne Kontext. ...weiter
(Kinostart: 13.6.) Handysüchtige Zombies im Koffeinrausch: Regisseur Jim Jarmusch entwirft mit seinem neuerlichen Ausflug ins Genrefach ein schrulliges, kurzweiliges Panoptikum. Aus vielen schönen Ideen entsteht jedoch kein stimmiges Ganzes. ...weiter
(Kinostart: 13.6.) Kopflastig verschwommener Kostümschinken: Oscar-Preisträger László Nemes scheucht eine Waise 1913 durch Budapest. Indem er Stilmittel seines Lehrmeisters Béla Tarr verramscht, gelingt ihm ein Historien-Porno mit garantiertem Schockeffekt. ...weiter
(Kinostart: 13.6.) Macho-Pfiffe einfach wegpinkeln: Kims neues Genital macht manches leichter. Anderes nicht: Ihr Kuschelbär-Freund bleibt überfordert. Regisseur Philipp Eichholtz' smarte Komödie über Geschlechterrollen gerät am Ende ein wenig konventionell. ...weiter
(Kinostart: 6.6.) Mehr Schwatzorgie als Seitensprünge: Regisseur Olivier Assayas will die erotische Doppelmoral unter Pariser Intellektuellen enthüllen. Doch sein Sittenbild gerät zur spannungsarmen Zeitdiagnostik – seine Figuren interessiert mehr ihre Jobs als die Liebe. ...weiter
(Kinostart: 6.6.) Pakt des Schweigens in Chile: Eine Frau der Oberschicht bändelt mit ihrem Reitlehrer an – von seiner dunklen Vergangenheit will ihr Umfeld nichts wissen. Die vielschichtige Sozialstudie von Regisseurin Marcela Said kommt nicht richtig in Fahrt. ...weiter
(Kinostart: 30.5.) Doppel-Flucht aus Marokko nach Calais: In seinem transkontinentalen Road Movie erzählt Regisseur Sebastian Schipper stimmig, wie eine unwahrscheinliche Freundschaft entsteht – ohne dabei Widrigkeiten der Realität zu beschönigen. ...weiter
(Kinostart: 30.5.) Abgeschoben in die "Fuckbox": Dieser minimalistische Science-Fiction-Film über eine Strafkolonie im Weltall schert sich nicht um Genre-Konventionen. Mit eigenwilligen Einfällen schafft Regisseurin Claire Denis eine klaustrophobische Atmosphäre. ...weiter
(Kinostart: 30.5.) Vergangenheitsbewältigung in Rumänien: Eine Regisseurin will den Holocaust im Weltkrieg thematisieren – ihre Landsleute leugnen oder vertuschen. Trotz interessanter Details gerät der Film von Regisseur Radu Jude recht statisch und schematisch. ...weiter
(Kinostart: 23.5.) Kulturprekariat trifft auf Helikopter-Frauchen: Regisseur Edward Berger blickt so warmherzig wie sarkastisch auf ein Geschwister-Trio in der Midlife-Crisis – und übersetzt erfolgreich den Sound der US-Ostküste in deutsches Kino. ...weiter
(Kinostart: 23.5.) Frühlings Erwachen in den Tropen: Regisseur Bertrand Mandico entführt fünf Halbstarke auf eine Insel voller erotischer Reize. Ein irrwitziges, aber sorgsam komponiertes Kaleidoskop der Kinogeschichte – als faszinierend sinnliches Sehvergnügen.
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(Kinostart: 16.5.) Superstar hofiert Köchin: In der Millionenmetropole verlieben sich zwei Menschen aus völlig verschiedenen sozialen Schichten. Regisseur Kanwal Sethi bietet in seinem Bollywood-Arthouse-Mix schöne Bilder, vernachlässigt aber Figuren und Handlung. ...weiter
(Kinostart: 16.5.) Integration im Migranten-Klassenzimmer: Mit speziellem Sprachunterricht werden Einwandererkinder intensiv auf die Regelschule vorbereitet. Die Doku von Florian Heinzen-Ziob zeigt unaufgeregt ihren Alltag – versäumt aber, den Stoff zu vertiefen. ...weiter
(Kinostart: 16.5.) Verfremdungseffekte im Rotlichtmilieu: Das Setting von SM-Softcore entpuppt sich als Gegenteil der Realität. In der plagt sich ein Teenager mit inzestuösem Begehren herum – für knallige Optik suspendiert Regisseur Sion Sono die Plausibilität des Plots. ...weiter
TV-Moderatorin Sandra Maischberger hat den Spielfilm "Nur eine Frau" über den so genannten Ehrenmord an der Kurdin Hatun "Aynur" Sürücü 2005 in Berlin produziert. Damit wollte sie endlich das Geschehen aus Aynurs Sicht darstellen, erklärt Maischberger im Interview. ...weiter
(Kinostart: 9.5.) Freiheitsdrang kollidiert mit Frauenbild: Regisseurin Sherry Hormann lässt die von ihrer Familie 2005 ermordete Kurdin Hatun Sürücü aus dem Jenseits berichten. Mit diesem dramaturgischen Kniff eröffnet der Film ganz neue Perspektiven auf die Bluttat. ...weiter
(Kinostart: 9.5.) Im Spiegelkabinett der Spionage: Als Agent erpresst Ronald Zehrfeld Informanten, die er dann skrupellos opfert. Derweil nutzen Firmen den BND für ihre Zwecke. Regisseur Philipp Leinemanns Thriller ist so komplex wie spannend und plausibel. ...weiter
(Kinostart: 2.5.) Hiob am Fischteich: Ein Provinz-Iraner will bei der allgegenwärtigen Bestechung nicht mitmachen und wird dafür mit Nackenschlägen bestraft – bis er Rache nimmt. Regisseur Rasoulof entwirrt das Korruptions-Netzwerk, das die Welt beherrscht. ...weiter
(Kinostart: 2.5.) Der nicht so alte Kriegsveteran und das Meer, Film-Noir-Referenzen und Science Fiction in der Südsee: An diesem wilden Genremix hat sich Regisseur Steven Knight, bekannt für die gelungene Umsetzung gewagter Filmkonzepte, gründlich verhoben. ...weiter
(Kinostart: 2.5.) "Fänger im Roggen" in der deutschen Provinz: Ulrich Köhler erzählt in seinem frisch digitalisierten Debütfilm von einem Rekruten auf Heimatbesuch. Seine beiläufige Alltagsskizze von 2002 wirkt wie aus einer längst vergangenen Epoche. ...weiter
(Kinostart: 25.4.) Alle Räder stehen still, wenn unser starker Arm es will: Arbeiter kämpfen gegen die Schließung ihrer Fabrik. Vincent Lindon gibt als Gewerkschafter alles, doch vergeblich. Packend legt Regisseur Stéphane Brizé die Ängste der Gelbwesten-Generation bloß. ...weiter
(Kinostart: 25.4.) Kaufhaus-König und Kunstfreund: Die Doku über den Unternehmer und Lebemann Max Emden behandelt viele spannende Themen, unter anderem den Umgang mit Raubkunst. Angesichts der Fülle von Aspekten werden die Filmemacher etwas kurzatmig. ...weiter
(Kinostart: 25.4.) Ein Stoiker in der Zwickmühle: David Nawrath erzählt von einem Möbelpacker, der späte Vatergefühle entwickelt. Dramaturgisch läuft das nicht immer rund, unterm Strich aber passt es – auch dank des Hauptdarstellers Rainer Bock. ...weiter
Ein alter Hauptdarsteller und eine neue Todes-Theorie: Regisseur Julian Schnabel, selbst bekannter Maler, findet Zweifel am Biopic über seinen berühmten Kollegen Vincent van Gogh unangebracht – mit den Fiktionen der Kunst stolpere man über die Wahrheit. ...weiter
(Kinostart: 18.4.) Kamera mit Gleitsichtbrille: Der Maler Julian Schnabel veranschaulicht brillant die Weltsicht seines Kollegen Vincent van Gogh, kongenial gespielt von Willem Dafoe – eine ergreifende Einführung in die Kunstreligion der Moderne. ...weiter
(Kinostart: 18.4.) Milchstau im Geflügelschlachthaus: Regisseur Sergey Dvortsevoy schildert den Alltag einer illegal in Moskau lebenden Kirgisin – als ebenso packendes wie klaustrophobisches Duett der Hauptdarstellerin Samal Yeslyamova mit der Kamera. ...weiter
(Kinostart: 11.4.) Nordische Mythologie trifft Krimiplot: Der iranisch-schwedische Regisseur Ali Abbasi erzählt auf erfrischend originelle Weise vom Fremdsein. Aus der Geschichte zweier Außenseiter macht er einen vergnüglichen, gelegentlich überfrachteten Genre-Mix. ...weiter
(Kinostart: 11.4.) Das Führerporträt durch ein Aktgemälde ersetzen: Im Nachkriegs-Hamburg beginnt Keira Knightley als britische Offiziersgattin eine Affäre mit einem Deutschen. Aus der komplexen Konstellation macht Regisseur James Kent eine dürftige Schmonzette. ...weiter
(Kinostart: 11.4.) Berlin-Folklore statt Club-Soziologie: Der Regisseur David Dietl kommt mit seinem Porträt dreier Türsteher den Protagonisten sehr nahe. Über ihren Job im Nachtleben erfährt man aber wenig – die Doku klebt am Mythos der Partymetropole. ...weiter
(Kinostart: 4.4.) Archäologie des Drogenhandels: Wie Wayuu-Indianer in Kolumbien den Export von Marihuana in großem Stil aufzogen und sich dabei ruinierten, erzählt das Regie-Duo Guerra und Gallego als faszinierend exotisches Mafia-Epos von existentieller Wucht. ...weiter
(Kinostart: 4.4.) Radikalavantgarde trifft auf Twitter-Erzählstil: Der frühere Nouvelle-Vague-Mitbegründer Jean-Luc Godard bringt mit diesem Essayfilm seine Lebensthemen auf den Punkt und forscht nebenbei nach der Essenz von Bildern. ...weiter
(Kinostart: 4.4.) Leichenfledderei in Luanda: Der brillante Reporter Ryszard Kapuściński beobachtete 1975, wie Angolas Bürgerkrieg begann. Aus seinem Bericht macht ein Regie-Duo einen animierten Action-Reißer – als skrupellos manipulierten Agitprop-Politporno. ...weiter
(Kinostart: 28.3.) Lässigkeit trifft auf Obsession: Regisseur David Lowery erzählt eher gemächlich die wahre Geschichte eines Bankräubers aus Leidenschaft. Und Robert Redford glänzt in seinem vermutlich letzten Kinofilm mit typischem Understatement.
...weiter
(Kinostart: 28.3.) Bukowski gekreuzt mit Brian Wilson: Trash-Spezialist Harmony Korine konstruiert einen hedonistischen Pseudopoeten, den selbst der Unfalltod seiner Frau nicht schert, solange er genug Drogen und Sex hat – in einer knallbunt sinnfreien Groteske. ...weiter
(Kinostart: 28.3.) Feelgood-Film für Funpunk-Veteranen: Die Toten Hosen sind Deutschlands unpeinlichste Pop-Weltstars; sie gelten als integer und engagiert. Diese Tournee-Doku kratzt nicht am Lack – sie präsentiert ein gut geführtes Unterhaltungs-Unternehmen. ...weiter
Black is beautiful: Vor 100 Jahren schuf Lotte Reiniger ihren ersten Silhouetten-Kurzfilm, 1926 den ersten Animations-Langfilm der Welt. Zum Jubiläum zeigt die FilmBurg eine kleine, feine Schau über das Genre – kuratiert vom letzten praktizierenden Großmeister. ...weiter
(Kinostart: 21.3.) Die Banalität des islamistischen Bösen: Filmemacher Talal Derki beobachtet inkognito die Familie eines Führers der syrischen Al-Nusra-Front. Seine Homestory der etwas anderen Art verstört dadurch, wie beiläufig das Abgründige erscheint. ...weiter
(Kinostart: 21.3.) Nähe nach dem Schicksalsschlag: Vaters Schlaganfall führt drei erwachsene Geschwister wieder zusammen. Regisseur Robert Guédiguian ist ein subtiler Chronist des Alltäglichen – sein Mikrokosmos Marseille liefert ihm weltbewegende Themen. ...weiter
(Kinostart: 21.3.) Endkampf gegen Echsen: Regisseur Timo Vuorensola landete 2012 mit seiner überdrehten Nazi-SciFi-Trash-Komödie einen Überraschungserfolg. Die Fortsetzung wirkt fad – Kultfilm-Status durch unfreiwillige Komik lässt sich nicht erzwingen. ...weiter
(Kinostart: 14.3.) Macht kaputt, was euch kaputt macht: Nicole Kidman jagt als Ermittlerin einem Mann nach, der einst ihr Leben zerstörte – woran sie nicht schuldlos war. Sie glänzt im kraftvollen Neo-Noir-Thriller von Regisseurin Karyn Kusama als gebrochene Heldin. ...weiter
(Kinostart: 14.3.) Neue Gottesfigur, neues Gesicht: Regisseurin Małgorzata Szumowska nutzt zwei reale Ereignisse für eine beißende Satire über Bigotterie und Hinterwäldlertum in Polen – wenig subtil, manchmal diffus, aber teilweise auch sehr treffsicher. ...weiter
(Kinostart: 7.3.) Ein Wildwest-Ritt als Zeitreise in die Zivilisation: Mit großem Staraufgebot verwandelt Regisseur Jacques Audiard seinen Spätwestern in ein Psychogramm über den Zusammenhang von Familie und Gewalt – mit Verheißungen des Zähneputzens. ...weiter
(Kinostart: 7.3.) Unschuldig hinter Gittern: Ein junger US-Schwarzer wird inhaftiert, das Alibi seiner Freundin gilt nichts. Regisseur Barry Jenkins verfilmt James Baldwins Roman von 1974 mit farbsatten Bildern als Retro-Orgie gegen Diskriminierung – nur die Liebe zählt. ...weiter
(Kinostart: 7.3.) Altherrenfantasie in Aserbaidschan: Regisseur Veit Helmer schickt einen Lokführer auf die Suche nach der passenden Frau zum verlorenen BH. Quer durch exotische Landschaften – doch der Reiz seiner wortlosen Sittenkomödie läuft sich rasch tot. ...weiter
(Kinostart: 28.2.) Liebe in Zeiten der Turbomodernisierung: Eine Gangster-Braut geht für ihren Mann ins Gefängnis, doch er lohnt ihr das schlecht. Regisseur Jia Zhangke zeigt vom Wandel gebeutelte Existenzen – in der Hauptrolle glänzt Star-Schauspielerin Zhao Tao. ...weiter
(Kinostart: 28.2.) Töchter-Tausch zum Dynastie-Erhalt: 1721 sollte eine französisch-spanische Doppelhochzeit den Frieden sichern. Der Historienfilm von Regisseur Marc Dugain begleitet einfühlsam seine jungen Akteure – blendet den Kontext aber weitgehend aus. ...weiter
(Kinostart: 28.2.) Noch besser wirken, bevor es ein anderer tut: In seiner neuen Sittenkomödie nimmt Regisseur Ralf Westhoff den Zwang zur Selbstoptimierung aufs Korn. Genau beobachtet und pointiert formuliert, rutscht der Film manchmal etwas ins Boulevardeske ab. ...weiter
Schluss mit dem Schlankheitswahn: Für die Rolle von Dick Cheney in "Vice – Der zweite Mann" legte Christian Bale fast zwei Dutzend Kilo zu. Seine schwergewichtige Statur verlieh ihm deutlich mehr Durchschlagskraft, erzählt der Schauspieler im Interview. ...weiter
(Kinostart: 21.2.) Wie die USA wurden, was sie sind: Sein Biopic über Dick Cheney, Vizepräsident von George W. Bush, erweitert Regisseur Adam McKay zur epischen Zeitgeschichts-Tragikomödie – voller Widersprüche, Überraschungen und messerscharfer Pointen. ...weiter
(Kinostart: 21.2.) Kinogänger der Republik, schaut auf diese Kneipe! Regisseur Fatih Akin verfilmt den Serienmörder-Roman von Heinz Strunk als präzise Studie des subproletarischen Trinkermilieus, das sonst stets ignoriert wird – samt allerhand abstoßender Details. ...weiter
Abspann läuft: Nach 18 Jahren wird Direktor Dieter Kosslick abgelöst. Seine letzten Filmfestspiele bieten den gewohnten Kessel Buntes mit gemischtem Preisträger-Potpourri – auf die Herausforderungen durch Zensur und Streaming findet die Berlinale keine Antwort. ...weiter
Babylon Bundeskunsthalle: Nach dem Ersten Weltkrieg wurde Film zum Massenmedium, das sämtliche Aspekte seiner Zeit reflektierte. Das zeigt eine so üppig ausgestattete wie souverän inszenierte Großausstellung – ab Juni im Berliner Museum für Film und Fernsehen. ...weiter
(Kinostart: 14.2.) Cyborg-Mädchen rettet Menschenfamilie: Mit einer Manga-Adaption begibt sich Genre-Regisseur Robert Rodriguez erstmals auf Science-Fiction-Terrain. Handwerklich überzeugend, bleibt der Actionreißer auf inhaltlicher Ebene eher zahm. ...weiter
(Kinostart: 7.2.) Muttersohn und Abenteurer: Regisseur Eric Barbier nimmt sich Romain Garys wildes Leben vor. Der war unter anderem Schriftsteller, Diplomat und Kampfpilot; im Mittelpunkt steht jedoch die so enge wie ambivalente Beziehung zu seiner Mama. ...weiter
(Kinostart: 7.2.) Wahnsinnige treffen auf Idioten: Mit einer Gangster-Groteske seziert der Künstler Liu Jian die chinesische Gegenwart. Sein abgründiger Animationsfilm kontert die offizielle Propaganda mit einer nihilistischen Jagd nach dem schnellen Geld. ...weiter
(Kinostart: 31.1.) Weißer Prolet chauffiert schwarzen Star-Pianisten: Die Südstaaten-Tournee dieses Gespanns stellt rassistische Klischees auf den Kopf. Regisseur Peter Farrelly balanciert seine Feelgood-Dramödie feinfühlig zwischen Komik und ernsten Tönen.
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(Kinostart: 31.1.) Je oller, je doller: Ein 90-jähriger Blumenzüchter will als Drogenkurier seine Geldsorgen loswerden. Den Gangster-Greis spielt und inszeniert die Kino-Legende Clint Eastwood selbst – auch als Abrechnung mit eigenen sozialen Defiziten. ...weiter
(Kinostart: 31.1.) Verbotene Liebe in Kenia: Regisseurin Wanuri Kahiu erzählt von den zarten Gefühlen zweier junger Frauen füreinander. Ihr lebens- und farbenfroher Film taucht in den hierzulande kaum bekannten Alltag der neuen afrikanischen Mittelklasse ein. ...weiter
(Kinostart: 31.1.) Höfische Ränkespiele im Spiegel der Gegenwart: Königin Anne hatte im 18. Jahrhundert wenig Lust zum Regieren, ihre beiden Gespielinnen jedoch sehr. Mit seinem exaltierten Kostümdrama setzt Regisseur Giorgios Lanthimos aktuelle Bezüge. ...weiter
(Kinostart: 24.1.) Familiendrama in der Suchtkrise: In den USA wütet – hierzulande wenig beachtet – die schlimmste Drogen-Epidemie aller Zeiten. Das Doppel-Porträt von Regisseur Van Groeningen bietet jedoch kaum mehr Erkenntniswert als klassische Drogen-Epen. ...weiter
(Kinostart: 17.1.) Regelblutung im Historienfilm als Problem: Regisseurin Josie Rourke konzentriert sich beim berühmten Machtkampf von Maria Stuart mit Queen Elizabeth I. auf Frauenpower. Dabei fügt ihre Version den Genre-Konventionen nur wenig Neues hinzu. ...weiter
(Kinostart: 17.1.) Musterprozess gegen die eigene Geburt: Ein Junge in Beirut verklagt seine Prekariats-Eltern. In ihrem parabelhaften Drama stellt die libanesische Regisseurin Nadine Labaki das elende Dasein nahöstlicher Slum-Bewohner eindrucksvoll dar. ...weiter
(Kinostart: 17.1.) Sollte die Linke ihre Anliegen populistischer vertreten? Der polemische Dokumentarfilmer Michael Moore sucht nach Gründen für den Wahlsieg des US-Präsidenten – und liefert neben Trump-Bashing und Hoffnungsschimmern ein paar anregende Einblicke. ...weiter
(Kinostart: 17.1.) Wunderkind wider Willen wird Weltstar: Der Kubaner Carlos Acosta ist einer der besten Tänzer unserer Zeit. Seine glänzende Laufbahn verknüpft Regisseurin Bollaín virtuos mit den Widersprüchen seiner Herkunft aus den Favelas von La Havanna. ...weiter
(Kinostart: 10.1.) Der Titel ist weniger banal, als es scheint: Mit Lektüre angelt sich Violette ihren Mann. Als einzige im Dorf, dessen Frauen allein für sich sorgen – aus einer Episode von 1852 macht Regisseurin Marine Francen einen stimmungsvoll sinnlichen Historienfilm. ...weiter
(Kinostart: 10.1.) Das Private ist weltgeschichtlich: Im Sommer 1989 gelangt ein DDR-Paar unverhofft über Ungarn in den Westen. Ingo Schulzes Paradies-Wende-Roman von 2008 verfilmt Andreas Goldstein als lakonisches, nostalgisch verklärendes Sommer-Roadmovie. ...weiter
(Kinostart: 3.1.) Von der Gatten-Ghostwriterin zur Skandalautorin mit wild bewegtem Lebenswandel: Colette war die erfolgreichste französische Autorin des 20. Jahrhunderts. Regisseur Wash Westmorelands Biopic ist schön ausgestattet, aber etwas zu zahm geraten. ...weiter
(Kinostart: 3.1.) Ein Film über das andere Ende der – und dabei nicht ganz von dieser Welt: 1860 wollte sich ein Franzose zum König von Patagonien aufschwingen und scheiterte kläglich. Seine Geschichte erzählt Regisseur Atallah als surreales Experimentalkino. ...weiter
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